Montag, 13. Dezember 2010

Beit Warsha - בית ווארשה

B"H

Leider bin ich über den Ministadtteil "Beit Warsha - Warschau Haus - בית ווארשה" in Ge'ulah / Mea Shearim nicht auf dem laufenden. Ich weiss, dass der Hausbesitzer die chassidische Gruppe GUR ist. Der kleine Ministadtteil "Beit Warsha" liegt am Jerusalemer Kikar Shabbat, gleich neben dem Dushinsky Center (am Kikar Supnik). Vor einiger Zeit plante die Gerrer Chassidim den Abriss der "Batei Warsha" und wollten auf dem Grundstück eine haredische Shopping Mall errichten. Gur behauptete, dass einige Mieter des Beit Warsha ihre Mieten nie pünktlich zahlten und es sollte geräumt werden. Tatsächlich kam die Polizei und schmiss die nicht zahlenden Mieter auf die Strasse. Die Edah Charedit flippte aus, denn fast alle Bewohner des Beit Warsha sind Mitglied in der antizionistischen Dachorganisation.

Die Photos machte ich am vergangenen Donnerstag morgen. Total früh am Morgen; noch vor Sonnenaufgang, denn ansonsten darf man dort nicht photographieren.











Photos: Miriam Woelke

Donnerstag, 9. Dezember 2010

Der BELZER REBBE (Jerusalem) an Chanukkah


Alle Photos + Video HIER !

Montag, 15. November 2010

Chassidut Zidichov in Zfat (Safed)





Photos: Miriam Woelke


B"H

Die Beit Midrash der Chassidut Zidichov in Zfat (Safed). Befinden tut sich das Gebaeude gleich gegenueber vom Zentralen Busbahnhof; genau vor den Treppen zum Stadtteil Canaan. Allerdings ist mir unbekannt, ob die Beit Midrash noch als solches genutzt wird.

Montag, 8. November 2010

Montag, 1. November 2010

Die anständigen BEIT YAAKOV Schülerinnen

B"H

Anständige Schülerinnen der haredischen (ultra - orthodoxen) Mädchenschule BEIT YAAKOV (siehe die einheitliche blaue Schuluniform) in Jerusalems Sacher Park (Gan Sacher).
Das Photo nahm ich vor ungefähr zwei Monaten auf.



Photo: Miriam Woelke

Montag, 25. Oktober 2010

Karlin - Stolin in Tiberias


Karlin - Stoliner Chassidim bei ihrem Weg in die Beit Midrash (Lernsaal), welche zugleich das Haus des einstigen chassidischen Rabbiners, Rabbi Menachem Mendel of Vitebsk, 1730 - 1788, ist.
Die Stoliner haben das Haus gekauft.

Photo: Miriam Woelke

Toldot Aharon Rebbe macht Havdalah in Boro Park



Der Toldot Aharon Rebbe aus Jerusalem bei der Havdalah (Zeremonie, welche den Schabbat von den Wochentagen trennt und gleich nach Schabbatende zelebriert wird) in Boro Park / New York. Das Video entstand am vergangenen Samstag nach Schabbatausgang.

Freitag, 24. September 2010

Gute Thora Parasha News



B"H

Heute morgen fand ich einen haredischen (ultra - orthodoxen) Laden, wo mir der Inhaber die wöchentlichen Thora Parashot sämtlicher chassidischer Gruppen versprach. Einschliesslich der Toldot Aharon sowie deren Abspaltung, die "Schomrei Emunim". Und das an jedem Freitag. Die ersten Ausgaben bekam ich gleich heute mit heim. Zumindest habe ich von nun ab alles im Original und brauche nicht mehr durch das Internet hasten !



Photos: Miriam Woelke

Montag, 13. September 2010

Bild des Tages


Kreuzung am Kikar Schabbat (Mea Shearim / Ge'ulah) in Jerusalem.

Photo: Miriam Woelke

Dienstag, 7. September 2010

Keine Frauen in Mea Shearim an Sukkot ?

B"H

Die haredische (ultra - orthodoxe) Newssite "Kikar Shabbat" berichtet von einem angeblichen Abkommen zwischen der antizionistischen Dachorganisation "Edah HaCHaredit" sowie den absoluten Fanatikern "Sikarikim", welches die Anwesenheit von Frauen in den Strassen während des anstehenden Sukkot (Laubhüttenfestes) verbietet. Abends sollen die Frauen daheim bleiben, während die Männer zum Tisch des Rebben in der jeweiligen Synagoge gehen.

Gerade am Sukkot steigen im ultra - orthodoxen Mea Shearim (Jerusalem) unzählige Feiern, doch alles läuft streng gesittet ab. Strikte Geschlechtertrennung auf den Strassen, denn es herrsche grosser Andrang und da könnte ein Mann einer Frau schon mal irgendwo hinlangen.

Mehrere Male berichtete ich von meinem Sukkot im Stadtteil und werde dies Ende September wieder tun.

Eine kleine fanatische Minderheit innerhalb der haredischen Gesellschaft will alles unter ihre Kontrolle bringen und macht Rabatz. Busse sollen eine Geschlechtertrennung aufweisen und sogar Gehsteige sollen nach Männlein und Weiblein getrennt verlaufen.

