Mittwoch, 22. Juli 2009

Update: Die unter Hausarrest stehende Mea Shearim Mutter

B"H

Die Online Site HAREDIM berichtet heute, dass das Hadassah Ein Kerem Hospital seine Meinung änderte und nun doch nicht das Kind freigeben will. Jedenfalls nicht solange, bis dass ein richterlicher Beschluß erfolgt, was voraussichtlich erst morgen (Donnerstag) der Fall sein wird, denn dann findet eine neue Anhörung bei Richterin Shulamit Dotan statt. Das Hadassah Krankenhaus täte es lieber sehen, wenn der 3 - jährige Junge zur weiteren Behandlung in das "Schiba" - Krankenhaus in Tel HaShomer gebracht werden würde.


Der Junge vor zehn Monaten
Photo: Haredim.CO.IL

In der Zwischenzeit trafen sich Polizeiabgesandte mit Vertretern der antizionistischen Dachorganisation Edah HaCharedit sowie einer derer führenden Rabbis, Rabbi Shlomo Pappenheim, um weitere Anspannungen abzuwenden. Rabbi Pappenheim gehört ebenso der Chassidut Toldot Aharon an. Jener Gruppe, welche die in Batei Hungarin (Hinterhof in Mea Shearim) wohnende angeklagte Mutter auch angehört.

Bei den Abgesandten der Polizei handelte es sich um Bruno Stein, Eli Teier und Roni Cohen. Von der Edah waren neben Rabbi Pappenheim auch Rabbi Yaakov Roth sowie Rabbi Shimon Weiss anwesend. Der Leiter der Jerusalemer Polize, Aharon Franco, war nicht mit von der Partie und die Edah HaCharedit wirft ihm Ignoranz und Desinteresse vor. Die Edah sowie die Polizei wollen weitere Ausschreitungen vermeiden.

Und nun kommen wir zu einer völlig neuen Meldung:

KIKAR.NET berichtet, dass die "misshandelnde" Mutter gar nicht misshandelt hat !

Kikar.Net zufolge stellten die Hadassah Ärzte die künstliche Ernährund des Kindes selbst ein. Weiterhin behauptet Kikar.Net geheime Dokumente zugespielt bekommen zu haben, welche die angeklagte Mutter in einem unschuldigen Licht erscheinen lassen und das Krankenhaus die Schuld trage.

Der medizinische Bericht



Im Stundentakt erfolgen die News zu diesem Fall, welcher in Israel nach wie vor heiß diskutiert wird. Die Frage bleibt, wem man überhaupt noch was glauben kann; und falls ja, wieviel ?


Die derzeitigen News lauten, dass es mitterweile zwei Lager gibt, die sich bekämpfen. Nein, nicht die Haredim gegen die Säkuleren, sondern vielmehr die Edah - Vertreter David Schmidel und Avraham Freulich gegen den Toldot Aharon Rebben David Kahn sowie den Vermittler Yaakov Litzman (Chassidut Gur). Die Edah - "Fundamentalisten" wollen die Mutter abschirmen und keine psychologischen Behandlungen zulassen.

Ehrlich gesagt, weiß ich oft schon gar nicht mehr, wo ich mit den Berichten beginnen soll. Manche Leser mögen meinen, dieser Blog bestehe nur noch aus dem einen Fall. Mag sein, doch wer etwas lernen will, der tut dies anhand des Falles. Einiges an Realität und Politik zumindest.



Der Vermittler Yaakov Litzman (links) mit Chassidim der Toldot Aharon
Photo: Haredim

Keine Kommentare: