Sonntag, 17. Mai 2009

Ramat Aviv gegen Chabad

B"H

Der israel. Presse ist zu entnehmen, dass die vorweg gut betuchten Bewohner des Tel Aviver Stadtteils Ramat Aviv sich der "Gefahr einer haredischen (ultra - orthod.) Übermacht ausgesetzt sehen". Dieses Mal nannte man keine Namen, doch ist bekannt, dass Chabad einige Einrichtungen übernahm, sie in Chabad - Institutionen umformte und nun chassidische Vorträgen anbietet.

In Israel erwecken die Widerstände der Ramat Aviver keinerlei Aufsehen, denn auf viele wirkt der Stadtteil wie Beverly Hills. Ausland halt und womit soll man sich groß identifizieren, wenn da prozentual in jedem Haushalt die in Israel so bekannte Philippina putzt ? Zwar gibt es noch andere Nobelviertel wie Kfar Shemaryahu (bei Herzliya), doch Ramat Aviv gilt als Symbol des Ballast genannt Luxusleben.
War man zur Staatsgründung noch stolz auf alles mit der Hand erwirtschaftete, so gelten heute Börse oder Hightech.

Nicht, dass man keinem sein erwirtschaftetes Geld vergönnt, doch Geld allein macht bekanntlich auch nicht glücklich. Und ein Leben im Luxusghetto mit Philippina und Hund ersetzt keine jüdische Identität. Schnell vergessen zuviele Jude, dass man mit Geld kein Ansehen erkauft und schon gar keinen Antisemitismus ausmärzt. Und von daher sind die Chabadnikim in Ramat Aviv vielleicht gar nicht mal so an der falschen Stelle.

Weitere Photos zur Beerdigung des Rabbi Me'ir Brandsdorfer

B"H

Einer der bekanntesten Rabbis der Edah HaCharedit sowie führendes Mitglied der chassidischen Gruppe Toldot Avraham Yitzchak, Rabbi Me'ir Brandsdorfer, passed away on Wednesday verstarb am vergangenen Mittwoch in Mea Shearim / Jerusalem
Der Beerdigungszug zum Grab auf dem Ölberg begann am Supnik Platz in Mea Shearim / Jerusalem.



Sämtliche Photos können hier eingesehen werden:

http://bhol.co.il/news_read.asp?id=9504&cat_id=2



Donnerstag, 14. Mai 2009

Rabbi Me'ir Brandsdorfer ist tot

B"H

In der vergangenen Nacht erlitt Rabbi Me'ir Brandsdorfer im Alter von 74 Jahren völlig unerwartet einen Herzstillstand und selbst der sofort eingetroffenen Notarzt konnte ihm nicht mehr helfen. Kurz nach bekannt werden der Nachricht, dass der Rabbi mit dem Leben ringe, versammelten sich unzählige Chassidim vor dessen Haus in der Shivtei Israel Street in Jerusalem.

Rabbi Me'ir Brandsdorfer stammt gebürtig aus Belgien und zog im späteren Verlauf seines Leben nach Israel. Vor der Spaltung der Toldot Aharon gehörte er eben jener chassidischen Gruppe an. Nachdem der vorherige Rebbe Avraham Yitzchak Kahn Mitte der 90iger Jahre verstarb, kämpften seine beiden Söhne um die Nachfolge. Rabbi Brandsdorfer schlug sich auf die Seite des älteren Sohnes, Rebbe Shmuel Yaakov Kahn, der kurz darauf die Toldot Avraham Yitzchak ins Leben rief und die Toldot Aharon verliess. Trotz der Gruppenfehden besuchte Rabbi Brandsdorfer nach wie vor den chassidischen Tisch des Toldot Aharon Rebben David Kahn. Vor einigen Monaten schon berichtete ich darüber.

Rabbi Me'ir Brandsdorfer war ein wichtiges Mitglied der Edah HaCharedit sowie ein Schochet (Schächter) und Halacha - Experte. Zur Stunde findet seine Beerdigung auf dem Jerusalemer Ölberg statt.

Rabbi Me'ir Brandsdorfer beim Mitzwetanz (Tanz mit der Braut eines Sohnes oder einer Schwiegertochter).


Gestern nacht: Besorgt bangen die Menschen um das Leben des Rabbis vor dessen Haus.