Ich wundere mich nur, was ein König David dazu sagen täte.:-)

Andererseits gibt es Stimmen, die sagen, dass ein Abkommen zwischen der Ede und den Sikarikim nicht eixstiert und der Bericht lediglich eine "Ente" sei.
Wir werden sehen und ich werde an Sukkot testen.:-)

Das ausklingende Jahr 5770 in der chassidischen Welt


Selichot - Gebete in Belz (Jerusalem)


Hier einige grossartige Photos aus der weltweiten chassidischen Welt. Gruppen wie Vishnitz, Chabad, Satmar, Toldot Aharon, Toldot Avraham Yitzchak, Klausenburg, Lelov und viele andere. Alle Photos findet Ihr HIER !

Sonntag, 5. September 2010

Living in the Ultra - Orthodox Closet

B"H

Ein Chassid sandte mir heute den Link zu einem Artikel über die Drop - outs der haredischen (ultra - orthodoxen) Gesellschaft.  Sie tragen haredischen Kleidung, leben in ihrer, doch genauso in der säkuleren Welt.


http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-3944848,00.html


Ein paar persönliche Anmerkungen zum Ynet Article:

1. Ynet ist mehr als bekannt für seine anti - haredische Politik und deswegen erstaunt es mich keineswegs, einen derlei negativen Artikel vorzufinden.

2. Unglückliche Menschen gibt es in jeder Gesellschaftssparte und ich denke nach wie vor, dass diese Leute sich verändern und woanders nach ihrem Glück streben sollten.

3. Ich traf auf so einige Runaways der haredischen Gesellschaft (einschliesslich der einstigen chassidischen (Gur) Frau Sarah Einfeld) und muss sagen, dass jeder von ihnen seine eigenen privaten Probleme hat. Nicht wenige sind homosexuell oder haben psychische Probleme. Sarah Einfeld, zum Beispiel, will partout nicht religiös leben. Das ist ihr Recht und sie tat gut daran, die chassidische Gruppe Gur zu verlassen.

4. Es gibt viele Haredim, die sich nach aussen hin so geben, es jedoch im tiefen Inneren nicht mehr sind. Wer sich unwohl und deplaziert fühlt, der sollte meines Erachtens nach letztendlich die Konsequenzen ziehen, die Gesellschaft verlassen und sich ein anderes Leben aufbauen. Die Stadtverwaltung Jerusalem stellt zu dem Thema viele speziell ausgebildete Sozialarbeiter zur Seite.

5. Das Schlimmste ist immer wieder das Schuldgefühl. Sich schuldig zu fühlen, nicht die Mitzwot zu erfüllen und die Kenntnisse der Bestrafungen. Ich kenne das Gefühl aus eigener Erfahrung nur zu gut und so ganz davon los kommt man nie. Jeder befragte Rabbiner gibt einem unterschiedliche Antworten und am Ende muss jeder betroffene selber sehen, wie er mit all den Problemen klarkommt. Den eigenen Weg und damit seinen inneren Frieden finden. Das alles ist nicht einfach und der Betroffene sollte kompromissbereit sein. Insbesondere mit sich selbst.


Link:

Zu SARAH EINFELD , die gar keine Religion in ihrem Leben will.
Ihr Ziel war / ist es, beruehmt zu werden, was ihr nur teilweise gelang. Durch ihren Blog und verschiedene TV - Auftritte wurde sie in Israel bekannt, aber mittlerweile wiederholt sie ihre Aussagen und die Leute wenden sich anderen Themen zu.
Sarah ist total nett und eine gute Mutter, doch sollte ihr Ziel darin bestehen, sich ein neues Leben aufzubauen, anstatt den Kameras hinterherzuhecheln.
Die Chassidut Gur schweigt zu dem Fall, was ich am eigenen Leib erfahren musste.

Dienstag, 3. August 2010

EMET (WAHRHEIT) in Chassidut Gur

B"H

Viele chassidische Gruppen machten sich ein spezielles Konzept zu eigen, auf dessen Einhaltung sie besonderen Wert legen. In Satmar ist dies die CHESED (Güte anderen zu helfen), in Vishnitz ist es die "Ahavat Israel" - Die Liebe zum Land Israel in Verbindung mit der Thora - und in Gur (Jiddisch: Ger) ist es die EMET (WAHRHEIT).

Gestern sprach ich mit einem Gerrer (Gur) Chassid und befragte ihn zu diesem Konzept. Was genau bedeutet EMET ? Welche WAHRHEIT ist hier in diesem Zusammenhang gemeint ?

Neben dem 'Nicht Lügen" umfasst EMET die folgende Bedeutung:

Ein Gerrer Chassid (genauso wie jeder andere Jude auch) sollte ehrlich und aufrichtig mit sich selbst sein. Will er G - tt näherkommen, so sollte dieser Weg in einer ernsthaften und aufrichtigen Art und Weise unternommen werden. Sich auf die Thoramitzwot konzentrieren und nicht hier ein bisschen herauspicken oder dort. Das Konzept der EMET / WAHRHEIT steht für eine aufrichtige Beziehung zu G - tt und mit sich selbst.

