Montag, 28. Dezember 2009

Bild des Tages



Bei der gestrigen haredischen Demonstration vor dem Chiphersteller INTEL in Jerusalem, welcher am Schabbat seine Werktore offen hat.

Donnerstag, 24. Dezember 2009

"I have never promised you a Rose Garden" - Chassidische Rebellinnen




B"H

Tel Aviv ist wie New York !
Eine für fast alles offene Großstadt. Nicht so riesig wie New York, aber die Stadt bietet genügend Platz sich zu verstecken.
Israels Chozrei Be'She'ela (geborene relig. Juden, die im späteren Lebensverlauf säkuler werden) flüchten, wenn, dann nach Tel Aviv, um sich dort ein neues "freies" Leben aufzubauen.

Religiöse Ausrichtungen aller Art lieben es positive Kommentare zur Masse jener abzulegen, welche im Lebensverlauf relig. werden (Baalei Teschuva), doch vergisst man nicht selten, auf die Anzahl derer einzugehen, welche die relig. fromme Orthodoxie verlassen. Wobei der Prozentsatz bei Letzteren wesentlich geringer liegt und man bedenken sollte, dass Aussteiger nun nicht zum Konservativen - oder Reformjudentum überlaufen. Sie nehmen einen säkuleren Lebensstil an und auch hierbei kommt man nicht drumherum zu unterscheiden, in wie weit der Lebensstil säkuler und dann wieder streng orthodox ist. Es entkommt sich nicht eben mal so leicht … Die relig. Vergangenheit wird ein Aussteiger niemals los werden.

Ich war selbst einmal so richtig relig. und näherte mich einer "extremen" chassidischen Gruppe an. Letzten Ende jedoch scheiterte ich an den zu hohen Erwartungen der Gesellschaft sowie meiner selbst. Ich verliess die haredische Gesellschaft und seither durchlief ich sämtliche relig. Launen in meinem Leben; nicht selten mit dem Ziel zurückzukehren.





Über längere Zeit hinweg verfolge ich per Internet die Stories dreier Frauen, die aus der chassidischen Gesellschaft ausgestiegen sind und die seither säkuler leben. Dabei tut sich zwangsläufig die Frage auf, inwieweit man denn nun tatsächlich ohne die Religion leben kann, wenn man jahrelang auf der Yeshiva lernte bzw. relig. aufwuchs. Alles so einfach abstreifen funktioniert nicht. Und wie ist das mit den Schuldgefühlen gegenüber sich selbst, G - tt, der Gesellschaft und der eigenen Familie ?

Ich las eine Menge über Gitty Grunwald aus New York, welche die Chassidut Satmar in Kiryat Yoel verliess. Gleichfalls halte mich mich auf dem Laufenden über Baile Glauber, ebenso ein Satmar - Aussteiger aus New York, die für ihren Traum, Police Officer zu werden, einen hohen Preis zahlte. In Israel ist vor allem der Fall der Sarah Einfeld äußerst bekannt. Sie verliess die Chassidut Gur und zog nach Tel Aviv.

Gitty Grunwald wurde im Sommer 2008 durch einen Artikel im "New York Magazine" berühmt. Heute ist Gitty abhanden gekommen und niemand scheint zu wissen, was aus ihr geworden ist. Mehr oder weniger als Hippie und instabil bekannt, erfreut sich Gitty nicht mehr einstigen der Popularität. Zwischenzeitlich erkannte zuviele ihren wahren Chaoscharakter.

Baile Glauber wurde in die Chassidut Satmar hineingeboren, war verheiratet und hat aus der Ehe ein Kind, welches beim Vater lebt. Baile träumte von einem "freien" Leben und einem Job bei der Polizei. Sie verliess die strengen Satmarer und fand tatsächlich einen Job bei der Polizei im Großraum New Jersey. Zumindest bis vor ca. drei Wochen, denn dann wurde sie bis auf Weiteres suspendiert und eine Festanstellung ist mehr als fraglich.
Schuld daran scheint sie selbst zu sein, denn wegen "übertriebener" Antisemitismusbeschwerden den Kollegen gegenüber machte sich Baile nicht gerade beliebt. Sie gab zu, schon im frügen Teeniealter gegen ihre Gruppe rebelliert zu haben.

