Donnerstag, 30. April 2009

Flagge verbrannt

B"H

Laut der haredischen Site LADAAT verbrannte die antizionistische Neturei Karta zusammen mit einigen Satmarer Chassidim die israelische Flagge.

Tatort: Beit Shemesh (Israel).
Das Flaggeverbrennen findet jedes Jahr zum israelischen Unabhängigkeitstag. Meines Erachtens nach mehr aus Public Relation - Gründen als aus purer Ideologie.




Einige Haredim kleiden sich, der jüd. Tradition zufolge, symbolisch mit einem Sack. Als Zeichen der Trauer. Zusätzlich schmiert man etwas Asche auf die Stirn.


Sämtliche Photos der Demo in Beit Shemesh:

http://ladaat.net/article.php?do=viewarticle&articleid=4769

Dienstag, 28. April 2009

Parties Verboten !

B"H

Die aktuellen Pakshivilim (Mitteilungsposter) aus Mea Shearim und anderen haredischen (ultra - orthodox.) Stadtteilen bzw. Orten. All die nachfolgend aufgeführten Poster befassen sich mit dem heute abend beginnenden israelischen Unabhängigkeitstag (Yom HaAtzma'ut).


Zusammenkunft zwecks eines Aufschrei gegen den zionistischen Staat Israel


Die Edah HaCharedit verbietet jegliche Teilnahme an den Feierlichkeiten zum Yom HaAtzma'ut.


Spezielles Gebet in der Synagoge der antizionistischen Gruppe Mishkenot HaRoim in Mea Shearim Street.

Allgemein betrachten antizionistische Gruppierungen den Yom HaAtzma'ut als Trauertag !


Link:

Der talmudisch begründete Antizionismus

Montag, 27. April 2009

Der Stadtteil Ge'ulah in Jerusalem

B"H

Bilder aus dem ultra - orthodoxen Jerusalemer Stadtteil Ge'ulah (nahe Mea Shearim).



Malchei Israel Street


Eine ehemalige Kirche diente zuletzt als Armeebasis und steht nun verlassen da. Die Soldaten sorgten dafür, dass Kreuze sowie sämtliche christliche Symbole entfernt wurden.




Photos aus den "Chadrei HaCharedim"
http://bhol.co.il/forum/topic.asp?cat_id=4&topic_id=2614414&forum_id=771

Sonntag, 26. April 2009

"Botte" in Vishnitz


Vishnitzer Chassidim in Bnei Brak

B"H

Fast zum Thema Nr. 1 in den israelisch - haredischen Foren gehört einer der drei derzeitigen Bnei Braker Rebben der Chassidut Vishnitz: Rabbi Israel Hager. Rebbe Israels Vater ist schon vor längerer Zeit an Alzheimer erkrankt und seine beiden Söhne, Rabbi Menachem Mendel sowie Rabbi Israel, streiten um die Nachfolge. Aufgrund des Streites ist Vishnitz in Bnei Brak in zwei Gruppen gespalten und nun wird auch noch behauptet, dass ca. 30 Chassidim in das Lager des Rebbe Menachem Mendel übergelaufen seinen.
Wahr oder nicht, zumindest läuft es der "Botte" (chassidischer Vishnitz Tisch) vom Freitag abend den Rang ab.

Um 23.00 Uhr machte ich mich auf den Weg zum Tish des Vishnitzer Rebbe Israel Hager. Eigentlich dachte ich, dass ich spät dran sei und das wiederum bedeutet jedesmal kaum noch einen Platz zu finden, geschweige denn einen Stehplatz von dem man auch gut Ausschau auf das Geschehen halten kann. Kurz nach Tischbeginn ist auch die Ezrat Nashim (Frauenempore) immer gut besucht und Rebbe Israel kommt schließlich nicht alle Tage nach Jerusalem.

Schon die Nebenstrassen der Malchei Israel in Ge'ulah (Jerusalem) waren voll Vishnitzer Chassidim. Die Mehrheit von ihnen trug einen schwarzen glänzenden Kaftan (Bekishe), den traditionellen Streimel (Pelzmütze) und dazu weisse Socken. Die weissen Socken werden von den Vishnitzern nur am Schabbat oder an Feiertagen getragen.

Der Tisch (Botte) sollte in einem Synagoge gegenüber der großen Ruzhin - Boyan Synagoge stattfinden und durch das Eingangstor in den Innenhof stürmten unzählige Chassidim. Eine Frau deutete mit dem Finger auf ein Plakat an der Wand, welches den Weg zur Frauenempore auswies. Immer dem Pfeil nach und zur anderen Seite des Gebäudes.
In chassidischen Kreisen (außer einige Breslover - oder Chabadsynagogen) gibt es getrennte Synagogeneingänge für Männer und Frauen.