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EMET = Ausgesprochen: EMMET 

Montag, 2. August 2010

Rebbe Aharon Rokeach z"l, Belz & Machnovke

B"H


Gestern gedachte die chassidische Gruppe Belz dem 53. Todestag (Yahrzeit) ihres früheren Rebben Aharon Rokeach. Der Neffe sowie derzeitige Belzer Rebbe Yissachar Dov Rokeach gab aus diesem Anlass einen riesigen Tisch in der Jerusalemer Beit Midrash.



Alle Photos HIER !


Soweit fand ich keine offizielle Bestätigung, sondern lediglich Mitteilungen in zwei haredischen Foren: Nach jahrzehntelangem Krieg miteinander besuchte der Sohn des derzeitigen Belzer Rebben, Rabbi Aharon Mordechai, die Chassidut Machnovke, um dort an einem Event teilzunehmen. Dies könnte man gleichsetzen mit der Ankunft des Meschiach oder einem Wunder !

Siehe HIER das hebräische Forum "Chadrei HaCharedim" !




Zweiter von links: Der Sohn des Belzer Rebben, Rabbi Aharon Mordechai Rokeach. Rechts neben ihm, mit langem weissen Bart der Machnovke Rebbe aus Bnei Brak.

Sonntag, 1. August 2010

Yahrzeit des Belzer Rebben Aharon Rokeach

B"H

Heute (Sonntag) ist die Yahrzeit (Todesgedenktag) des vorherigen Belzer Rebben Aharon Rokeach. Rebbe Aharon war der Onkel des derzeitigen Belzer Rebben Yissachar Dov Rokeach. Sein Leben war in Gefahr als die Wehrmacht in Polen einmarschierte und zusammen mit der SS sowie der Gestapo sämtliche Juden umbrachte. Die Gestapo suchte nach dem Belzer Rebbe, doch der entkam nach Ungarn und schliesslich nach Palästina (Israel). Seine letzte Rede bei seinem Tisch in Ungarn im Jahre 1944 ist bis heute mehr als umstritten.



Der Belzer Rebbe Aharon Rokeach , 1877 - 1957, in Marienbad.

Sonntag, 25. Juli 2010

Haredi Graffiti



Graffiti in der Jerusalemer Innenstadt.

Photo: Miriam Woelke

Freitag, 23. Juli 2010

Donnerstag, 22. Juli 2010

Sind Baalei Teshuva besser als FFBs ?

B"H

Glossary vorab:

1. Baal Teshuva (Plural: Baale'i Teshuva) = Später im Leben relig. gewordene Juden

2. FFB = Frum from Brith, in die relig. Gesellschaft hineingeboren


In Jerusalem kenne ich eine 30 + jährige Ladeninhaberin. Vor wenigen Jahren wurde sie religiös und ist seither im Rabbi Shalom Arush - Baalei Teshuva Movement mit dabei. In Jerusalem ist der Breslov Rabbi Arush bekannt für sein Movement der Neurelig., doch gleichzeitig werden sie weniger ernst genommen, denn Arushs Schüler sind oftmals Ex - Knackis oder Junkies. Nicht wenige sind heute noch auf kriminellen Pfaden.

Dass mich niemand falsch versteht: Es ist eine gute Sache, dass Rabbi Arush gerade solche Leute an die jüdische Religion heranführt, um einen positiven Umbruch im Leben zu herbeizuführen. Andererseits jedoch sind viele seiner Anhänger das, womit die Nachbarschaft nicht immer etwas zu tun haben will. Vor allem, wenn Kinder in der Gegend leben.

Mit der Landeninhaberin hatte ich einmal fast einen riesen Krach als ich ihr sagte, welche Ansichten über Arush und seine Truppe bestehen. Seither vermied ich es, mit der Frau über die Religion zu diskutieren bzw. das Thema auch nur anzuschneiden. Gestern war sie es, die damit begann. Sie berichtete mir, dass sie einen Haredi (Ultra - Orthodoxen) in einer bestimmten Situation ertappt hatte, doch hinterher stellte sich alles als falscher Alarm heraus. Nichts war geschehen. Ich sagte ihr, sie solle einmal nach Tel Aviv kommen und schauen, wie sich einige Haredim aus Jerusalem oder Bnei Brak dort aufführen. Ihre typische Antwort lautete, dass ich ja immer nur alles Negative sehe und Positives beiseite lasse. Ich wüsste eh nicht, wovon ich rede, denn ich kenne die relig. Welt nicht. So schlussfolgerte sie, da ich eine Hose trug.

Ich antwortete, dass ich 1. in der haredischen Welt war und 2. wir alles nur Menschen sind. Jeder kann neben die Spur schlagen und niemand ist davon ausgenommen.

"Ah, meinte sie, wenn sich Haredim nicht benehmen, dann seien das die FFBs. Kein Baal Teshuva täte Frauen im Bikini am Strand anstarren, denn er habe sich ja schliesslich entschlossen, relig. zu werden und sein Leben dementprechend zu ändern. Ein 39 - jähriger Neureligiöser habe alles im Leben erfahren und braucht das nicht mehr, wenn er gerade fromm wird.

