Mittwoch, 24. März 2010

Mea Shearims getrennte Tische




B"H

Restaurants in zwei von mehreren Jerusalemer ultra - orthodoxen Stadtteilen, Ge'ulah und Mea Shearim, können sich über fehlenden Umsatz bestimmt nicht beklagen. Besonders die Einkaufsstraße Malchei Israel Street ist übersät mit Schwarma (Döner) oder Falafel Imbissen, Eis, Pizza oder Bagel. Dazu kommt das hervorragende Restaurant mit aschkenazischer Küche "Stissel"


Die ganze Welt scheint sich über die Planung einiger Radikaler, in diversen Stadtbussen nach Geschlechtern getrennte Sitzplätze einzurichten, aufzuregen. Ein kompliziertes Thema und es sollte sich intensiv von beiden Standpunkten aus betrachtet damit auseinandergesetzt werden und Artikel zum Thema nicht nur als propagandistische Meinungsmache bzw. Lückenfüller einbenutzt werden.


Wer aber redet von der Geschlechtertrennung in einigen der Restaurants in Ge'ulahs Malchei Israel Street ? Malchei Israel Street, auf der einen Seite an den Kikar Schabbat (Schabbat Platz) grenzend und weiterführend nach Mea Shearim hinein ?


Touristen bekommen davon nichts mit und sollten, wenn nicht gerade jüdisch, nicht unbedingt in diese Imbisse einfallen. Anständige Kleidung ist eh erforderlich und die Frau sollte nicht im Mini, in Hose oder mir kurzem Shirt ankommen; genauso wie ein Mann langärmlig, lange Hose und Kipa auf dem Kopf tragen sollte. Es sei stets zu bedenken, dass diese Restaurants ein bestimmtes Ambiente der Bevölkerung repräsentieren und dementsprechend sollte sich benommen werden.


Vor zehn Jahren aß ich in einem Bagel store am Kikar Schabbat und schon damals sassen die Frauen im hinteren Teil des stores und die Männern vorne an der Tür.
Besagter Store machte schon vor langer Zeit dicht, doch existieren Geschlechtertrennungen in Falafel Imbissen oder den Pizzerias in Malchei Israel weiter. Auch "Stissel" bedient sich der getrennten Sitzordnung. Einmal ging ich hinein, bestellte Schnitzel, Reis und die beste Kischke, die ich jemals gegessen habe und der Typ, der dort an der Theke servierte muss einige Männern darum bitten zusammenzurücken, sodass ich meinen eigenen weiblichen Tisch haben konnte. Ausgemacht hat mir das nichts, denn das Essen von "Stissel" ist alles wert. Selbst die Geschlechtertrennung.


Heute nachmittag bin ich in Mea Shearim und werde mich, u.a., umschauen, ob die Trennungen weiterhin bestehen. Voraussichtlich wird die Antwort positiv ausfallen.



Kischke - überwiegend bestehend aus Mehl

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Kischke sieht lecker aus, das würde ich auch gern mal probieren. Ist wohl sowas ähnliches wie das schottische Haggis?

Miriam Woelke hat gesagt…

B"H

Vom schottischen Essen habe ich keine Ahnung !!! :-)