Die Chassidim befanden sich außerhalb des Gebäudes in einem zeltähnlichen Gebilde und wir weiblichen Wesen standen an den Fenstern des Innengebäudes und schauten nach draußen.
Die provisorische Ezrat Nashim (Frauenempore) bestand eigentlich nur aus einem langen Korridor, dessen Fenster nach draußen gerichtet waren und, wie könnte es auch anders sein, waren die Fensterplätze schon alle belegt.
Gleich zu Beginn des Korridores führten einige Stufen hinab, auf die ich mich stellte und einen überwältigen Überblick bekam. Hunderte Chassidim standen im Erdgeschoß auf den eigens aufgestellten Metalltribünen. Ein riesiger Tisch war in der Mitte der zwei Tribünengestelle aufgebaut und an ihm sassen die älteren Chassidim. Zwischen Tisch und Tribünen gab es weisse Plastikstühle.
Die Mehrheit der Chassidim jedoch versuchte auf die Metallgestelle zu klettern. Immer, wenn jemand Neues in die Reihe drängte, bewegte sich die gesamte Reihe der Chassidim auf und ab, so vollgepackt und eng war alles. Ein paar Teenager schleppten einen Tisch an, auf dem sie stehen und so das Geschehen mitverfolgen wollten. Aber viel war damit nicht, denn sobald sie den Tisch niederstellten, sprangen schon andere drauf. Ein Junge kam mit einem Stuhl, stellte diesen auf den Tisch und erklomm beides. Ein älterer Chassid stand auf dem Tisch in der Mitte und kommandierte lautstark auf Jiddisch herum, man solle doch bloß aufrücken.

Ein Rockkonzert ist nichts gegen den Besuch eines chassidischen Rebben ! Ich kenne die Familie Hager nicht, doch an dem Abend war Rebbe Israel der Superstar in Jerusalem. Doch er hingegen kam traf relativ spät ein. Gegen 23.20 Uhr und in der Zwischenzeit quetschte sich neben mich eine Frau mit ihren zwei Töchtern Gitty und Liby. Hinzu kam eine weitere Frau, die sich über mich lehnte, um einige Blicke zu erhaschen. Gitty stand auf meinem Fuß und die Perücke (Jiddisch: Scheitel) ihrer Mutter, war fast in meinem Gesicht. Dann trat der Rebbe ein und nahm auf seinem extra aufgestellten Stuhl, eine Art Thron, Platz. Rebbe Israel sass so ziemlich unter uns und wir konnten alles bestens sehen. Er schlug mit seiner linken Hand auf den Tisch und leitete so die Gesänge der Chassidim ein. Unzählige Leute hatten mir stets berichtet, dass Vishnitz so wunderbare Lieder habe. Naja, ich war jedenfalls davon nicht allzu begeistert, muss aber zugeben, dass ich nur ca. 35 Minuten anwesend war.

Immer mehr Besucher traten ein und Gitty stand nach wie vor auf meinem Fuß. Nach einigen Liedern ging ich, denn ich brauchte dringend Platz, um meine Glieder auszustrecken. Die Männer im Erdgeschoß waren allerdings noch schlimmer eingequetscht als oben die Frauen.
Jedenfalls war es großartig Hunderte Chassidim beim Tisch zu erblicken. Es war geradezu überwältigend und niemand kann behaupten, dass keine Spiritualität vorhanden war. Außer dem Gedrängel und einem plattgetretenen Fuß.

Beim nächsten Mal allerdings will ich den Tisch in der Synagoge von Bnei Brak miterleben, denn die soll riesig sein und es gebe zwei Stockwerke allein nur für die Frauen. Mehr Platz also und keine Perücke im Gesicht.




Sitzend: Rebbe Moshe Yehoshua Hager und sein Sohn Rabbi Israel (links stehend im Bild).

Donnerstag, 23. April 2009

Zwischen Brooklyn und Wien II

B"H

Diesen Comment bestehend aus einem Zeitungsartikel sandte mir eine Leserin zu einem anderen chassidischen Thema zu. Der Artikel ist gut zu lesen, dennoch verkneife ich mir am Schluss nicht noch ein paar Kommentare dazu.

Aus der österreichischen Tageszeitung "Die Presse"

Das Schtetl lebt! Und wie! Über die wundersame Renaissance der Chassidim in New York - und was Österreich damit zu tun hat.

Als ich vor gut zwei Jahren eingeladen war, bei einem "Fund Raising Dinner" einer jüdischen Flüchtlingsorganisation die Festrede zu halten, staunte ich nicht wenig, als ich im ärmlichen New Yorker Stadtteil Williamsburg in einen riesigen Veranstaltungssaal geleitet wurde: Begleitet von den neugierigen Blicken Hunderter orthodoxer Juden mit langen Prophetenbärten, Schläfenlocken, kaftanartigen Mänteln und hohen schwarze Hüten, ging ich zum Podium. Während viele auf dem Weg dorthin freundlich auf mich zukamen und mir als offensichtlich einzig fremdem Gast die Hand drückten, donnerte bereits vom Rednerpult eine dramatisch anmutende Ansprache. Auf Jiddisch!