"Jeder hat seine Macken und Sünden, gab ich zurück. Keiner ist davon ausgenommen. Ein geborener Haredi mag von der Neugierde auf eine ihm unbekannte und zugleich verbotene Welt beeinflusst werden, doch ein Baal Teshuva könnte plötzlich seine alte Welt vermissen. Warum sollte er besser sein als ein geborener Haredi ?

Ich habe keine Ahnung, was gewisse Rabbiner den Baalei Teshuva heutzutage lehren, doch sollte keiner vergessen, dass wir alle nur Menschen mit Schwächen sind. Deswegen brauche ich keinen Hass auf geborene Haredim versprühen, nur weil viele von denen die Neurelig. nicht als ebenbürtig anerkennen.

Was mir in Jerusalem öfters auffällt ist, dass viele Neureligiöse sich auf Teufel komm heraus in die haredische Gesellschaft hineindrängen. Geborene Haredim betrachten Baalei Teshuva allzu oft mit Argwohn, denn es gab schlechte Erfahrungen, in denen die Neuen ihr altes Leben vermissten bzw. ihre alten Freunde aus der Vergangenheit anschleppten. Baalei Teshuva kämen halt mit ihrem Ballast aus der vorherigen säkuleren Welt.

Wer zu sehr auf Anerkennung drängt, der geht anderen Leuten masslos auf die Nerven. Man wird doch religiös, um sich selbst zu perfektionieren und nicht anderen zu zeigen, wie toll man da ist. Anstatt sich auf die Gesellschaftsakzeptanz zu fixieren, sollte ein jeder lieber auf sich und seine relig. Ziele schauen. Dann stellt sich eine individuelle Zufriedenheit mit sich selbst ein und die Umwelt beginnt einen zu mögen.

Sonntag, 11. Juli 2010

Englisch, Mathe und Naturwissenschaften für Haredim


Heutiger Artikel in der "Yediot Acharonot"

Photo: Miriam Woelke


B"H

Haredim (Ultra - Orthodoxe) und darunter jene, die der Agudat Israel (Gur, litvische Haredim, Belz oder Vishnitz) angehören, lernen demnächst nicht "nur" Talmud und Thora, sondern auch Englisch, Mathematik sowie naturwissenschaftliche Fächer. Die Knesset will den Haredim das Arbeiten ermöglichen.

Viele Haredim arbeiten seit Jahren oder stehen einem Job nicht unbedingt abgeneigt gegenüber, da man das Geld gut gebrauchen kann. Ohne Allgemeinbildung gibt es jedoch keinen Job und das soll jetzt anders werden. Zumindest für jene haredischen Schulen, welche Geld vom Staat Israel erhalten. Alle anderen wie die chassidischen Gruppen Satmar, Toldot Aharon, Dushinsky oder Toldot Avraham Yitzchak sind nicht an die neuen Regelungen gebunden, denn sie verzichten auf staatlich - finanzielle Unterstützung.

Die Mädchen der Agudah lernen hingegen schon seit Jahren Englisch und Computer, denn sie sind es, die einen Job suchen gehen, um ihren Gatten finanziell mitzuunterstützen. Jungen allerdings lernen weder ausrereifte Mathematik, noch Physik oder Bio, geschweige denn Englisch.

Wir werden sehen, wie die haredisch - sephardische SHASS - Partei sowie die Haredim der Agudah reagieren, denn weltliche Studien sind bei vielen verpönt. In meinen Augen jedoch gehört Bildung zum Leben dazu. Wie soll jemand G - ttes Schöpfung zu schätzen wissen, wenn er noch nicht einmal den Tag von der Nacht unterscheiden kann ? Bildung war immer eine jüdische Auszeichnung. Selbst bei Rabbinern wie dem letzten Lubawitscher Rebben, Maimonides, Nachmanides, dem Gaon von Vilna und vielen mehr. Heutzutage werden allerdings viele junge Haredim fast zu Golems erzogen, die absolut keine Ahnung von der Außenwelt haben und ihren Lebensunterhalt kaum zu bestreiten in der Lage sind.

Sonntag, 4. Juli 2010

BELZER Beit Midrash & Yeshiva



Beit Midrash & Yeshivat BELZ in Agrippas Street / Jerusalem

Photo: Miriam Woelke

Montag, 28. Juni 2010

Tiere im Chassidismus

B"H

Die Mehrheit der in Israel lebenden religiösen Juden besitzt keinerlei Haustiere. Manche sagen, dass es halachisch verboten sei, am Schabbat jegliche Tiere zu füttern, andere wiederum meinen, dass dies schon in Ordnung gehe. Zweierlei Ansichten bestehen genauso darüber, ob ein Tier am Schabbat nun Muktzeh (Dinge, die man am Schabbat zur Seite legt wie, z.B., Stifte) oder nicht.

