B"H
Auf einigen meiner religiösen Blogs (Hamantaschen) sowie (Shearim in engl. Sprache gehalten) berichte ich mit einiger Regelmässigkeit über das Thema "Baalei Teschuva - Juden, die im Verlauf des Lebens relig. geworden sind") sowie von Konvertiten zum Judentum, die den Weg in die haredische Gesellschaft zu wagen beabsichtigen.
Dieser Artikel jedoch betrifft einmal nur die Weiblichkeit ! Und hierbei ist es unerheblich, ob Baalat Teschuva oder Konvertitin.
Mehrfach traf ich in JERUSALEM auf UNVERHEIRATETE FRAUEN, die beschlossen hatten, sich der haredischen Gesellschaft anzuschliessen. Und was gehört nicht auch dazu, wenn nicht eine Wohnung in einem haredischen Stadtteil ?
Doch die Suche der Single - Frauen erweist sich mehr als schwierig. Im Gegensatz zu geschiedenen / verwitweten haredischen Frauen bilden die eine Gefahr für die haredischen Hausfrieden !
Warum das ?
Viele verwitwete und die Mehrheit der geschiedenen haredischen Frauen finden fast immer, und das recht schnell, einen neuen Partner. Von daher sind sie dann wieder Bestandteil einer Familie und die "Gefahr" ist gebannt. Alleinstehenden Singles jedoch eine Wohnung in einem haredischen Stadtviertel oder einem Haus vollkommen von Haredim bewohnt, zu vermieten, ist fast unmöglich.
Natürlich wurde mir von vielen Fällen berichtet, wo dies stattfand, doch in der Regel wird eine alleinstehende Frau im Haus als Gefahr für die verheirateten männlichen Nachbarn gesehen. Die könnten ja eventuell in Versuchung kommen und einen Blick wagen.
Neulich berichtete mir eine israelische Baalat Teschuva in den 40igern, dass sie einen Hausbesitzer, der eine Wohnung zu vermieten hatte, angerufen und sich beworben habe. Ohne die Frau überhaupt erst zu sehen, wimmelte er gleich am Telefon ab. Weibliche Singles wolle er nicht in seinem haredischen Haus haben. Da regen sich die haredischen Nachbarn auf. Die Frau fühlte sich diskriminiert und ist weiterhin auf Wohnungssuche. Andere Frauen geben an, sie seien erfolgreicher gewesen. Sogar in Mea Shearim.
Wie dem auch sei, das Problem ist durchaus existent und sollte nicht heruntergespielt werden. Ene Patentlösung hierzu aber gibt es nicht.
Sonntag, 21. Juni 2009
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3 Kommentare:
Da gäbe es doch eine ganz einfache Lösung: Ein Wohnheim gründen für ledige Haredi-Frauen ohne Familie. Miriam, wäre das nicht eine Geschäftsidee für dich?
Ich kenne eine noch einfachere Lösung: sich fern halten...
B"H
Nein, der Vorschlag mit dem Wohnheim ist oberflaechlich betrachtet nicht schlecht, doch wuerde die Gesellschaft nicht darauf eingehen. Wer lebt schon gerne ab einem gewissen Alter im Wohnheim und zweitens wuerde innerhalb der haredischen Gesellschaft sicher schnell ueber die Adresse (des Wohnheimes) gelaestert werden. So in der Art "Ah, Du lebst dort !"
Mit dem sueffisanten negativen Unterton halt.
@ Huch
Persoenlich taete ich erst dann in solch ein Gebiet ziehen, wenn ich verheiratet bin. Als weiblicher Single ist die Tratscherei bei den Nachbarn eh immer gross. A la: Ob man denn keinen Mann findet und ob da vielleicht mit der Person etwas nicht stimme.
Dies beziehe ich auf die haredische Gesellschaft.
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