Dies war meine erste Begegnung mit einer eigenartigen und faszinierenden Kultur, deren Anhänger zwar durch ihr exotisch anmutendes Äußeres unübersehbarer Bestandteil des Stadtbildes sind, jedoch den meisten New Yorkern so fremd bleiben wie Menschen aus einer anderen Zeit: Es ist die Welt der Chassidim, ultraorthodoxer Juden, die ihre Wurzeln im Osteuropa des 18. Jahrhunderts haben und in Enklaven inmitten der Acht-Millionen-Metropole an ihren Traditionen festhalten. Gegen den vermeintlich unentrinnbaren Strom der Zeit.

Begründer des Chassidismus war Israel ben Elieser (1698 bis 1760), den sie "Baal Schem Tow", den "Meister des guten Namens" nannten. In einer Zeit, als ein von Askese und Intellektualität geprägter Glaube die von Verfolgung und wirtschaftlicher Not bedrohten einfachen Juden in Osteuropa nicht zu trösten vermochte, löste dieser mit seiner mystisch-religiösen Volksbewegung ein spirituelles Feuer aus. Durch die von Martin Buber gesammelten Legenden über die Wundertaten des Baal Schem und der ihm nachfolgenden Weisen ist die Essenz der Lehre erhalten geblieben. Von den Chassidim selbst gibt es jedoch kaum noch Spuren in dieser Region. Hatte bereits die Russische Revolution und der Aufstieg des Kommunismus zu einer Auflösung der chassidischen Zentren in der heutigen Ukraine geführt, rottete der Holocaust diese Kultur in Ost- und Mitteleuropa fast gänzlich aus. Die wenigen Überlebenden flüchteten zumeist in die USA oder nach Israel, wo sie versuchten, sich nach dem Vorbild ihrer zerstörten Gemeinschaften wieder zu sammeln: "Lubavitch", "Satmar", "Ger", "Bobov", "Skver", "Vizhnitz", "Sanz", "Puppa", "Munkacz" und "Spinka" heißen einige der Sekten, deren Namen an die Städte ihrer Herkunft erinnern und deren Anhänger sich wie eh und je um ihre spirituellen Führer, die väterlich verehrten "Grand Rebbes", scharen.

Die Umstände der Wiedergründungen dieser Dynastien in New York waren zumeist dramatisch. Viele Sekten erzählen von der legendären Errettung ihres damaligen Rebbe vor dem Holocaust und vom Neuaufbau von Gemeinschaften mit wenig verbliebenen Getreuen in der Neuen Welt, die viele Orthodoxe lange Zeit als regellos, materialistisch, als "treyfe medina", unreines Land, verteufelt hatten. Sie berichten von der Schwierigkeit, als Gemeinschaft zu überleben, die ihre Auslegung des Gesetzes Gottes nicht den Wertvorstellungen der sie umgebenden Gesellschaft opfern wollte, und von den Komplikationen, die eine kompromisslose Einhaltung des "Schabbes" bei der Arbeitssuche - und damit für das materielle Überleben - bedeutete. Die örtliche (und geistige) Absonderung in eigenen Stadtvierteln, die sehr konservativen Wertvorstellungen, die reglementierte Rolle der Frau, die Art der Kleidung, die Ablehnung von Radio und Fernsehen sowie später des Internets als verderblicher Einfluss auf die Gläubigen: All das ließ jedenfalls auch noch viele Jahrzehnte nach dem Zweiten Weltkrieg das Chassidentum in New York als nicht viel mehr erscheinen als ein hartnäckiges Relikt aus der Vergangenheit.

Doch das Blatt hat sich gewendet. Im ethnischen und kulturellen "salad bowl" von New York, einer Stadt, deren wunderbarste Eigenschaft das im Großen und Ganzen achtungsvolle Nebeneinander des Verschiedenartigen ist, haben die Chassidim aller Wahrscheinlichkeit zum Trotz eine wundersame Renaissance erlebt. Geht man heute durch Williamsburg, Borough Park oder andere Viertel des New Yorker Stadtteiles Brooklyn, wird man Zeuge einer beeindruckend vitalen Subkultur, die einem als Mitteleuropäer fremd und vertraut zugleich erscheint. So ähnlich könnte es gewesen sein, vor dem Krieg, in Krakau oder Czernowitz: Man sieht belebte Straßen mit koscheren Läden, Bethäusern, Tora-Schulen, Buchhandlungen mit jiddischer Literatur, Auslagen von Schneiderläden mit traditionellen Gewändern, Greise mit langen weißen Bärten, versunken ins Gebet, rasch dahineilende junge Chassidim, deren Schläfenlocken bei jedem Schritt zittern - und vor allem sieht man eines: viele Kinder.

Wird in der westlichen Kultur Kinderreichtum oft als Belastung empfunden, bildet er für die Orthodoxen den wahren Sinn des Lebens. "Gott hat uns auf die Welt gebracht, damit wir uns vermehren", sagte mir einmal voller Stolz ein Rabbiner und Vater von zehn Kindern, der mit dieser Anzahl selbst den chassidischen Durchschnitt von sieben deutlich übertrifft. Da den Chassidim höhere weltliche Bildung und somit auch zumeist größerer Wohlstand verwehrt bleiben, bringt dieser Kinderreichtum oft ein Leben an der Armutsgrenze mit sich. Doch die Gemeinschaft lindert die Not, indem sie mit autonomen Sozialnetzen sowie eigenen Gesundheits- und Bildungseinrichtungen für die Ihren sorgt.