Der bekannteste Fall in Israel ist der von Sarah Einfeld (ehemals GUR). Sie entflog der Gerrer Gemeinde in Ashdod und siedelte nach Tel Aviv über. Schon vor zwei Jahren begann sie ihren Blog, in welchem sie von ihren Gefühle berichtet. Kurzgeschichten zur chassidischen Gesellschaft verfasst sie und hiermit findet sie eine breitgefächerte Leserschaft: Säkulere Juden, aber auch Haredim.
Generell schreibt Sarah über die teilweise benachteiligten Frauen in der chassidischen Gesellschaft. Ständig schwanger, nur von ihren Kindern redend und daheim am Herd stehend. Das Leben beinhalte mehr als nur einem Rebben zu folgen und die Takanot (interne Gruppengesetze) zu bewahren. Viel zu sehr achten diese Frauen auf die Gesellschaftsanforderungen indem sie einfach den Mund halten und tun, was von ihnen verlangt wird. Männer reden von der perfekten "Eshet Chayil" (Hausfrau, treusorgende Mutter) und wollen damit ganz einfach andeuten, dass die Frau gefälligst die Klappe zu halten hat. Um es auf einen Nenner zu bringen: Schnauze halten und tun, was der Rebbe anordnet. Diese Frauen stecken mittendrin in einem emotionalen und psychischen Knast und denken noch nicht einmal an ein richtiges LEBEN. Träume und Freude.

Ich finde es erstaunlich, dass Gitty Grunwald sowie Sarah Einfeld demselben Muster folgen: Beide begannen in ihrer Jugend zu rebellieren, beide verliessen letztendlich die Gesellschaft und sobald sie ihre "Freiheit" fanden, flippten sie aus. Sie wurden säkuler. Sarah liess sich tätowieren (lt. Thora ist dies verboten); sie ißt am Yom Kippur, doch kocht für den Schabbat vor.
Gitty liess sich halbnackt ablichten und das "New York Magazine" brachte eine Slideshow auf seiner Site. Auch Sarah Einfeld ist halbnackt in der "Yediot Acharonot" zu sehen. Im Oktober stellte die israelische Tageszeitung einen Artikel mit Sarahs Erlebnissen ins Massenblatt.

Es scheint gerade so als flippten nicht wenige ehemalige Haredim völlig aus, sobald sie den frommen Gesellschaftskreisen Ade sagen. Sie geniessen die plötzlichee persönliche Freiheit. Sie essen, was sie wollen und Tel Aviv bietet derlei Leuten ein wahres Eldorado. Die liberale Stadt schreibt fast niemandem etwas vor.

Diese drei Frauen stehen für eine haredische Minderheit den Traum der Selbstverwirklichung auszuleben. "Its my Life" und ich brauche von nun an keinen Rebben mehr um irgendeine Erlaubnis zu bitten. Man wird nicht mehr mit jemandem im Alter von 18 verheiratet und lebt wie gefangen in der Gesellschaft. Diese Frauen versuchen, ihre Gefühle auszudrücken (nicht zu unterdrücken) und ihre Fähigkeiten zu nutzen. Wieso sollte man als Frau keinen Führerschein haben, fragte sich Sarah Einfeld und machte diesen in Tel Aviv. Warum ist einer Frau alles untersagt und ein Mann darf machen was er will ?

Sarah Einfelds Blog wird von nicht wenigen Haredim gelesen; männlich und weiblich. Einige von ihnen tun dies aus purer Neugier, denn man will wissen, wie es ihr so ergeht. Nicht wenige erfreuen sich über die Chassidut Gur zu ergötzen, denn Sarah veröffentlichte deren geheimgehaltene Sextakanot. Sex nur zweimal im Monat und ohne Vorspiel. Den Frauen ist es untersagt, mit anderen Frauen über ihre Eheangelegenheiten zu reden und so bleibt jede Frau mit ihren Emotionen allein.

Gewisse Verhaltensmuster wiederholen sich immer wieder. Eine junge Frau rebelliert, sie verlassen die haredische Gesellschaft und versuchen akribisch den verpassten "Spass" im Leben wie besessen nachzuholen. Sie saugen alles nur so auf, um sich von ihrem ehemaligen Leben abzusetzen. Am Ende werden sie erkennen, dass dies nicht so einfach ist, wie anfangs gedacht. Wie ich sagte: Man geht nicht so einfach und legt sein vorheriges Leben ab wie ein altes ausrangiertes Kleidungsstück. Die eigenen Gedanken drehen sich stets um die Religion, G - tt. Beginnend beim Aufstehen, wenn gebetet werden muss / sollte. Beim Essen. Soll auf die Segen vorher verzichten werden oder ertappt man sich nicht immer wieder dabei, wie man den Segen automatisch sagt ?

