Donnerstag, 23. Juli 2009

Aktuelle Pashkevilim (Mitteilungsposter)

Die Wände Mea Shearims und anderer ultra - orthodox. Viertel sind immer zugeklebt mit diversen Mitteilungspostern, welche PASHKEVILIM genannt werden. Hier die aktuellen davon, welche sich ausschliesslich mit der wegen Kindesmisshandlung verhafteten Mea Shearim Mutter beschäftigen:

Der obere Pashkevili: Das Beit Hadassah Ein Kerem Hospital wird verglichen mit den Taten von Dr. Joseph Mengele (Mörder von Auschwitz). Auf dem unteren Teil des Posters wird mitgeteilt, dass das Kind Chaim Yehudah Leib ben Yente Markovitz nach wie vor vom Hadassah Krankenhaus als "Geisel" gehalten wird.

Der Familienname lautet Markovitz.
Soweit bekannt, ist der Vater des Kindes Engländer, doch die Mutter (Yente) stammt aus einer angesehenen alten Yerushalmi (Jerusalemer) Familie, deren Familiennamen ich nicht in den Blog stelle. Den jetzigen Familiennamen hingegen nannte ich, denn er steht eh auf dem obigen Poster !


Vorwürfe des Versagens gegen das "zionistische" Hadassah Ein Kerem Hospital


Hadassah Ein Kerem handelt genauso wie Dr. Joseph Mengele. Das Krankenhaus praktiziere Menschenversuche (wie an dem kleinen Jungen, zum Beispiel).


Die verhaftete Mutter wurde beschuldigt, vom Münchhausen Syndrom befallen zu sein, was jedoch gestern vom Psychiater Dr. Yaakov Weil widerlegt worden ist.



Unfähige Ärzte

Viele Mitglieder der haredischen Gesellschaft behaupten nach wie vor, der Junge leide an einer seltenen Krankheit, welche das Krankenhaus nicht rechtzeitig entdeckte. Nachdem die Mutter drohte die Sache publik zu machen, startete das Krankenhaus die Ermittlungskampagne gegen die.

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Der Vergleich mit Mengele schockiert mich zutiefst.
Entschuldigung, das verstehe ich nicht mehr.
So hilft man weder der Mutter noch dem Kind und das sollte im Mittelpunkt stehen.
Ist die Tora und ihre Lehre hier nicht komplett auf den Kopf gestellt worden?
Diese Vergleiche sollten nicht sein, wirklich nicht - egal von welcher Seite.

LG

Carl

Miriam Woelke hat gesagt…

B"H

Hallo Carl,

ich war auch etwas verstoert als ich die Poster von ca. einer Stunde sah.

Allerdings geben die Absender im oberen Poster, in einem Kaestchen bekannt, dass sie keineswegs einen kompletten Vergleich meinen, sondern dies eher auf Versuche an lebenden Individuen beziehen,

Anonym hat gesagt…

Glaubt man wirklich, dass eine Vivisektion am Kind vorgenommen wurde?
Denn das würde der Vorwurf beinhalten...medizinische Studien am lebenden Objekt i.d.R. ohne Narkose, um die Vitalfunktionen und Reaktionen des Probanden klar ersichtlich, zur wissenschaftlichen Dokumentation, zu haben - mit letalem Ausgang für das Studienobjekt.
Das ist Mengele's Arbeit gewesen.

Für Mengele waren die Opfer keine Menschen sondern nur Studienobjekte.
Die Japaner (Einheit 731) prägten z.B. ihrerseits dafür den Begriff "maruta" - Holzblock, der aber auch Mengele's Sichtweise abscheulich deutlich macht.

Für das Krankenhaus sind Muter und Kind dagegen ganz sicher Menschen, die es gilt zu behandeln und wenn möglich zu heilen.

Ich hoffe sehr, dass die Vermittlungen von Rebbe Kahn und auch anderer Rabbinen von Erfolg gekrönt sein mögen.


LG

Carl

Miriam Woelke hat gesagt…

B"H

Von haredischer Seite aus ist Folgendes im Umlauf:

Die Mutter rennt von Arzt zu Arzt, von Krankenhaus zu Krankenhaus. Man weiss, dass das Kind eine seltene Krankheit haben muss, doch insbesondere das Hadassah Krankenhaus ist unfaehig herauszufinden, worunter genau der Junge leidet.

Man experimentiert halt mal hier und mal dort, findet aber nichts Konkretes heraus.

Das ist mit den Experimenten gemeint !

Dann drohe die Mutter mit Schritten gegen Hadassah und schon prangert Hadassah die Mutter der Kindesmisshandlung an.

Dies ist die weitlaeufige haredische Meinung zu dem Fall. Hadassah machte Fehler und will alles unter den Teppich kehren, in dem die Mutter beschuldigt wird.