So sind über Jahrzehnte, für die Außenwelt fast unbemerkt, große Gemeinschaften herangewachsen. Heute schätzt man die Zahl der Chassidim im Großraum New York auf mindestens 165.000. Dermaßen gestärkt wird auch in das Umland New Yorks expandiert: Etwa 60 Kilometer nördlich der Metropole haben beispielsweise die aus Satu Mare im heutigen Rumänien stammenden "Satmarer" in den 1970er-Jahren ein Schtetl aus dem Boden gestampft, das sie nach ihrem damaligen Rebbe, Joel Teitelbaum, "Kiryas Joel", Joels Stadt, nannten. Die augenscheinliche Vitalität dieser ultraorthodoxen Kultur hat insbesondere eine Volksgruppe in New York überrascht: die jüdische selbst. Im Großraum New York leben mit knapp 1,3 Millionen mehr Juden als irgendwo sonst außerhalb Israels. So groß diese Gemeinschaft ist, so facettenreich ist sie in religiöser, kultureller und ethnischer Hinsicht. Von glühenden Zionisten bis zu überzeugten Antizionisten, von den Aschkenasim Mitteleuropas über die mediterranen Sepharden bis hin zu Juden zentralasiatischer Abstammung reicht das Spektrum.

Bei aller Unterschiedlichkeit haben die meisten etwas gemein: Sie gliedern sich in die umgebende Gesellschaft ein und arbeiten sich oft die soziale Leiter hinauf. Und ebendieser Mehrheit können die Chassiden in Brooklyn bestenfalls als anachronistisch wirkende entfernte Verwandte erscheinen, die wiederum für ihre assimilierten Glaubensbrüder nur Häme und Schelte übrig haben. Trotz dieser distanzierten Beziehung blicken heutzutage jene einflussreichen Organisationen, die den jüdischen "Mainstream" politisch repräsentieren, mit einem gewissen Respekt über den East River, der Manhattan von Brooklyn trennt. Denn für das nicht orthodoxe Judentum in den USA, das sich durch Assimilation und Geburtenrückgang in seiner gesellschaftlichen Position gegenüber schnell wachsenden Volksgruppen wie den Hispanics zusehends geschwächt sieht, könnte die Vitalität der rigiden Welt der Chassiden fast wie die Erteilung einer göttlichen Lektion erscheinen.

Besonders hohe Wellen schlägt die chassidische Bewegung der "Chabad-Lubavicher", deren spirituelles Zentrum ebenfalls in New York beheimatet ist. Die Sekte hatte mit dem 1994 verstorbenen Rabbi Menachem Mendel Schneerson über Jahrzehnte einen charismatischen Grand Rebbe. Geleitet von seiner Vision, dass die Ankunft des Moshiach, des Messias, unmittelbar bevorstehe und durch Akte der Barmherzigkeit und Befolgung der göttlichen Gebote beschleunigt werden könne, schuf Schneerson eine weltweite Bewegung. Heute sendet diese Tausende Emissäre in alle Welt aus, um - mit enormen Erfolgen - Juden zum Glauben zurückzuführen. "Wo immer es Coca-Cola gibt, dort sind auch wir", erklärte mir dazu augenzwinkernd ein Repräsentant der Bewegung, die auch über eine kleine Gemeinde in Wien verfügt. Diese hat mit Unterstützung des ehemaligen US-Botschafters in Österreich, Ronald Lauder, im zweiten Wiener Gemeindebezirk ein jüdisches pädagogisches Zentrum eingerichtet - am neu benannten Rabbiner-Schneerson-Platz.

Stellt diese missionarische Offenheit von "Chabad" eine Ausnahme in der Reihe der chassidischen Sekten dar, darf man bei der sonst vorherrschenden Abgewandtheit von der restlichen Gesellschaft dennoch nicht den Pragmatismus und das politische Geschick unterschätzen, die oft im Kontakt mit der Außenwelt an den Tag gelegt werden. Als ich Rabbi David Niederman, dem Präsidenten der "United Jewish Organizations of Williamsburg", einem Dachverband religiöser, sozialer und schulischer Einrichtungen dieses Stadtteils, in seinem etwas desolaten Büro einen Besuch abstatte, erzählt er mir, unterbrochen von zahlreichen Telefonanrufen, von seiner Arbeit. Er schildert mir den Kampf mit der New Yorker Stadtverwaltung um sozialen Wohnbau für die wachsende Gemeinde, spricht über die Kunst der Verständigung mit anderen Volksgruppen, über sein nicht lange zurückliegendes Treffen mit Hillary Clinton und über den afroamerikanischen Baptisten-Prediger Edolphus "Ed" Towns, dem die Chassidim als US-Kongressabgeordneten ihres Distriktes seit vielen Legislaturperioden das Vertrauen schenken. Nein, ihr Vertreter in Washington müsse kein Jude sein, das Einvernehmen mit den Schwarzen sei sehr gut.