Tatsache ist, dass chassidische Gruppen bis heute nicht gelernt haben, mit dem internen Problem umzugehen. Nach wie vor wird zu sehr auf strenge Massregelungen wert gelegt, anstatt psychologisch hilfreich zur Seite zu stehen. Die Angst, dass rebellische Frauen andere in der Gruppe mit sich ziehen ist enorm.

Rabbi Samson Raphael Hirsch schrieb vor langer Zeit einen geradezu reformierenden Thorakommentar zur Parashat Toldot. Er regt den Gedanken an, dass, wenn Yitzchak und Rivka (Rebekka) den rebellischen Esav anders erzogen hätten, er sich wohl wenig als Krimineller entpuppte. Den wilden Esav aber zwangen sie stillzusitzen und Thora zu lernen. Genauso verhält es sich heutzutage mit Teilen der relig. Gesellschaft. Nicht jeder ist zum Lernen gemacht und es gibt halt energiegeladene hyperaktive Haredim, die besser dran wären, wenn sie eine entsprechende ausfüllende berufliche Aufgabe fänden, anstatt frustriert irgendwo zu sitzen. Bis heute wird das Problem der Rebellion zu sehr verdrängt und die Rabbiner kennen kaum etwas anders als rigorose Bestrafung. Die Familien reagieren mit Drohgebärden, denn man sieht sich am Abgrund der Gesellschaft. Die Nachbarn, die Schulen der Geschwister, was werden die wohl sagen ?


Sarah Einfeld in einem Dokumentarfilm. Beim Blogschreiben sowie einer Darstellung der haredischen Busse in Jerusalem.



Jeder Mensch geht mit seinen Problemen im Leben anders um. Einige ziehen es vor trotz aller Leiden nicht aus der Gesellschaft auszubrechen, andere machen auf Lebensumstellung. Ein neues Leben soll her. Eine dritte Gruppe kehrt nach einem zeitweiligen Ausbruch wieder in die haredische Gesellschaft zurück.

Es ist offensichtlich, dass chassidische Gruppen vor einem "Virus" angst haben, der sich schlimmstenfalls durch die gesamte Gruppen ziehen könnte. Der Rebell wird isoliert, damit er keine weiteren Gruppenmitglieder mit seinem abwegigen Gedankengut "infiziert".
Es wird immer Menschen geben, die sich in ihrer Gesellschaft nicht zurechtfinden. Eine perfekte Lösung wäre sicherlich ein Kompromiss beider Seiten. Manchmal gelingt es, diesen zu finden. Falls nicht, dann erweist sich ein Ausstieg (auf Lebenszeit) als unausweichlich.


Selbsterlebtes zum Thema:

Sonntag, 20. Dezember 2009

"Haredim" macht die Pforten dicht

B"H

Die israelische haredische Website "Haredim" schliesst aus zweierlei Gründen:

1. Finanzielle Verluste; eingefahren in den sechs Monaten Bestehens der Site 

2. Bekannte israelische haredische Rabbis sprachen erneut einen Bann (Cherem) gegen das Internet aus.

Es ist bedauerlich, dass mit "Haredim" erneut eine haredische Website die Pforten dichtmacht. Ich las die Site gern. Sie war informativ, doch niemals so gut wie ihr Konkurrent "Kikar Shabbat". Hoffen wir nur, dass "Kikar Shabbat" nicht auch noch aufgibt !

Dienstag, 15. Dezember 2009

Chanukkah Kerzen bei Chassidut MISHKOLTZ

B"H

Chanukkah Kerzen werden bei der Chassidut Mishkoltz in Petach Tikvah (bei Tel Aviv) gezündet:



Alle Bilder HIER !

Chassidische Rebbes zünden Chanukkah Lichter



Der Vishnitzer Rebbe Israel Hager zündet Chanukkah Kerzen in Bnei Brak (bei Tel Aviv).




Der Rebbe der Chassidut Machnovke zündet Chanukkah Kerzen in Bnei Brak.




Der Rebbe von der Chassidut Alexander zündet Chanukkah Kerzen in Bnei Brak.


Sämtlich Photos gibt es HIER !

Sonntag, 6. Dezember 2009

Yahrzeit des Maggid von Mezritch



Grab des Maggid von Mezritch


B"H

Heute am 19. Kislev (fällt in diesem Jahr auf den 6. Dezember) ist die Yahrzeit (Todesgedenktag des Nachfolgers des Baal Shem Tov: Rabbi Dov Baer Friedman, der Maggid von Mezritch verstarb am heutigen Tage vor 237 Jahren.

Geboren wurde Rabbi Dov Baer im Jahre 1704 in Lukatz (Osteuropa). Sein Vater war Rabbi Shlomo Dov Baer Friedman, der Ortsrabbiner von Lukatz. Da der junge Dov Baer schon eine frühe Begabung für jüdische Studien entwickelte, wurde er kurzerhand von seinem Vater auf die Yeshiva des Rabbiner Yaakov Joshua Falk (1680 - 1756), Autor des Buches "Pne'i Israe'l entsandt.

Später heiratete Rabbi Dov Baer die Tochter des Rabbi Shalom Shachna von Torchin. In der Anfangszeit arbeitete er als Lehrer und Prediger (Maggid) in Koretz, Dubno und Rovno.
So richtig als MAGGID (Prediger) wurde er bekannt als er begann, Parabeln in seinen Erzählungen zu benutzen. Alles basierte auf einer Story, die eine einzige Metapher wiedergab und der Zuhörer aus dem wahren Inhalt seine Lehren zog. Zusätzlich beschäftigte sich der Maggid ausführlich mit der Lurianischen Kabbalah.

Ich habe bisher noch nicht herausfinden können, an welcher Krankheit der Maggid von Mezritch tatsächlich litt, doch stand es um seinen Körper nicht besonders gut. Um sich eine Linderung zu verschaffen, machte er sich auf den Weg, um den großen Baal Shem Tov zu treffen. Dieser sollte ihm einen Segen erteilen und für ihn beten, denn er hatte schon soviel von dem Besht und seinen Heilkräften vernommen.
Das erste Zusammentreffen zwischen ihm und dem Baal Shem Tov verlief allerdings für Rabbi Dov Baer so ziemlich enttäuschend und er sah nichts Besonderes in dem Mann. Obwohl er nicht unbedingt nochmals zum Baal Shem Tov wollte, fuhr er dennoch erneut und diesmla blieb er ganze sechs Monate. "Er lehrte mich die Sprache der Vögel, die Geheimnisse der Weisen und die mystische Bedeutung vieler Dinge", so der Maggid später.

Im Jahre 1760 verstarb der Baal Shem Tov und angeblich wollte der Maggid nun dessen Nachfolge übernehmen. Viele Quellen behaupten dies zumindest. Andere Quellen sprechen dagegen und besagen, dass es keine Beweise gibt, der Maggid habe die Führungsrolle im Chassidismus an sich reissen wollen.
Die verbreitetere Meinung ist, dass Rabbi Dov Baer nach dem Tode des Baal Shem Tov verkündete, dieser habe ihn zu seinem Nachfolger erhoben. Die Schüler des Baal Shem Tov wussten davon nichts und viele von ihnen lehnten den Maggid als Nachfolger ab. Insbesondere deswegen, weil der liebste Schüler des Baal Shem Tov, Rabbi Yaakov Yosef von Polonnoye (Polna) die Nachfolge so gut wie sicher zu haben schien. Eine Nachfolge, die Rabbi Dov Baer ihm nun streitig machen wollte; und das, wo der Maggid nicht gerade allzu lange Zeit beim Baal Shem Tov gelernt hatte.

Es gab zum riesen Zwist zwischen den Lagern des Yaakov Yosef und Dov Baer. Nicht gerade wenige Anhänger des Baal Shem Tov verliessen das Lager nach dessen Tode ganz und gründeten irgendwo in Polen oder der Ukraine ihre eigenen Gemeinden. Nach Jahren (ca. sieben Jahre) wurde der Maggid doch noch anerkannt und das insbesondere aufgrund seines immensen Wissens. Der Baal Shem Tov hatte den Chassidismus wieder auferleben lassen, doch der Maggid von Mezritch erweiterte die Ideologien und verbreitete sie. Dank ihm gab es bald chassidische Gemeinden überall in Polen, der Ukraine und in anderen Ländern Osteuropas. Allerdings mussten die Leute zu ihm kommen, denn seine schlechte Gesundheit erlaubte ihm kein Herumreisen. Und an Besuchern / Anhängern mangelte es wahrlich nicht: Rabbi Levi Yitzchak von Berditschev, Rabbi Menachem Mendel von Vitebsk, Rabbi Schneur Zalman von Liadi (Chabad), Rabbi Aharon von Karlin, Rabbi Nachum von Chernobyl, alles was Rang und Namen hatte oder haben sollte, lernte bei Rabbi Dov Baer Friedman.

Wie schon der Baal Shem zuvor, schrieb Rabbi Dov Baer keine Bücher. Seine Lehren wurden von Rabbi Salomon von Lutzk (verstarb im Jahre 1813) niedergeschrieben. Die niedergeschriebenen Lehren Des Maggid gaben seine Ansicht über G - tt und die Rolle des Zaddik (Gerechten) wieder. Der Besht war die Seele der Chassidim und der Maggid wurde zu deren Körper. Es war der Maggid, der ein chassidisches Beit Din (rabbinisches Gericht) einrichtete.
In jedem menschlichen Handeln befindet sich eine g - ttliche Manifestation; selbst in allem Schlechten. Wir sollen nicht nur für unsere eigenen Belange beten, sondern auch dafür, dass die Schechinah (G - ttes Anwesenheit) nicht mehr länger in der Diaspora weilt, sondern alle Juden nach Israel zurückkehren.
Eretz Israel bedeutete für Rabbi Dov Baer das spirituelle Zentrum dieser Welt. G - ttes Schechinah, welche die Juden schon nach der Zerstörung des Ersten Tempels mit in die Diaspora (damals Babylon) begleitet hatte, teilte alle Leiden des jüdischen Volkes. Die Rolle des Zaddik sei, die ursprüngliche Heiligkeit der Schechinah wieder herzustellen, damit sie uns zurück nach Israel führe (anhand des Meschiach).
Wir Juden haben Ägypten noch lange nicht verlassen, denn nach wie vor befinden sich viele in der Diaspora und somit auch in einem spirituellen Exil; mit der Diasporamentalität und dem Diasporadenken. Solange es eine Diaspora gibt, solange besteht Ägypten weiter. Wir Juden sind es, welche für die lange Dauer der Diaspora verantwortlich sind. Haben wir uns IMMER nach dem Meschiach gesehnt und für sein Eintreffen gebetet ?

Rabbi Dov Baer hatte sich nach dem Tode des Baal Shem Tov in Mezritch niedergelassen. Er verstarb am 19. Kislev 1772. Nachfolger wurde sein bekannter Sohn Rabbi Avraham HaMalach (Rabbi Avraham der Engel).
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Quelle:

"The Encyclopedia of Hasidism" von Tzvi M. Rabinowicz

"Die drei Reiter" - Zur Yahrzeit des Maggid von Mezritch



B"H


Die Zeit vor und an Chanukkah (Beginn am Abend des 11. Dezember 2009) ist jedesmal wieder die Zeit der chassidischen Stories. Das Wetter wird kühler und da zieht man sich gern ins Warme zurück und erzählt Geschichten. In chassidischer und kabbalistischer Literatur stehen die Lichter des Chanukkah - Leuchters (Chanukkiah) für Seelen (Neschamot). Unsere Seelen sollen sich beim Anblick der Chanukkah - Lichter erwärmen. Hier eine kurz chassidische Geschichte zum Vorwärmen.




Der Maggid von Mezritch bat den Baal Shem Tov ihm den Vers "Und dies sind die Urteile, welche Ich euch gebe" aus dem kabbalistischen Buch "Zohar" zu erklären. Der Baal Shem Tov sagte dem Maggid, dass er in den nahegelegenen Wald gehen soll, sich dort einige Stunden unter einen Baum an einem Bach setze und später zu ihm zurückkehre.
Der Maggid tat wie ihm aufgetragen.


Als er unter dem Baum saß, sah er einen Reiter kommen. Der Reiter stieg vom Pferd, setzte sich, aß und trank und setzte seinen Weg fort. Allerdings bemerkte er nicht, dass er seine Brieftasche verloren hatte.


