Mittwoch, 19. November 2008

Haredim sollen arbeiten gehen !

B"H

Der israelische Bankpräsident Stanley Fischer kündigte an, dass die "Bank of Israel" auch weiterhin mit ihrer niedrigen Zinspolitik fortfahren werde. Bezüglich der folgenschweren weltweiten Wirtschaftslage meinte er, dass die haredische Bevölkerung Israels sich um Arbeit bemühen muss. Bisher seien nur 25 % der Haredim (Ultra - Orthodox.) in den Arbeitsmarkt integriert. Die Abhängigkeiten vom Staat sowie des "Kollel - Wesens" seien auch mit schuld an der immer weiter ansteigenden Armut innerhalb der haredischen Gesellschaft. Mit einem Job könnte die Armut eingedämmt werden.



Stanley Fischer


So leicht wie Fischer sich das vorstellt, ist die haredische Gesellschaft nicht zum Umdenken zu bewegen und des Weiteren sind mehrere Fakten in Erwägung zu ziehen.

1. Zum einen ist der israelische Arbeitsmarkt nicht gerade mit Tausenden Stellenangeboten überflutet.

2. Hapert es teilweise mit der säkuleren Bildung der Haredim.

3. Arbeiten schon sehr viele Haredim und verdienen ihren Unterhalt selbst.

4. Extreme Ausrichtungen wie die Toldot Aharon etc. arbeiten innerhalb ihrer eigenen Gemeinde und verdienen so Geld. Vom Staat sind diese nicht abhängig, denn antizionistische Ausrichtungen lehnen die Beihilfen von einem weltlichen Staat Israel ab. Stattdessen leben sie von ihrem Einkommen bzw. Gruppenspenden aus den USA.

5. Oftmals bringt ein Job Nachteile innerhalb der eigenen extremen Gesellschaft mit sich. Beispiel: Viele chassidische Girls träumen von einem Thoralernenden Gatten und wollen niemanden heiraten, der arbeitet.

6. Viele verheiratete männliche Haredim leben von ihrem KOLLEL.
Das Kollel ist eine Yeshiva für verheiratete Männer, welche die Studenten ebenso mit einem monatlichen Einkommen versorgt.


Mehr Jobs wären sicher von Vorteil, doch müssen sie erst einmal geschaffen werden !

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