Für Österreichs Diplomatie in New York ist Rabbi Niederman auch eine langjährige Verbindungsperson zur ultraorthodoxen Gemeinschaft New Yorks - einer Gesellschaft, die den meisten ausländischen Repräsentanten verschlossen bleibt. Die von ihm geleitete Flüchtlingshilfsagentur "Rav Tov" ist eine jener Organisationen, die gemeinsam mit der Bundesregierung seit den 1970er-Jahren Juden bei der Emigration aus der damaligen UdSSR und anderen Teilen der Welt unterstützte. Insgesamt erlebten über 360.000 Juden auf diese Weise Wien als Tor zur freien Welt. Eine Tatsache, die Österreich im Kreise der Chassidim hoch angerechnet und immer wieder lautstark publik gemacht wird. "Ohne Österreichs Hilfe wäre unsere florierende Gemeinschaft nicht vorstellbar!", ließ Niederman vor einigen Monaten die staunende politische Prominenz bei der Eröffnung einer Veranstaltung wissen, bei der Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens New Yorks für Verdienste um die chassidische Community geehrt wurden.

Im Scherz wurde mir einmal gesagt, es gäbe im Judentum eine Reihe von Festen, die man mit den Worten zusammenfassen könne: "Sie wollten uns töten. Sie haben's nicht geschafft. Lasst uns essen, lasst uns feiern!" In diesem Sinne erscheint ganz New York wie ein jüdisches Fest des über die Vernichtung triumphierenden Lebens. Auch und ganz besonders für die Chassidim. Und Österreich, das sich immer mehr seines mitteleuropäischen Erbes besinnt - samt seiner jüdischen Kultur und samt seiner Schtetlach - kann sich mit ihnen freuen. [*]

http://diepresse.com/home/diverse/zeichen/57171/index.do?from=suche.intern.portal


Mein Kommentar:

Der Autor Jerome R. Mintz beschreibt in seinem Buch "Hasidic People" den Wiederaufbau bzw. die Neuorientierung chassidischer Gruppe in New York. Dabei geht er vor allem auf Bobov, Satmar, Karlin und die Lubawitscher (Chabad) ein.
Eine wunderbare Dokumentation, die ich derzeit auseinandernehme, um an dieser Stelle darüber zu berichten.

Bis in die sechziger Jahre hinein gehörte auch noch der New Yorker Stadtteil CROWN HEIGHTS zum neuerrichteten chassidischen Center. Dieses änderte sich jedoch allmählich, da es immer mehr Auschreitungen von Schwarzen gegenüber den ansässigen Chassidim gab. Zusätzlich war die hohe Kriminalitätsrate der schwarzen Bevölkerung ein Problem.
Das Resultat war, dass viele Gruppen ins benachbarte Borough Park (Boro Park) zogen. Bestes Beispiel hierfür sind die Bobover Chassidim, die ihren Stammsitz in Boro Park eröffneten.
Die einzige Gruppe, die tatsächlich in Crown Heights blieb, sind die Lubawitscher. Und das bis heute mit extremen Ausfällen der schwarzen Bevölkerungsschicht gegen die Chassidim. Von einem netten Miteinander kann zumindest dort keine Rede sein !

Zur Missionierung der Lubawitscher in New York:
Ihre Missionspolitik brachte Chabad nicht selten in Schwierigkeiten. Schauen wir nur auf den Fall des Mendel (Menachem) Wechter, ein Satmarer Chassid, der zu Chabad wechselte und einige seiner Studenten mit sich zog. Hierzu ist viel zu sagen und der Fall ist einen eigenen Artikel wert, doch soll nur einmal erwähnt sein, dass Chabad, zumindest in der Vergangenheit, ihre besten Lehrer aussandte, um zu missionieren. Nicht wie sonst üblich, irgendwelche Neurelig., die da meinen etwas zu wissen, sondern richtig gezielt geschulte Leute, die eigentlich Talmidim Chachamim (herausragende Lehrer) waren. Satmar ist mit irgendeinem neurelig. Schalich (Chabad - Abgesandten) nicht beizukommen und da muss schon ganz anderes Kaliber her.
In Satmar jedenfalls war man sauer und reagierte dementsprechend.

Weiterhin versuchte Chabad, ihre abgespaltene Gruppe, die Malachim, wieder für sich zu gewinnen und begann in dem 50iger Jahren mit einem Missionszug in die New Yorker Synagoge der Malachim. Man schmiss die Chabadnikkim hinaus, dennoch kehrten zwei oder drei Malachim zurück zu Chabad.