Danach kam ein zweiter Reiter, der sehr ärmlich ausschaute. Er fand die Brieftasche des Reiters, nahm sie an sich und ging.


Danach kam ein dritter Reiter, der ebenfalls arm ausschaute. Er trank aus dem nahegelegenen Bach, legte sich hin und schlief ein. Da kam der erste Reiter zurück, der in der Zwischenzeit den Verlust seiner Brieftasche bemerkt hatte und fragte den dritten Reiter, ob er diese gesehen hat. Der Mann wußte nicht, von was der Reiter sprach. Daraufhin schlug ihn der Reiter zu Tode, weil er glaubte, dass der Mann ihn belüge.


Der Maggid kehrte zum Hause des Baal Shem Tov zurück und berichtete ihm, was er gesehen hatte. Der Baal Shem Tov erklärte ihm Folgendes:


Diese drei Personen waren allesamt Reinkarnationen aus einem früheren Leben. Der erste Reiter schuldete dem zweiten Reiter Geld. Genau die Summe, welche sich in der Brieftasche befand. Der dritte Mann war der Richter, der ein Fehlurteil sprach als er dem Reiter Recht gab, die Schuld nicht an den zweiten Reiter zahlen zu müssen.


In diesem Leben zahlte der Reiter seine Schuld, der Richter bekam seine Strafe und der zweite Mann bekam sein Geld.
Und dies ist, was der "Zohar" meint mit "Und dies sind die Urteile, welche Ich euch gebe".

Mittwoch, 2. Dezember 2009

Interview mit Amram Blau z"l


Hashem Hu Malkeinu



Hashem is our King, and we are his servants. Our holy Torah is our law and we are loyal to it. We don't recognize the regime of the heretics, we don't accept their authority, we do not submit to their government, and their laws do not obligate us. We will go in the Torah's way, in fire and water, to glorify and sanctify the Name of Heaven.


Berühmtes antizionistisches Lied



B"H


Ein interessantes Interview mit Rabbi Amram Blau, dem einstigen Oberhaupt der Neturei Karta in Mea Shearim. Rabbi Blau verstarb im Jahre 1974 und das Interview fand kurz vor seinem Tode statt.


http://www.vosizneias.com/34907/2009/07/12/jerusalem-rav-amram-blaus-interview-before-his-death/


Es ist typisch für die Neturei Karta zu behaupten, dass sobald Israel (das Heilige Land) den Arabern übergeben wird, Letztere keine ansässigen Juden töten / attackieren. Die Geschichte zeigt, dass die Neturei Karta mit diesem Denken völlig FALSCH liegt. Man nehme nur die Judenpogrome im Jahre 1919 in der Jerusalemer Altstadt als Beispiel heran.
Nicht nur das: Glaubt etwa jemand tatsächlich daran, dass der Mob aus Ramallah, welcher im Herbst 2000 zwei hilflose israelische Soldaten lynchte, sich urplötzlich als Friedenstaube erweist ? Sitzen nach einiger etwaigen Landübergabe die Araber friedlich da und warten mit den Juden auf den Meschiach ?

Ich sehe die Yiddishkeit nicht so rigoros zerstört wie die Neturei Karta. Im Verlauf der Geschichte schafften es die Juden immer, mit den zeitlich gegebenen Situationen und Herausforderungen fertig zu werden.

Dienstag, 1. Dezember 2009

Die angeklagte Mea Shearim Mutter kann nicht mehr laufen


Photo: Kikar.Net


B"H

Die haredische Presse berichtet, dass die wegen Kindesmisshandlung angeklagte Mea Shearim Mutter ihre Beine nicht mehr bewegen kann. Es ist relativ unklar, ob das aufgrund der Geburt ihren neuen Kindes geschah oder ob sie lediglich nervlich am Ende ist, da sie stets vor Gericht erscheinen muss.

Wie auch immer, "Ladaat.Net" veröffentlicht den neuesten Pashkevili (haredisches Mitteilungsposter) wonach das Hadassah Ein Kerem Hospital immer noch nicht seine "gemeinen" Anschuldigungen gegenüber der Mutter zurücknahm.



Ich steige durch den Fall nicht mehr durch. Alle machen auf Taktik und die Toldot Aharon Frau kennt die "zionistische" Justiz besser als ich !