Was in Israel auffällt, ist die relativ hohe Anzahl relig. Kinder, die mit Tieren nichts anzufangen wissen und sie sogar gelegentlich auf der Straße misshandeln. Anscheinend haben ihre Eltern / Lehrer es versäumt, solchen Kindern die Achtung vor G - ttes Erschaffung beizubringen !

Schauen wir also einmal in die chassidische Literatur was diese bezüglich "Tiere" zu sagen hat:

Der Glaube an Seelenwanderungen (Wiedergeburt der Seele - "Gilgul" auf Hebräisch) verursacht normalerweise eine vorsichtige Handhabe der Chassidim mit Tieren. Rabbi Chaim Vital (der engste Schüler des Kabbalisten, Rabbi Yitzchak Luria, 1534 - 1572), schreibt in seinem "Sefer HaGilgulim", dass die Seele eines Verstorbenen in Tieren, Pflanzen oder Steine reinkarniert werden kann. Rabbi Vital war der Meinung, dass "die Mehrheit der Menschen unserer Generation aus reinkarnierten Seelen von wilden Tieren sowie Vieh besteht" (Sefer HaGilgulim, Kapitel 66).

Einer Legende zufolge traf der Besht (Baal Shem Tov) einst auf einen Frosch, in welchem die Seele eines gelehrten Juden reinkarniert war. Der Jude hatte zu Lebzeiten die jüdische Mitzwah des rituellen Händewaschens vor dem Brotessen nicht allzu ernst genommen (siehe "Shivtei HaBesht, Seite 49). Der Baal Shem Tov - Anhänger Rabbi Yaakov Joseph von Polonnoye hatte seinerzeit eine koscher geschlachtete Gans für "unrein" erklärt, denn die Gans enthielt eine Reinkarnation eines Juden (siehe "Meirat Einayim, Seite 279). Ebenso berichtet uns der Baal Shem Tov in seinem Kommentar zur Thora Parashat Mishpatim von einer seltsamen Begebenheit um eine Reinakarnation.

Legenden zufolge war der Besht mit der Sprache der Vögel sowie allen möglichen Getiers vertraut. Rabbi von Zbarazh erlaubte seinem Kutscher nicht, auf das Pferd einzuprügeln, denn es könnte sich theoretisch eine Reinkarnation in dem Pferd befinden. "Von der Katze lernen wir Anstand, von der Ameise Ehrlichkeit, vom Tiger Mut und vom Adler Fleiß", sagte einst ein chassidischer Rabbiner.

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Quelle:

"The Encyclopedia of Hasidism" von
Tzvi M. Rabinowicz

Sonntag, 27. Juni 2010

Breslover Nanas in Jerusalem


Es gibt kaum einen Ort in Jerusalem, an dem nicht die Zeichen der Breslover Nanas zu finden sind.:-)





Photos: Miriam Woelke

Donnerstag, 24. Juni 2010

Chassidut Munkatsch in Nachlaot (Jerusalem)




Photos: Miriam Woelke

Donnerstag, 17. Juni 2010

Na Nach Nachman - Breslovers in der Agrippas Street

B"H


Vorgestern gesichtet: Einige tanzende Na Nach Nachman - Breslover Chassidim in Jerusalems Street am Machane Yehudah Market.







Israelische Soldaten mit einem Breslover Chassid


Photos: Miriam Woelke

Dienstag, 15. Juni 2010

Neue Edah HaCharedit Demos

B"H

Neben all den Flotillas und sonstigem israelischem Chaos gibt es sie wieder, die haredischen Demos:


Donnerstag, 27. Mai 2010

Mittwoch, 26. Mai 2010

Chaseneh in GUR

Wo schaut er hin ?



Auf den Gerrer (Gur) Rebben bei der gestrigen Hochzeit der Enkelin desRebben.




Alle Photos HIER !

Donnerstag, 20. Mai 2010

Und wie war Schavuot ?

B"H

Ich muss sagen, dass ich ein tolles ausgeruhtes Schavuot hinter mir habe ! 
Zusammen mit einem Leser meines englischen Blogs machte ich mich am Dienstag abend zum Maariv (Abendgebet) in der Synagoge bei der chassidischen Gruppe Karlin - Stolin Synagogue in Mea Shearim / Jerusalem auf. Schavuot schient eine der wenigen Gelegenheiten zu sein, bei denen der Karliner Rebbe von seinem Hauptsitz in Givat Ze'ev (außerhalb Jerusalems) in seiner Jerusalemer Synagoge auftritt.

Die Mehrheit der Karliner Chassidim befand sich allerdings draußen vor der Synagoge. Auf den tribünenartigen Metallbänken. Zu Hunderten warteten sie auf ihren Rebben. Ich ging zuerst in die Synagogue, wo sogar einige Frauen anzutreffen waren. Normalerweise sichtet man kaum eine der Frauen am Erev Schabbat (Freitag abend) zur Kabbalat Schabbat. An Feiertagsabenden ist dies allerdings anders.

Der Rebbe ging aufrecht und eiligen Schrittes durch den Mittelgang der Synagoge hinaus zu den auf den Metalltribünen stehenden Chassidim. Alle anderen folgten ihm nach draußen, wo sogleich der Abendg - ttesdienst begann.

Wer die Art zu beten der Karlin - Stoliner Chassidim nicht gewöhnt ist, verfällt zuerst einmal in einen Schock ! Der Chazan betet laut die ersten Worte eines Gebetes vor und danach stimmen alle Chassidim mit schreiender Stimme ein. Es ist schwer, überhaupt ein Wort auszumachen, denn alle schreien die Gebete in Ekstase heraus. Eine Besonderheit, welche die Karliner Synagoge zu einer Attraktion macht.

Nach dem G - ttesdienst waren mein Bekannter und ich zum Abendessen bei einem Karliner Chassid und seiner Familie eingeladen. Ich kenne den Chassid schon mindestens ein Jahr; ein Rabbiner, der mir nicht selten bei der Beantwortung halachischer Fragen hilft.

Das Essen war unbeschreiblich und wir lernten sämtliche anwesende Familienmitglieder kennen. Es wurde, wie an Schavuot üblich, milchig serviert: Lasagne, Lachs, Eierkuchen, in Scheiben geschnittene Kartoffeln mit einer milchigen Sauce und zum Schluss Zwiebelsuppe und ein Kuchen aus brauner und weisser Schokolade.

Unser ursprünglicher Plan war, zum Tisch des Karliner Rebben zu gehen, welcher gegen 23.00 Uhr stattfinden sollte. Allerdings beschlossen wir, einen Spaziergang durch den ultra - orthodoxen Stadtteil Mea Shearim zu machen und uns verschiedene chassidische Tische anzusehen. Irgendwie kamen wir zu spät, dank des guten Essens. Somit verpassten wir die Tische und im Nachhinein auch noch den des Karliner Rebben. Nichtsdestotrotz war es ein eindrucksvoller Anblick Hunderte Chassidim mit ihren Büchern unter dem Arm in die Gebetshäuser (Batei Midrash) eilen zu sehen, wo die gesamte Schavuot - Nacht durchgebetet wurde.

Nach unserem "abenteuerlichen" Trip machte ich mich jedoch auf ins Bett.

Montag, 17. Mai 2010

Die wegen Kindesmisshandlung angeklagte Mutter unterzeichnete ein Abkommen

B"H

Schon vor ein paar Tagen kam im Gerichtssaal des Jerusalemer Bezirksgerichtes ein Deal zwischen der wegen Kindesmisshandlung angeklagten Toldot Aharon Mutter sowie der Anklage zustande. Da die Mutter vorgibt, seit der Geburt ihres jüngsten Sohnes nicht mehr laufen zu können, schob man sie im Rollstuhl in den Gerichtssaal. Was dann folgte war ein Drama ohnesgleichen. Staatsanwaltschaft sowie ihre Rechtsanwälte versuchten die Frau dazu zu bewegen, ihre Schuld einzugestehen und somit einen speziellen Deal per Unterschrift einzugehen. Letztendlich gab die Mutter nach, der sie betreuende Rabbiner jedoch nicht.

Die Regelung sieht vor, dass die Mutter sich in psychologische Behandlung begibt und fünf Jahre lang nicht daheim mit ihren Kindern lebt. Ihr Ehemann hat derzeit das alleinige Sorgerecht und einmal pro Wochedarf die Frau die Familie besuchen. Nach ca. drei Jahren wird sie dazu mehrere Male pro Woche in der Lage sein.

Ins Gefängnis wegen der Aushungerung ihres dreijährigen Sohnes muss sie nicht. Ich nehme stark an, dass sowohl die Staatsanwaltschaft als auch die Richter gewisse äußere Umstände, wie weitere wilde Demonstrationen falls die Frau einsitzen muss, in ihre Entscheidung mit einfliessen liessen.

Dienstag, 11. Mai 2010

"Fehlerhafter Stammbaum" - Rabbi Yosef Chaim Sonnenfeld zur Thoraparasha BaMidbar

B"H

Das jiddische Wort für "Enkel" lautet "Einikel.
Das jiddische Wort für "Urenkel" lautet "Uhr - einikel".


Einst beschwerte sich jemand bei Rabbi Yosef Chaim Sonnenfeld über das Rechtsfertigungsphänomen so mancher Juden, die gar nichts mehr mit ihrer eigenen Religion zu tun haben, zu sagen: "Wissen Sie, ich bin eigentlich der uhr - einikel von dem und dem Rabbiner".

Rabbi Yosef Chaim Sonnenfeld antwortete: "Uhr steht ebenso für "Uhr - bezüglich der Zeit". Eine Uhr aber, welche nicht imstande ist, die Zeit anzuzeigen, ist keine richtige Uhr. Eine kaputte Uhr ist keine Uhr mehr !"

Rabbi Sonnenfeld will mit seiner Aussage zum Ausdruck bringen, dass der absolut säkulere Urenkel eines Rabbiners mit dem eigentlichen Rabbiner nichts mehr gemein hat.