Was damals noch möglich war, dürfte heute schwieriger sein, denn heutzutage hegt Chabad den negativen Beigeschmack der Meschichistim. Es macht sich für einen "anständigen" Chassid nicht gut, in eine Gruppe zu wechseln, die dermassen gespalten ist und ein Teil den Lubawitscher Rebben als Meschiach verehrt.
Leider ist damit der gute Ruf, den Chabad einst innehielt, dahin.

Mittwoch, 22. April 2009

Mehr Anstand !

B"H

Neue Pakshivilim (Mitteilungsposter) hängen in Mea Shearim sowie im nahegelegenen Stadtteil Ge'ulah (Jerusalem) aus.




Immer wenn Bachurei Yeshiva (Yeshiva Studenten) Ferien haben (z.B. Chol HaMoed Pessach or Sukkot und Purim) haben, machen sie sich nicht selten auf in nordische israelische Gefilde. Unter anderem Urlaub in Tiberias am See Genezareth. Und, wie wir alle wissen, gibt es in Tiberias einen Strand.

Yeshivaleiter befürchteten jedes Mal erneut, dass einige ihrer Schützlinge auf Abwege geraten und baden gehen. Unanständig angezogen vielleicht. Ganz zu schweigen vom etwaigen Alkohol oder von Drogen. Daher ruft dieses Poster zu mehr Anstand auf !



Morgen (donnerstag) findet gegen 16.30 Uhr (gemäss israelischer Sommerzeit) eine Demo bzw. ein Gebet auf dem Platz vor dem Olam Zhvil (dem Zentrum der Chassidut Zhvil) statt. Mehr Anstand in öffentlichen Bussen !
Immer wieder erneut fordern Haredim mehr Anstand (anständige Kleidung und kein Mini, sowie separate Sitzverteilung zwischen Frauen und Männern) in öffentlichen EGGED - Bussen. Zumindest in jenen Bussen, welche überwiegend von Haredim benutzt werden.

Das Poster wurde unterzeichnet von:
Rabbi Chaim Pinchas Scheinberg,
Rabbi Shmuel Auerbach,
Rabbi Yaakov Chaim Sofer,
Rabbi Yitzchak Sheiner und anderen.


Vishnitzer "Botte" in Jerusalem


Chassidut Vishnitz in Bnei Brak

B"H

Einer der momentanen zwei Vishnitzer Rebben in Bnei Brak, Rebbe Israel Hager, kommt an diesem Schabbat nach Jerusalem (24 - 25 April / Rosh Chodesh - Beginn des jüdischen Monat Iyar). Der Rebbe wird daher am Freitag abend einen Tisch (in Vishnitz "Botte" genannt) abhalten.
Beim Vishnitzer Tisch feiert der Rebbe mit seinen Chassidim und es gibt ein paar Snacks (z.B. Obst) zu essen.

Ort: Eine Synagoge hinter der Grossen Synagoge der Chassidut Ruzhin - Boyan nahe Malchei Israel Street.


Anmerkung:
Die Chassidut Vishnitz ist in Jerusalem, Bnei Brak (bei Tel Aviv) sowie in Monsey (bei New York) vertreten. Der Vishnitzer Rebbe in Monsey ist Rebbe Mordechai Hager, welcher der Bruder des Rebben in Bnei Brak, Rabbi Moshe Yehoshua Hager, ist. Letzterer allerdings erkrankte schon vor längerer Zeit an Alzheimer und seine beiden Söhne, Rabbi Israel Hager und Rabbi Menachem Mendel Hager, streiten um die Nachfolgeposition. Derzeit ist Vishnitz Bnei Brak aufgrund dieses Streites gespalten. Allerdings hält Rebbe Israel die Führungsposition (die Mehrheit der Mitglieder folgt ihm) inne und wird als der mächtigere der beiden Brüder gesehen.

Dienstag, 21. April 2009

Osteuropäische Rabbiner vor und während des Krieges

B"H

Polen 1941: Deutsche Soldaten befahlen Rabbi Chaim Dosman sich mitten auf der Straße zu entkleiden.

Rumänien 1934: Der Vishnitzer Rebbe Israel Hager


Das Begräbnis (Levayeh) des Chafetz Chaim (Rabbi Israel Me'ir HaCohen Kagan) im Jahre 1933

Montag, 20. April 2009

Entscheidungen

B"H

Einige meiner Freunde treiben mich regelmässig auf die Palme, wenn sie entweder nach Entscheidungen schreien oder einmal wieder einen sarkastischen Witz von sich geben.
Ich solle doch endlich einmal in die Gänge kommen und mich entscheiden, was ich will. Die Zukunft warte ja nicht ewig.

Und heute bekam ich erneut eine derartige Bemerkung auf meinen englischen Blog. Jaja, ich könne ja tun und machen was ich wolle, letztendlich aber lande ich doch irgendwann brav und anständig in einer chassidischen Gruppe.

Diese Thematik stellt sich mir persönlich sehr häufig. Seitdem ich zum ersten Mal Chassidut lernte, liess mich das Thema an sich nicht mehr los. Doch ob ich wirklich so leben kann oder will, bleibt mir bis heute, nach zumindest einem Versuch, weiterhin ein Rätsel.

