Mittwoch, 11. Februar 2009

Hilfe für eine Braut (Kallah)

B"H

Normalerweise bitte ich nicht um Spenden, doch da ich die Familie persönlich kenne, weiss ich, dass jede Spende willkommen ist. Die Eastons sind Mitglieder einer chassidischen Gruppe und wollen ihre Tochter jetzt im März verheiraten.

Jegliche weiteren Infos gibts im "Easton Blog":

http://eastonwedding.wordpress.com/

Auch wer nicht spenden will oder kann, die Familie hat einen höchst interessanten Background. Von Konvertiten zum Judentum hin zu Mitgliedern in einer chassidischen Gruppe.

6 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Weiss nicht: mir hat man beigebracht, mit dem auszukommen, was ich habe.
Kein Geld = eine bescheidene Hochzeit

Kein Geld = arbeiten gehen, um den Lebensunterhalt zu verdienen

Kein Geld = keine grossen Sprünge machen.

Ich finde es immer problematischer, solche Anfragen zu unterstützen, weil man damit eine Lebensweise zementiert, die auf Abhängigkeit ausgerichtet ist und langfristig nicht funktionieren kann.

Warum will die Kalle, dass man ihr spendet? Weil alle anderen auch von Papa und Mama kriegen!
Was kriegen sie von Papa und Mama? eine Hochzeit mit n00 personen, eine Wohnung, der Schwiegersohn muss nicht arbeiten gehen, sondern die junge Familie wird für so und so viele Jahre ausgehalten.

Ich finde den Ansatz: Ausbildung geben und dann sollen die Kinder selber schauen, wo sie bleiben, viel vernünftiger.

Es ist wirtschaftlich schlechthin nicht machbar dass Grosseltern bezahlen und bezahlen und bezahlen, bis ihre Enkel erwachsen sind und selber eine Familie gründen wollen...

Miriam Woelke hat gesagt…

B"H

Allgemein gebe ich Dir recht. Ich wuerde auch nicht heiraten, wenn ich keinen Pfennig besitze oder zumindest nur eine kleine beschauliche Hochzeit abhalten.

Du bist nicht die Erste, die das sagt, denn ich bekam gerade Post dazu von einer Freundin, die nicht glauben kann, dass Leute derlei Probleme im Internet veroeffentlichen.

Ich habe deren Blog veroeffentlicht, weil die Familie mir eine Mail sandte, mit der Bitte sie weiterzuleiten. Vor ein paar Wochen hatte ich mit ihnen schon persoenlich darueber gesprochen. Die Hochzeit soll in Mea Shearim stattfinden und meines Wissens nach, ist auch die Belzer Rebbitzen eingeladen. Besser gesagt, die Belzer Rebbitzen geht aus einer MItzwah heraus zu saemtlichen Feierlichkeiten.

Aber es geht nicht um die Rebbitzen, sondern darum, dass man gerade als Konvertit, wie die Tochter (Kallah) den Drang hat, etwas zeigen zu muessen. Man will dazugehoeren und gerade dann, wenn man einen geborenen Chassid heiratet.

Laut der Gesellschaft ist die BRAUT dazu verpflichtet, Streimel zu kaufen bzw. die Hochzeit groesstenteils auszurichten. In nationalrelig. Kreisen werden die Kosten auf die Eltern beider Parteien verteilt, bei Haredim ist es jedoch so, dass die Familie der Braut zahlt.

Ich denke nicht, dass sie gleiche eine Wohnung kaufen, obwohl dies dazugehoeren wuerde. Aber die Eastons haben kaum eigene Moebel, zahlen eine hohe Miete (weil sie auf die Schnelle keine andere Wohnung fanden) und Yonatan arbeitet (der Stiefvater der Braut). Er ist irgendwas in Hightech, ist aber Alleinverdiener.

Anonym hat gesagt…

Ja, aber kann man dem Bräutigam nicht beibringen: "Wo nichts ist, hat der Kaiser sein Recht verloren,
du verdienst dir deinen Streimel jetzt selber."
Alleine vom Geld für Sheitel und Shtreimel könnte man schon eine bescheidene Hochzeit ausrichten.

Miriam Woelke hat gesagt…

B"H

Soviel wie ich im Blog las, arbeitet der Braeutigam ja schon halbtags und das ist in diesen Kreisen immerhin schon etwas.

Uebrigens kommt er von den alten Jerusalemern (Yerushalmim) und deswegen ist er aus Schidduchsicht "PERFEKT". Ich meine, er stellt wegen seiner Herkunft her ein kleines Privileg gegenueber einem Konvertiten dar. Wer als Konvertit bekommt schon solch einen geborenen Yerushalmi aus Mea Shearim ?
Und da nimmt man dann n halt alle Muehen auf sich.

Die Streimelfrage ist in deren Gesellschaft festgelegt und da stoesst Du mit "sleber kaufen" und so auf taube Ohren.

Anonym hat gesagt…

Das erinnert mich an "le bourgeois gentilhomme" von Molière:

Der Bürger tut alles, damit seine Tochter nur ja einen Adeligen abkriegt.

Der einzige Unterschied ist, dass der Bürger, Herr Poquelin, in diesem Fall sehr reich ist und sich das alles leisten kann.

Miriam Woelke hat gesagt…

B"H

Als Aussenseiter will man halt dazugehoeren. Ich kann das in Bezug auf Mea Shearim sehr gut nachvollziehen und die Braut freut sich, dass sie solch einen Braeutigam gefunden hat. Sie selber lernt uebrigens auf einem Mea Shearimer Seminar.

Ich habe keine Ahnung, wieiviele Leute eingeladen sind, gehe aber davon aus, dass schon allein die Yeshiva des Braeutigma sowie das Seminar der Braut anrollen.