B"H
Manchmal bin ich nicht hier und nicht dort. In keiner religiösen und sogar in keiner säkuleren Welt. Dann brauche ich einfach nur meine Ruhe und will mich mit allem, nur nicht der Religion befassen. Aus diesem Grund könnte ich auch nie ein Mitglied einer festen chassidischen Gruppe sein, denn ich bin zu introvertiert und unfähig in einer geschlossenen Gesellschaft zu überleben.
Einige Jahre dachte ich immer, das es nur mir so geht. Anvertrauen kann man sich mit diesem "Problem", falls es überhaupt eines ist, kaum jemandem. Leicht kann es geschehen, dass einen alle schief ansehen. "Oh, die will bestimmt die relig. Pfade verlassen", und so. "Off - the - Derech (Vom Weg abgekommen)" so heißt das im Fachvokabular. Man ist zwar relig., aber bricht gewisse Regeln. Und bei gewissen Leuten führen schon Kleinigkeiten dazu, einen als "Off - the - Derech" abzustempeln. Dabei bin ich einfach nur froh, ausspannen zu können und mich mit ganz normalen Leuten über irgendetwas zu unterhalten und nicht nur ewig auf "Baruch HaShem - G - tt sei Dank" machen zu müssen.
Ich brauche meine Pausen und nehme sie mir. Selbst dann, wenn ich wieder einmal Gefahr laufe als "Off - the - Derech" zu gelten. Einmal etwas anderes zu tun bedeutet nicht der Religion und G - tt zu entwischen. Leider wird dies vor allem in der haredischen (ultra - orthod.) Gesellschaft jedesmal so interpretiert. Man soll sich ja selbst minimieren (Bitul) und nur G - ttes Willen tun, weil man ja schließlich zu dem Zweck erschaffen worden ist. Und manchmal habe ich das alles so ziemlich satt und fahre woanders hin, nur um einmal "normal" sein zu können. Normal, aber nicht "Off - the - Derech".
Donnerstag, 5. Juni 2008
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