Zum israelischen Holocausttag

B"H

Photos zum israelischen "Yom HaShoah":

http://bhol.co.il/news_read.asp?id=8853&cat_id=2

http://www.bagnowka.com/index.php?m=ww

Freitag, 17. April 2009

Jüdisches Leben in Kovno, Riga und Lwow (Lemberg), 1939

B"H

Eine Reise zurück in eine schon fast vergessene Vergangenheit.
Zu Beginn der kommenden Woche begeht Israel seinen nationalen Holocaust - Gedenktag "Yom HaShoah".

Donnerstag, 16. April 2009

Die Kotel zu Pessach

B"H

Photos von der KOTEL (Klagemauer) an Pessach





Security an der Kotel (Wächter eines privaten Sicherheitsunternehmen)



Nicht die Kotel, sondern die Moslems auf dem Tempelberg

Samstag, 11. April 2009

Pessachtage

B"H

In Israel ist der siebte Tag an Pessach gleichzeitig der letzte Feiertag des Festes. In der Diaspora hingegen wird noch ein achter Tag drangehängt.

Am siebten Tag war es als die Israeliten nach Beginn ihre Auszuges aus Ägypten das Rote Meer durchquerten. Um dieses Wunder symbolisch nochmals darzustellen bzw. daran zu erinnern, feiern insbesondere die Chassidim den siebten Tag von Pessach ganz groß. Aus dem Grund finden am Dienstag abend fast überall in Mea Shearim (Jerusalem) riesige chassidische Tische statt und nicht selten wird in den Synagogen etwas Wasser verschüttet, in welchem die Chassidim tanzen.

Von daher werde ich den letzten Tag von Pessach in Jerusalem verbringen. Auch, weil ich gleich danach in der Bäckerei Nachtschicht arbeiten muss.

Morgen (Sonntag) ist "erst" der vierte Pessachtag und wir befinden uns nach wie vor inmitten der Ferien. Ich selbst plane für morgen einen Ausflug in die Küstenstadt Netanya (zwischen Tel Aviv und Haifa). So ziemlich mitten in der Stadt gibt es einen größeren chassidischen Wohnbezirk, nämlich Kiryat Zanz (Chassidut Zanz - Klausenburg). Und diese Umgebung will ich mir einmal anschauen. Schon allein deswegen, weil ich Zanz - Klausenburg soweit stark vernachlässigt habe.

Freitag, 10. April 2009

"Birkat HaChama" in Kiryat Belz

B"H

The "Birkat HaChama" in Kiryat Belz / Jerusalem:



Der Belzer Rebbe Yissachar Dov Rokeach




Sämtliche Photos können hier eingesehen werden:
http://bhol.co.il/news_read.asp?id=8999&cat_id=2

Die Edah HaCharedit und der "Birkat HaChama"

B"H

Am Mittwoch morgen betete die gesamte jüdische Welt den "Birkat HaChama - Segen der Sonne".

Hier einige Bilder von dem bedeutenden Event:
Die Mitglieder der antizionistischen Edah HaCharedit in Mea Shearim beim "Birkat HaChama".







Dritter von rechts: Der Toldot Aharon Rebbe David Kahn





Sämtliche Photos sind hier zu sehen:
http://bhol.co.il/news_read.asp?id=8995&cat_id=2

Mittwoch, 8. April 2009

"Chag Sameach - Happy Passover"

B"H

"Chag Sameach - Happy Passover" an alle Leser !

Dienstag, 7. April 2009

Chassidim zu Pessach

B"H

Seit Wochen wird geputzt und geschrubbt was das Zeug hält. Morgen abend beginnt das 7 - tägige Pessachfest und besonders Chassidim drehen vor und an Pessach durch. Alles wird restlos von jeglichen Brot - oder Kuchenkrümeln befreit. Der Herd wird abgerückt, die Fenster ausgehängt, in jeden Winkel wird mit dem Putzlappen gekrochen.
Nicht nur Chassidim, sondern auch andere Leute; dennoch, bei Chassidim ist alles extremer, ansonsten wären sie ja auch keine Chassidim (jene, die mehr tun als die Halacha verlangt). Am Sederabend fallen dann Hausfrau und Töchter totmüde über den Tisch.

Ganz zu schweigen von dem extremen Augenmerk auf die Kaschrut. Jegliches Essen muss mehr als nur koscher sein.
An Pessach incl. den Zwischenfeiertagen wird feierlich der traditionelle Streimel, die Pelzmütze, getragen. Es finden festliche Essen statt und in den Synagogen geht es ganz besonders feierlich zu.


Der traditionelle Streimel: Getragen am Schabbat und Festtagen

Von hoher Prägnanz ist der siebte Tag an Pessach (der Mittwoch nächster Woche, 15. April). Von der Nacht von Dienstag auf Mittwoch finden bei den meisten chassidischen Gruppen riesige Tische mit dem Rebben statt. An erster Stelle stehen dabei die Toldot Aharon in Mea Shearim, deren Rebbe gegen 2.00 Uhr nachts durch das Wasser tanzt.

