Montag, 14. April 2008

New Age ist überall

B"H

New Age Breslov Graffitti



Es tut mir leid, aber viele heutigen Chabadnikkim, die da neu angeworben worden sind und nun auf so furchtbar modern und IN machen, gehören für mich persönlich eher zu einem New Age Clan. Nicht weniger die modernen Breslover Chassidim, die da mit ihrem Na Na - Kult aufwarten; sich große weiße Kipot (Käppis) mit dem Spruch "Na Nach Nachma Nachman Me'Uman" aufsetzen.



Ihr geistiger Führer, Rabbi Israel Odesser, ist zwar schon lange verstorben, der Bewegung hat dies jeoch keinen Abbruch getan. Im Gegenteil immer mehr ehemalige oder derzeitige Gestrandete der Gesellschaft sehen gerade in dem Movement ihre Zukunft. Warum auch nicht ? Nur ist dadurch gerade diese Richtung in der Breslover Chassidut ziemlich verrufen. Besonders natürlich bei den originalen Breslover Chassidim in Mea Shearim. Aber hierzu könnte ich einen ganzen Roman schreiben. Die Breslover Chassidim in Mea Shearim und ihre Inakzeptanz den Neuzugängen gegenüber.

Breslover New Age Logo




Links:

Chassidut Chabad

Chassidut Breslov Teil 1 + Teil 2

Viele Chabadnikkim sowie die modernen "Na Na - Breslover" ziehen locker durch die Straßen, tanzen und drehen moderne Poptöne voll auf. Moderne Töne auf relig. Inhalt getrimmt, versteht sich. Das kommt an und da kann jeder einmal mittanzen. Eine ganz andere Bewegung jedoch, die sich selbst als neo - chassidisch betrachtet ist mir regelrecht zuwider. Vielleicht bin ich zu konservativ chassidisch oder vielleicht sagt mir nur die Hippiebewegung nichts. Es gibt nichts Schlimmeres als die Carlebacher.

Ein richtiger Carlebacher käme niemals aud die Idee, sich selber "Carlebach" zu nennen. Nein, sie sind die Anhänger "Shlomos". Der einstige und 1994 verstorbene Hippie - Rabbi Shlomo Carlebach begann seinen ursprünglichen chassidischen bei Chabad (Lubawitsch). Später dann machte er sich sozusagen selbständig und wurde durch seine eigenen Songkompositionen bekannt. Melodien, die es bis dahin kaum gab. Und Reb Shlomo gab sich locker und offen. Hie und da wurde auch schon einmal eine Anhängerin umarmt, was ihm nicht wenig Kritik einbrachte.

Rabbi Shlomo Carlebach



Und seine Anhänger wiederum berichten noch bis heute ganz begeistert, dass ihr Reb Shlomo seine Melodien nicht komponierte, sondern auf übernatürlichem Wege direkt aus den "oberen spirituellen Welten" empfing.

Reb Shlomo ist nach wie vor IN und es dürfte niemandem in Jerusalem oder den USA schwer fallen, eine "Shlomo - Minyan" zu finden. Shlomos Melodien als Gebetsinhalt. Auch Rabbi Mordechai Machlis ist diesem Denken nicht abgeneigt, doch hält er es in Grenzen. Eine Shlomo - Synagoge, die sich nicht mehr in Grenzen hält, ist "Kol Rina" im Stadtteil Nachlaoth. Tief in einem Bunker gelegen, gelangt man über eine lange Treppe in eine Vorraum, der irgendwie an eine Kommune der 70iger erinnert. Gleich darauf geht es in den Synagogenraum.

"Kol Rina" hat sich bei jungen Freak - Anglos zum Insidertipp entwickelt und am Schabbat platzt sie aus allen Nähten. Wer jedoch mit den Gebete mit Shlomo - Melodien vertraut ist, der weiß, dass der G - ttesdienst dementsprechend länger dauert. Nichts da mit frühem Schabbatessen, wenn da durch die Melodien der oberen Welten geschwebt wird.

Für die Haredim (Ultra - Orthod.) sind Shlomo - Melodien und vor allem Reb Shlomo selber eine einzige Tortur. Mit verächtlichem Blick winken sie nur ab. "Shlomo Carlebach - Nein Danke !!!". Reb Shlomo selber wurde zu Lebzeiten in Mea Shearim angespuckt und des Öfteren auch schon einmal hinausgetrieben. Dass, was man selbst Reb Shlomo anrechnen muß ist, dass er anhand seiner Melodien viele säkulere Juden zur Religion gebracht hat. Zwar pflegte er dabei eine eher unkonventionelle Art, dennoch war er recht erfolgreich.

Allen Shlomo - Anhängern und sonstigen Modern Music Freaks "Alles Gute", aber offenbar bin ich wirklich zu konservativ, um mich mit dieser Art von "Zugang - Approach" anfreunden zu können.

Reb Shlomo in Action

Keine Kommentare: