Mittwoch, 21. Oktober 2009

TV - Report über die Chassidut Toldot Aharon

 B"H


Gestern abend sendete der israelische TV - Sender "Arutz 10" einen Bericht über die chassidische Gruppe Toldot Aharon aus Mea Shearim / Jerusalem. Ebenso beinhaltete der Bericht den Fall der Mutter, welche ihren kleinen Sohn misshandelt haben soll.

Die Hintergründe zum Fall der Mutter könnt Ihr hier einsehen:

http://chassidicstories.blogspot.com/search/label/Mutter%20-%20Skandal



Der Link zum Filmbericht:

http://news.nana10.co.il/Article/?ArticleID=672583

10 Kommentare:

Miriam Woelke hat gesagt…

B"H

Weiterer Link:

http://www.bhol.co.il/news_read.asp?id=12906&cat_id=2

Schoschana hat gesagt…

interessanter bericht.
wenn chossen und kalla nur aus der chawurah von toldot aharon kommen dürfen - wie sieht es mit problemen von inzucht aus? ich habe in mea shearim schon unglaubliche sachen gesehen, wenn auch nicht immer (aber auch) bei toldot aharon. über die prozentzahl an problemen weiss ich allerdings nicht. weisst du mehr?

Miriam Woelke hat gesagt…

B"H

Man muss immer eines bedenken:

Naemlich das die Toldot Aharon erst seit Ende der Zwanziger Jahre existieren. Von daher ist die "Inzucht" noch nicht sooo gravierend.
Aber es ist richtig, dass normale Gruppenmitglieder nur innerhalb der Gruppe heiraten, wobei die Familie des Rebben nach aussen heiratet. Seine Tochter ist, z.B., mit dem Sohn des Spinka Rebben (Bnei Brak) verheiratet oder ein Enkel heiratete die Enkelin eines anderen Mitgleid der Edah HaCharedit. Rebbe David Kahn selber ist mit der Tochter des Sidichover Rebben (z"l) aus New York verheiratet.

Im Laufe der Jahre nahmen die TA viele neue Gruppenmitglieder auf und sind staendig am wachsen.
Der Bericht besagt, es gibt 1000 Familien in der Gruppe. Vor wenigen Jahren waren es nur 500.
Zahlreiche Baalei Teschuva treten in die Gruppe ein, wobei diese dann wieder mit anderen Baalei Teschuva verheiratet werden.

Ueber das Thema "Inzucht" als Ganzes habe ich mir bisher kaum Gedanken gemacht. Eine Familie, die ich kenne, von Dushinsky und nicht Toldot Aharon, verheiratete ihre Kinder auch an andere Gruppen wie Bobov, z.B.

Ich kann jedoch einmal eine kleine Umfrage bezueglich der Inzucht starten.

Vishnitz verheiratet uebrigens die Nachfahren der Rebben nur innerhalb der eigenen Familie. Immer so, dass es halachisch gerade noch passt.
Der Grund ist, dass man sich halt innerhalb der familie kennt und keine Ueberraschungen erlebt.

Ich frage jedoch einmal herum !!! Auch in Vishnitz !

s5 hat gesagt…

Dabnke für den Link.
Sehr interessanter Bericht.

Was Inzucht betrifft: Ich verstehe, dass Schwiegersohn bzw. Schwiegertochter sich verpflichten müssen, den Toldot-Aharon-Kodex einzuhalten, aber sie müssen nicht unbedingt selbst aus Toldot Ahron abstammen.

Das scheint mir bezüglich Inzucht und Vermehrung eine vorteilhafte Bestimmung für die Gruppe zu sein: Zugang ist erlaubt, Abfluss ist verboten (was in der Praxis wahrschinlich nicht ausschliesst, dass es trotzdem einen Abfluss gibt).

Miriam Woelke hat gesagt…

B"H

Nicht nur Schwiegersohn und Schwiegertochter, sondern ALLE Mitglieder muessen die Takanot einhalten.

Es gibt ganz selten einmal jemanden, der die Toldot Ahron verlaesst. Mir selbst ist nur einer bekannt. Anosnsten bleiben alle innerhalb der Gruppe.

Du musst bedenken, dass Neuzugaenge keine Schidduchim mit den in die Gruppe Hineingeborenen bekommen. Neuzugaenge heiraten Neuzugaenge und die Alteingesessenen Ihresgleichen.
Von daher waere die Frage nach der Inzucht nicht so sonderlich abwaegig.

s5 hat gesagt…

Na in dem Fall: La briut!
Sollen sie sich inzüchten, bis sie ausschauen wie die Habsburger...

s5 hat gesagt…

PS: Habe gerade das Interview mit Yoelisch Krausz auf VIN gesehen.

Vielleicht sind bei ihm schon die ersten Symptome festzustellen?

Miriam Woelke hat gesagt…

B"H

Nur zur Info:

Ich hoffe, heute endlich einmal die Zeit zu finden und eine deutsche Abhandlung zum Film zu verfassen.

Keiner erwartet, dass JEDER Leser den Film verstanden hat. Allein schon der Sprache wegen !!!
Deswegen werde ich den Inhalt zusammenfassen. Leider hatte ich dazu in den vergangenen Tagen keine Zeit.

Was Yoelish Kroisz anbelangt:
Nicht nur dass er Toldot Aharon Chassid ist; im Film wurde nicht gesagt, wer er tatsaechlich ist:
Naemlich das Oberhaupt einer der zwei Neturei Karta - Stroemungen in Mea Shearim.

s5 hat gesagt…

Interessant finde ich, das Krausz in einer Gesellschaft, wo lernen über alles geht, die Yeshiva mit 16 verlassen hat.

Der muss wirklich hyperaktiv gewesen sein (oder auch zu blöd).

Falls die Hypothese zu blöd stimmt, wäre das ein Beispiel eines Phänomens, das man auch bei den "Revolutionswächtern" im Iran und bei den Taleban in Afghanistan antrifft: Dumm und brutal...

Was bei dem Interview auf VIN schade ist, ist dass er Interviewer nicht ganz auf der Höhe ist, und einige Aussagen einfach durchgehen lässt.

Miriam Woelke hat gesagt…

B"H

Nicht jeder ist fuer die Yeshiva gemacht und will den ganzen Tag stillsitzen. Ich hoerte, dass Kroisz eine kleine Fabrik hat.

Was in dem Filmbericht fehlt ist die Erwaehnung des Bezuges zur Neturei Karta.

Das Problem ist, dass die wenigsten Interviewer wirklich auf Trab sind und etwas wissen. Das musste ich schon am eigenen Leibe erfahren.