Am siebten Tag von Pessach feiern wir die Durchquerung des Roten Meeres. Während die Juden am ersten Tag bzw. am Abend der Seder gen Rotes Meer auszogen, durchquerten sie dieses jedoch erst am siebten Tag. Nicht wenige chassidische Gruppen pflegen daher den Brauch, etwas Wasser in ihrer Synagoge auszuschütten und zu tanzen. Ein Symbol für die Spaltung des Roten Meeres und des Auszuges der Israeliten aus Ägypten. Daher tanzt auch der Rebbe der Toldot Aharon etwas in Wasser. Ganz allein tanzt er vor seinen Chassidim und es wird das Ereignis des Jahres.

Voll Menschen wird die Synagoge sein, doch ich werde mich bemühen, mir einen Platz zu ergattern und bis ca. 2.00 Uhr wach zu bleiben.


Chassid in Festtagstracht: Streimel und Bekische (glänzender schwarzer Kaftan)

Samstag, 4. April 2009

Zum Unterschied zwischen Mensch und Tier

B"H

Kabbalistische sowie chassidische Rabbiner kommentieren den Unterschied zwischen Mensch und Tier:

a) Der Mensch besitzt einen Intellekt und hat die Fähigkeit zwischen Gut und Böse zu unterscheiden.

b) Nur der Mensch kann durch das Einhalten der Thoragesetze zu immer höheren Leveln aufsteigen; kann sich so von der tierischen Seele (Nefesch) bis hin zum höheren Seelenlevel Neschama hinaufarbeiten.

c) Der Mensch verfügt über die Fähigkeit zu sprechen, wobei Rabbi Nachman von Breslov hierbei auf das Reden mit Bina (Verstehen) hindeutet.

Donnerstag, 2. April 2009

Schabbat für die Reichen

B"H

Siebzehn Millionen Schekel (ca. 3,5 Mio Euro) flossen in die Kasse der Mosdot Gur (Einrichtungen der Chassidut Gur). Der Gerrer (Gur) Rebbe Yaakov Aryeh Alter lud jeden, der die Summe von einer Million Schekel (ca. 200.000 Euro) aufbringen und in Cash im voraus zahlen konnte, zu einem gemeinsamen Schabbat in der nordisraelischen Stadt Safed ein. Wenn man soetwas einladen nennen kann ...

Chassidut Gur gibt an, dass aufgrund der weltweiten Wirtschaftskrise kaum noch Gelder in ihre Einrichtungen wie Yeshivot, Batei Midrash (Schulen, Bibliotheken, Institute) fliessen und deswegen dieser Art von Schabbat arrangiert worden sei. Weiterhin müsse man gerade jetzt vor Pessach den weniger betuchten Chassidim und ihren Familien zur Seite stehen.

Mir wurde berichtet, dass der Belzer Rebbe vor einigen Jahre das gleiche Konzept entwickelte.



Der Gerrer Rebbe mit Mikrofon

Nur in Hebräisch !
http://bhol.co.il/news_read.asp?id=8865&cat_id=2

Ferner berichtet der Artikel, dass heutzutage kein Gerrer Durchschnitts - Chassid mehr in der Lage sei, eine Dvar Thora (Rede mit Thorainhalt) mehr zu vernehmen. Der Rebbe habe eine zu leise Stimme und nur die Leute in seiner engsten Umgebung vernehmen, was er sagen hat.

Mittwoch, 1. April 2009

Der Baal Shem Tov zur dieswöchigen Thoraparasha ZAV

B"H

Der Baal Shem Tov zur Thoraparasha ZAV


Allgemein geht es in "Zav - Befehlen" um Tieropferungen auf dem Altar im Mischkan (Tabernakel) sowie in den späteren beiden Tempeln zu
Jerusalem.

Im Talmud Traktat Menachot 110a lesen wir, dass G - tt jemanden, der Thora lernt, genauso betrachtet als habe dieser ein Tieropfer erbracht. Tieropfer dienten, unter anderem, zu einem Tikun (Seelenkorrektur) der eigenen Seele (Neschama) sowie der ganzen Welt. Und wenn ein Thoraschüler einen "Chidusch - eine neue Erklärung zu einem Thoravers, Wort oder Konzept" entwickelt, dann führt auch er einen Tikun herbei. In dem Moment kommt er G - tt genauso näher bzw. erhöht seinen eigenen Leel als wenn er gerade ein Tieropfer im Tempel erbracht hätte.

Rebbe Shmuel Yaakov Kahn in Meron

B"H

Der Toldot Avraham Yitzchak Rebbe, Rabbi Shmuel Yaakov Kahn, am Grabe des Rashbi (Rabbi Shimon bar Yochai) in Meron (Nordisrael).




Bilder der TOLDOT AHARON

B"H

Zwei interessante Photos der Chassidim der extremen TOLDOT AHARON.

Die Bilder entstanden offenbar an den Zwischenfeiertagen (Chol HaMoed) von Pessach des vergangenen Jahres.