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Quelle:

"Rabbi Yosef Chaim Sonnenfeld on the Parasha"
Zusammengestellt von Rabbi Shlomo Zalman Sonnenfeld

Montag, 10. Mai 2010

Bilder von vor siebzig Jahren aus Krakau


B"H

Die israelisch - haredische online Site "Chadrei HaCharedim" veröffentlicht aktuell diese Photoserie: Wie polnische Juden in Krakau vor siebzig Jahren der Yahrzeit (Todesgedenktag) des Rema, Rabbi Moshe ben Israel, 1520 - 1573, gedachten.

Alle Photos HIER !

Ein jeder muss sich vorstellen, dass diese Bilder direkt vor dem Holocaust entstanden sind. Es versetzt mit jedesmal wieder einen Schauer auf dem Rücken, wenn ich mir derlei Bilder ansehe, bei denen ich weiss, dass die Mehrheit der dort gezeigten Juden von den Nazis umgebracht wurde. 

Sonntag, 9. Mai 2010

Die Schande: Die Neturei Karta empfängt Politiker der palästinensischen Autonomiebehörde

B"H


Die Schande:
Verwandte des am Lag Ba'Omer verstorbenen Moshe Hirsch empfingen palästinensische Politiker zur Shiva in Mea Shearim.
Die Shiva ist eine siebentägige Trauerperiode eines verstorbenen Juden und man sitzt auf dem Fussboden oder einem Hocker. Leute kommen herein und sprechen ihr Beileid aus.

In Mea Shearim gibt es zwei Ableger der antizionistischem Neturei Karta, wovon die Gruppe um den verstorbenen Moshe Hirsch den kleineren, doch extremeren Anteil darstellt. Sie stehen für die Zerstörung des Staates Israels und bevorzugen eine palästinensische Herrschaft bis zum Eintreffen des Meschiach.
Allgemein ist die Neturei Karta in Mea Shearim verhasst.

Wie lange würde wohl ein Jude am Leben bleiben, wenn der palästinensische Mob einfällt ?









Moshe Hirsch war Minister in Arafats Kabinett in Ramallah.


Dienstag, 4. Mai 2010

Neues / nichts Neues von der Toldot Aharon Mutter

B"H

Ehrlich gesagt habe ich gezögert, ob ich die Nachricht verbreiten soll oder nicht. Der Grund ist, dass die angebliche Nachricht gar keine ist, sondern lediglich eine Kurzmitteilung. Dennoch berichte ich darüber um einfach klarzustellen, dass der Fall der kindesmisshandelnden Toldot Aharon Mutter noch lange nicht ad acta gelegt ist.



Die israelisch - haredische Site "Kikar Shabbat" berichtet, dass es keinerlei Abkommen zwischen der Staatsanwaltschaft und den Anwälten der angeklagten Mutter gibt. Sie wird sich auch weiterhin vor Gericht verantworten müssen !

Die Chassidut Toldot Aharon besteht weiterhin auf der Unschuld der Mutter und die gesamte Anklage sei nur reine Zeitverschwendung !

Montag, 3. Mai 2010

Moshe Hirsch ist tot


Arafat mit seinem Minister für jüdische Angelegenheiten Moshe Hirsch

Photo: Kikar Shabbat

B"H

Moshe Hirsch, der Mea Shearim Neturei Karta Extremist und ehemalige Minister für jüdische Angelegenheiten in Arafats Ramallah Kabinett verstarb am gestrigen Lag Ba'Omer in Mea Shearim. Seit Jahren litt Hirsch an Alzheimer und sein Sohn Israel übernahm die kleine Synagoge im Markt von Mea Shearim.

Moshe Hirsch, sein Sohn Israel sowie der Leiter der grösseren Neturei Karta Gruppe Mea Shearims (und Konkurrenz zum Hirsch Clan) Yoelish Kroisz (Yoel Kraus) werden in Mea Shearim nicht gerade geliebt.

Sonntag, 2. Mai 2010

Rabbi Yosef Chaim Sonnenfeld zur Parashat Behar

B"H

Die dieswöchige Thoralesung am Schabbat besteht aus zwei Parashot:
Behar + Bechukotai.

Hier ein kurzes Insight zur Parashat Behar von Rabbi Yosef Chaim Sonnenfeld (verstarb im Jahre 1932):

Rabbi Yosef Chaim Sonnenfeld hob stets hervor, wie wichtig es ist, dass ein Arbeitgeber seinen Angestellten fair behandelt. Hierzu gibt es sogar einige Gesetze in der Thora. Unter anderem, dass der Arbeitgeber seinen Angestellten pünktlich das Gehalt auszuzahlen hat.

Andererseits lehnte der Rabbi die hassvollen Parolen der extremen Sozialisten ab, dass jeder Arbeiter die Macht allein trage und kein Kapitalist. Der Verhalten sei langfristig nur schädlich für die Arbeiter. Vielmehr sollte sich jeder Mensch auf die ihm von G - tt zugesprochene Aufgabe im Leben besinnen und versuchen, dieser gerecht zu werden. Jeder Mensch in der Gesellschaft ist einzigartig und hat eine individuelle Aufgabe zu erfüllen.

