Dienstag, 2. September 2008

Der totgeschwiegene Streit: Mea Shearim gegen Shmuel Rabinovitch

B"H

Nirgendwo in der Stadt sind Publikationen zu sehen, die sich mit dem Streit zwischen Mea Shearim und dessen selbsternannte "Kampagne zur Rettung Merons" sowie dem Oberrabbiner der Kotel (Klagemauer), Rabbi Shmuel Rabinovich, befassen. Die säkulere Presse erwähnt kein einziges Wort; genauso wenig wie die litvisch - haredische Tageszeitung "HaModiah". Kein Wort. Nichts.

Wer hingegen nach Mea Shearim geht, dem schreien die Mitteilungsposter (Pakshivilim) geradezu mitten ins Gesicht.
Seit Wochen gibt es kaum mehr ein anderes Thema als den Kotelrabbi. Zuerst wurde Rabinovitch auf den Pakshivilim attackiert, weil er als Angestellter der zionistischen Regierung eben seinen Arbeitgeber am heiligen Platz der Klagemauer ganz nach Belieben schalten und walten läßt. Die jetzige zweite Attacke ruft zur Erhaltung Merons aus. Rabbi Rabinovitch plane insgeheim, die gleichen Gesetze und Verordnungen am Grabe des talmudischen Rabbi Schimon Bar Yochai in Meron einzuführen.

Die "Kampagne zur Rettung Merons" jedenfalls sieht arme Witwen, Waisen und andere in Not geratene Leute in Gefahr. Bisher bettelten viele von ihnen am Grabe des Rabbi Schimon und verdienten sich so ein Zubrot. Doch Rabbi Rabinovitch will schon wie an der Kotel, auch die Bettler am Frage des Rabbi Schimon loswerden. Sobald jemand mit dem Betteln beginnt, erscheinen die zionistische Polizei oder private Ordner und schmeißen den Bettler vom Gelände.

Es gibt eine berühmte Story aus dem früheren Osteuropa, wo relig. Juden zu ihrem Gemeinderebbe kommen und ihn um Zustimmung bitten, die Bettler vom Synagogengelände entfernen zu können, denn diese seien ein wahrer Schandfleck. Der Rebbe blickte erschrocken auf und sagte: "Wißt ihr, wo genau dieses einmal stattfand ? In SODOM und GOMORRHA !"
Geschockt und peinlich berührt zogen die relig. Bittsteller von dannen.

Und auch die Fakshivilim geben eine solche Story wieder:
Religiöse Juden kamen einmal zum Hause des GRA (Vilna Gaon) und baten ihn um dieselbe Erlaubnis. Und auch der GRA erwiderte, dass wir hier nicht bei den Rescha'im (Bösen) in Sodom und Gomorrha seien. Des Weiteren dienen Bettler uns, denn sie ermöglichen uns einen Tikun (Seelenreparatur) für unsere eigene Seele, indem wir ihnen eine Spende geben und Chesed (Güte) zukommen lassen.

Aber es sind noch viel mehr Fakshivilim über das Verhalten und die Herkunft Rabinovitchs im Umlauf. Am vergangenen Schabbat schrie ein solches Poster geradezu von der Wand der Satmarer Beit Midrasch in Yoel Street (des Rebben Zalman Leib Teitelbaum) herab.

Der Fakshivili zitierte aus einem Interview vom 19. November 2007 aus der Zeitung "Makor Rischon":

"Rabbi Rabinovitch ist 38 Jahre alt und hält eine wichtige rabbinische Position inne. Er ist der Oberrabbiner der Kotel (Klagemauer). Schon im Alter von 27 Jahren ernannte ihn die Regierungs zum Rabbi der Kotel. Seither begrüßte er dort so prominente Besucher wie Putin, Clinton oder Madonna.

Schon sein Vater, Rabbi Chaim Yehudah Rabinovitch, war ein Vertrauter von Schimon Peres, Rabbi Shlomo Goren, Yitzchak Rabin oder Yossi Beilin. Sein Sohn Shmuel arbeitete zuerst als Rabbi und bald darauf begann seine Karriere im "Misrad HaDatot, dem Religionsministerium".

In dem Schachzug, solch jungen Rabbiner zum Obersten der Kotel zu ernennen, sah die Regierung die Absicht, "frisches Blut und vor allem Jugend" in dieses Amt mit einfliessen zu lassen. Seine ersten Aktionen setzte Rabinovitch rigoros um: Er verbannte die Bettler von der Kotel und seither mußten ganze Soldatenbataillone mindestens einmal bei der Klagemauer erscheinen".


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Rabinovitch hat, wieder jeder andere Mensch auch, seine Pros und Cons. Was aber hat ein Kotelrabbiner mit dem Grabe Schimon Bar Yochais im nordisraelischen Meron zu tun ? Und warum begrüßt ein Kotelrabbi nichtjüdische Celebreties ?

Natürlich kann man argumentieren, dass ja schon in den Propheten geschrieben steht, dass die Nichtjuden in der Zeit vor der Ankunft des Meschiach nach Jerusalem strömen werden. Und wir Juden sollen sie mit Respekt empfangen und in unserer Heiligen Stadt Willkommen heißen.

Persönlich denke ich, dass ein Oberrabbiner, egal welcher Abteilung, fromm und eine hohe Portion "Chochmat Torah - Thoraweisheit" vorweisen muß. Er sollte eine außergewöhnliche Persönlichkeit besitzen und den Job nicht nur bekommen, weil sein Vater "Mr. So - und - So" kannte. Leider aber handeln die heutigen Regierungseinrichtungen genau nach diesem Schema. Nennen wir es einmal "Political Corretcness".

Es wird behauptet, dass Rabbi Shmuel Rabinovitch Spendengelder von Christen annimmt. Selbst, wenn er in diesem Handeln keine besondere Gefahr sieht, so ist er dennoch den Spendern gegenüber auf eine gewisse Art und Weise verpflichtet. Eines Tages werden sie kommen und einen Gegenleistung verlangen. Wenn dies nicht schon geschehen ist. Was dann ?

Christen zahlen und fordern von uns Gegenleistungen ? Was ist mit den Juden und G - tt ?
Irgendwie erinnert mich diese anrüchige Situation an das schandhafte Benehmen der Sanhedrin zu Tempelzeiten. Damals als die Sanhedrin und der Hohepriester (Cohen HaGadol) schon korrupt waren und Götzendienst betrieben.

Es ist höchste Zeit, dass der Meschiach bald kommt und die richtigen Personen für rabbinische Positionen ernennt. Den g - ttesfürchtigen Sanhedrin wieder einsetzt und den Dritten Tempel erbaut.

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