Sämtliche Photos können hier eingesehen werden:

http://bhol.co.il/news_read.asp?id=9486&cat_id=2

Mittwoch, 13. Mai 2009

Lag Ba'Omer in Kiryat Yoel

B"H

Das Anzünden des Lag Ba'Omer Feuers in Kiryat Yoel.
Der Satmarer Rebbe Aharon Teitelbaum regiert in Kiryat Yoel (nahe New York), während seiner Bruder und Konkurrent, der zweite Satmarer Rebbe, Rabbi Zalman Leib Teitelbaum, seinen Hauptsitz Williamsburgh (ebenso New York) hat.





Dienstag, 12. Mai 2009

Photos aus Meron 5769 / 2009

B"H

Die folgenden Photos entnahm ich einem haredischen (ultra - orthodox.) Forum !

Noch bevor Lag Ba'Omer (der 33. Tag in der Omerzählung) begann, versahen die antizionistische Edah HaCharedit sowie extreme Gruppierungen Mea Shearims das staatliche Busunternehmen EGGED mit einem neuen / alten Bann. Zuviel "Prizut - Prostitution" spiele sich in den Egged - Bussen ab; besonders auf dem Weg nach Meron. Männlein und Weiblein sitzen nicht getrennt voneinander und da müsse man ja zwangsläufig auf unanständige Gedanken kommen. Und so wurden "koschere" Busse aus eigener "Produktion" empfohlen, um nur koschere Gedanken zu erzeugen und erst gar keine "wilde Prostitution" aufkommen zu lassen.

EGGED seinerseits machte Werbung für einen Sonderpreis nach Meron (zum Grabe des Rabbi Schimon bar Yochai an Lag Ba'Omer). 71,40 Schekel (ca. 14 Euro) für ein Ticket !
Ich sah viele Litvaks (litvische Haredim) die derlei Tickets am Jerusalems Zentralem Busbahnhof erstanden.

Litvishe Haredim

Auf einigen Pakshivilim (Mitteilungspostern) an den Wänden von Mea Shearim / Ge'ulah war ein "koscherer Stadtplan" zu sehen.
Wie verlasse ich den Bus in Meron und komme auf dem koschersten Wege an das Grab von Rabbi Schimon ? "Koscherer Weg" steht hier für getrennte Geschlechter. Frauen und Männer benutzten zwei unterschiedliche Strassen.

Was hätte wohl Rabbi Schimon selbst zu all den "koscheren Ideen" gesagt ?
Mich täte seine Meinung brennend interessieren !


MERON 5769 / 2009






Der Boyaner Rebbe zündet das Lag Ba'Omer Feuer an
(Es ist mir unbekannt, ob die Photos in Meron oder in Jerusalem aufgenommen worden sind).


Montag, 11. Mai 2009

Admor News in Kürze

B"H

- Heute (Montag) ist die Yahrzeit (Sterbegedenktag) des vorherigen Kretchnifer Rebbe von Jerusalem.


- Nach einer Woche in den USA kehrt heute der Gavad von Jerusalem (Oberrabbiner der Edah HaCHaredit), Rabbi Yitzchak Tuvia Weiss, nach Israel zurück.

- Der israel. - marokkanische Rabbi Yekutiel Abuchazeira gibt heute abend, am Lag Ba'Omer, einen Tisch in Meron.

Jerusalem brennt


Mystische Lag Ba'Omer - Feuer in Meron

B"H

Bericht mit Photos vom
Lag Ba'Omer in Mea Shearim (Jerusalem) aus dem vergangenen Jahr (5768 / 2008)

Die Feuer sind die große Tradition des Lag Ba' Omer und natürlich sehen insbesondere die mystikverfallenen Chassidim darin einen Teil Kabbalah. Halb Bnei Brak (nahe Tel Aviv) war nach Meron abgerückt. 400.000 Menschen sollen sich vor dem Grabe des berühmten Rabbi Schimon Bar Yochai versammelt haben. Ich machte mich erst gar nicht auf den Weg, denn was sieht man schon groß bei 400.000 Leuten. Noch dazu, wo eh die Frauen aufgrund der Geschlechtertrennung ganz hinten stehen müssen.

Menschenauflauf in Meron an Lag Ba'Omer

Mit einer Freundin machte ich mich auf und es war nicht schwer, die Feuer zum Lag Ba'Omer zu finden. Im Jerusalemer Sacher Park fand ein riesen Konzert des lokalen Fussballclubs "Beitar Yerushalaim" statt. Der Besitzer Arkadi Gaydamak hatte eingeladen und Tausende Fans trudelten ein. Die Musik dröhnte bis zum Machane Yehudah Makrt herüber. In Mea Shearim hingegen ging es weniger laut zu.
Unser erster Weg führte und vorbei am "Kikar Supnik" in der Strauss Street im haredischen (ultra – orthod.) Stadtteil Ge'ulah. Am Kikar Supnik steht die Jungenschule der chassidischen anti – zionistischen Gruppe "Dushinsky". Und bei Dushinsky feierte man draußen vor der Schule. Ein Feuer war in einer Metalltonne entzündet worden und die Chassidim tanzten drumherum. Die Musik war gräßlich, denn der Sänger war nicht ganz bei Stimme. Aber trotzdem war es recht nett. Auch die Frauen waren anwesend. Einige Meter weiter weg, aber es war okay.

Unsere nächste Station war die Yoel Street im benachbarten ultra – orthod. Mea Shearim. Dort feierte die chassidische Gruppe Satmar ausgiebig. Da Satmar wie bekannt in zwei Rebbes gespalten ist, gehört die Beit Midrasch in der Yoel Street den Anhänger des Rebben Zalman Leib Teitelbaum (New York – Williamsburgh).
Bei Satmar jedoch gingen zu der Stunde um 22.30 Uhr die Feuer schon fast aus. Wenig Männer, doch viele Kinder und Frauen. Überhaupt waren die meisten Haredim (Ultra – Orthod.) ins nordisraelische Meron abgerückt und man sah nicht besonders viele in den Straßen. Dafür hatten wir Frauen freie Bahn und das war endlich einmal etwas Erfreuliches.

Wenige Meter hinter Satmar feierten die Chassidim der Gruppe Karlin – Stolin. Und wer die Karliner kennt, der weiß, dass es bei ihnen die beste Musik gibt. Und so war es dann auch - die chassidische Musik war hervorragend und die Chassidim gut bei Laune. Viele tanzten wie wild in einem Kreis und es war Stimmung angesagt. Außerdem waren einige Breslover Chassidim sowie viele Nationalrelig. anwesend. Wir schossen gerade Photos als hinter uns ein neues Feuer gezündet wurde. Es gab riesige Flammen und zuerst dachten wir, dass ganze Ding würde explodieren. Umherstehende gingen sogar in Deckung. Doch alles brannte schnell nieder und auch hier begannen die Männer um das Feuer zu tanzen. Meistens litvische Haredim.

Der Rebbe der Gruppe Toldot Aharon war mit seinen männlichen Chassidim nach Meron abgerückt und so konnten die Frauen im Hinterhof ungehindert ihre Wäsche aufhängen. Die Stadt war voll mit Qualm und wer seine Wäsche draußen hat, der hatte das Nachsehen. Doch in Toldot Aharon – Hinterhof ging alles seinen gewohnten Gang. Mit viel Wäsche. Heute kehrt der Rebbe samt Anhang zurück und es wird ein chassidischer Tisch stattfinden.

Im Mea Shearim Markt waren gegen Mitternacht die Lichter fast aus. Nur ein Feuer brannte noch; nämlich das der "Neturei Karta".

Ausserdem:
Wir sahen eine älteren Neturei Karta - Chassid, der einem kleinen Junge die Haare schnitt. Am Lag Ba'Omer ist es mystische Tradition, kleinen Jungen am dem 3. Lebensjahr zum ersten Male die Haare zu schneiden.

Und:
Wurden wir von einem litvischen Haredi zu einem Besuch in der lokalen Mea Shearim Synagoge eingeladen. Die Synagoge befindet sich im Mea Shearim Markt und die Männerseite ist toll anzusehen. Mit verzierter Stuckdecke und wunderschönen Kronleuchtern.
Wir gingen hinein und waren jedoch etwas enttäuscht. Wie immer gab es eine Trennwand zur Männerseite und diese bestand aus einem Vorhang. Und so war nicht viel von der Herrlichkeit des Gebäudes auf der Männerseite zu sehen. Trotzdem, wir werden wieder hingehen und diesesmal zum G - ttesdienst.

Kein Qualitätsphoto aber immerhin - Das Lag Ba'Omer - Feuer auf dem Dach der Neturei Karta - Synagogue "Torah Ve'Yirah".


Nahe Karlin - Stolin


Vor der Satmarer Synagoge in Yoel Street (die Anhänger von Rebbe Zalman Leib Teitelbaum)



Im Hintergrund die Satmarer Beit Midrasch / Synagoge in Yoel Street


Nahe Karlin - Stolin