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Quelle:

"Rabbi Yosef Chaim Sonnenfeld on the Parasha"
Zusammengestellt von Rabbi Shlomo Zalman Sonnenfeld,
Artscroll Series

Rabbi Yosef Chaim Sonnenfeld

B"H


Rabbi Yosef Chaim Sonnenfeld (links im Bild) war das erste Oberhaupt der antizionistischen Edah HaCharedit in Mea Shearim und bildete das Gegenstück zu dem von der britischen Besatzung eingerichteten (1921) Oberrabbinat (Rabbanut) in Israel (damals Palästina). Dem Rabbanut stand Rabbi Avraham Yitzchak Kook (Aussprache: Kuck) vor und da dieser, mehr oder weniger, den Zionismus vertrat, wurde er von Mea Shearim abgelehnt und Rabbi Sonnenfeld ernannt sowie die Edah HaCharedit gegründet.

Noch heute gibt es in Mea Shearim die Sonnenfeld Strasse und der Rabbi (verstorben 1932) wird bis heute verehrt. Zionismus hin oder her, Rabbi Yosef Chaim Sonnenfeld war nicht irgendeiner, sondern eine Persönlichkeit sowie noch von richtiger relig. Natur, wie man sie heute selten findet.

In meinen Blogs wird noch mehr von Rabbi Sonnenfeld die Rede sein !

Hier ein kurzes Video: Rabbi Kook und Rabbi Sonnenfeld beim verlassen eines britischen Gebäudes in Jerusalem. Zuerst tritt Rabbi Kook heraus und nach ihm Rabbi Sonnenfeld.
Rabbi Sonnenfeld war seinem Counterpart Kook nicht besonders freundlich gesinnt und es gibt Schriften (Kuntres) mit seinen Attacken auf den zionistischen Kook. Dazu jedoch später !


Lag Ba'Omer in Chassidut Zanz - Klausenberg




Meiner Meinung nach entstanden die Photos gestern abend in Kiryat Zanz in Netanya.

Alle Photos HIER !

Donnerstag, 29. April 2010

Haredisches Shopping in Jerusalem

B"H


Die haredische Einkaufsstrasse in Jerusalem - Mea Shearim / Ge'ulah:
Schabbat Square - Kikar Shabbat.








Alle Photos HIER !

Mittwoch, 28. April 2010

Chassidischer Tisch in Toldot Avraham Yitzchak


Purim in Chassidut Toldot Avraham Yitzchak. Rebbe Shmuel Yaakov Kahn sitzt in der Mitte (rechts vom verkleideten Chassid mit buntem Streimel).


B"H

Der Toldot Avraham Yitzchak Rebbe kehrt heute von seinem Trip nach Kanada heim nach Israel. Am Freitag abend (Erev Schabbat) gibt er einen Tisch in seinen Mosdot in Mea Shearim.

Dadurch, dass ich in englischer Sprache recht viel über eine Chesed - Organisation der Avraham Yitzchak berichtete, bekam ich Kontakt zu deren Chassidim. Männer bilden stets eine wesentlich bessere Auskunftsquelle als Frauen.
Wenn alles glattgeht, werde ich einen der Chassidim zur Chassidut Toldot Avraham Yitzchak befragen. Ihre Bräuche, ob und wie sie Neue in die Gruppe aufnehmen. Der Bezug zu den neu Hinzugekommenen sowie ihre heutige Beziehung zu den Toldot Aharon, von denen sie sich einst trennten.

Sonntag, 25. April 2010

Kampf der Sikarikim gegen Sisalek

B"H

Erst vor wenigen Wochen eröffnet, doch schon hat es die superkoschere Eisdiele "Sisalek" erwischt. In der vergangenen Woche fanden vor ihr Demonstrationen der radikalen Sikarikim von Mea Shearim statt. Mittlerweile gab es eine Einigung zu verkünden. Zumindest teilweise.

"Sisalek" brachte das hochgradig koschere Eis nach Mea Shearim / Ge'ulah (haredische Stadtteile Jerusalems). Die Bevölkerung nahm dankend an und auch ich war vor Pessach einmal dort und genoss das teure, aber gute, Eis.

Jetzt gab es Demos einer kleinen, dennoch furchterregenden radikalen Gruppe aus Mea Shearim. Den sogenannten "Sikarikim", die für Anstandsordnung sorgen wollen. Man platzierte sich vor Sisalek und machte auf Demo. Die Eisdiele lenkte ein und von nun an wird freitags eher geschlossen (schon um 13.00 Uhr), am Mozzaei Schabbat (nach Schabbatausklang) wird nicht geöffnet, sondern erst am Sonntag. Wochentags schliesst die Eisdiele abends früher.
Noch nicht geeinigt hat man sich bei der Sikariki - Forderung, getrennte Sitzplätze für Männlein und Weiblein einzuführen. Man wolle keinen Ärger, so hiess es seitens Sisaleks, und gebe deswegen den Forderungen nach.

Sisalek aber ist nicht allein. Die Sikarikim sind ebenso gegen weibliche Bekleidungsgeschäfte, welche aufgefordert worden sind, ihre weiblichen Schaufensterpuppen aus den Schaufenstern zu entfernen.

All das für den (übertriebenen) Anstand.