B"H
Ist dieses Photo, welches heute von der israelischen Zeitung "Yediot Acharonot" veröffentlich wurde, echt oder nichts weiter als ein Photoshop ?
Ich habe meine Zweifel an der Echtheit, denn das Kind auf dem Bild trägt, wie gesagt, keine Kipa auf dem Kopf noch hat es Pejes (Schläfenlocken). Weiterhin war das veröffentlichte Photo der Mutter nicht echt, denn es handelte sich um alles, nur nicht um eine Frau der Toldot Aharon.
Vielleicht weiß jemand professionell zu sagen, ob es sich hier um ein Photoshop handelt.
Donnerstag, 16. Juli 2009
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8 Kommentare:
Hier steht es auch, dass ihm die Haare ausgefallen sind, und das ist ein Artikel, den du selber auf diesem Blog verlinkt hast: http://bhol.co.il/news_read.asp?id=10786&cat_id=1
מלבד בעיית המשקל, הפעוט סבל מנשירת שיער
B"H
Ich habe meinen Link gelesen, dennoch gehe ich davon aus, dass das Photo eine Faelschung ist. Noch dazu, wo sich niemand anderes darauf bezieht.
Derzeit wird dermassen viel ueber den Fall spekuliert, dass schon niemand mehr durchsteigt, was eigentlich der Wahrheit entspricht.
Nachdem es immer etwas Zeit braucht, bis man Näheres über einen Fall erfahren kann, habe ich jetzt über einen ähnlichen Fall nachgeforscht, der sich vor 3 Jahren ereignet hat.
Damals ist ein 3-Monate altes Baby an Schütteltrauma gestorben. Mittlerweile sind die Gerichtsakten zugänglich, aus denen eindeutig hervorgeht, dass das Baby an Schütteltrauma gestorben ist, und der Vater, der dafür verantwortlich war, wurde zu 6 Jahren Gefängnis verurteilt.
Auch dieser Vater war ein (damals erst 19-jähriger) Yerushalmi. Als er verhaftet wurde, waren die Reaktionen genau dieselben wie heute "Alilat DAm" "Wir setzen Jerusalem in Brand, wenn er nicht freigelassen wird", brennende Mistkübel am Kikar shabbat...
Es haben sich sogar führende Rabbiner (Rav Eliashiv, Rav Sternbuch u.a.) dazu verstiegen, Briefe/Plakate zu unterschreiben, in denen sie behaupten, der Mann sein unschuldig (und man müsse alles dafür tun, dass er frei gelassen werde).
Nun: ich kann im Prinzip die Dynamik verstehen, die zu einem (tödlichen) Schütteltrauma führt, ich kann verstehen dass der Vater nicht absichtlich sein Kind umbringen wollte, sondern, dass es auf eine Art auch ein Unfall war, besonders wenn der Vater noch nie gehört hat, dass man ein Baby nicht schütteln soll.
Was ich nicht verstehen kann: Wie kommen diese Rabbonim dazu, ein Urteil abzugeben, ohne sich mit den ganzen Gerichtsmedizinischen Aspekten auseinandergesetzt zu haben? Oder kommt einfach jemand zu ihnen ins Büro, legt ihnen eine Petition vor, und sie unterschreiben einfach, ohne recht zu wissen, was sie da unterschreiben?
Auf jeden Fall: genau die gleiche Reaktion jetzt: die Gerüchteküche brodelt, das Spital wird verunglimpft noch und nöcher, aber keiner von den "Solidaritätskundgebern" scheint sich mit der Möglichkeit auseinanderzusetzen, dass die Ärzte einfach recht haben und nicht darauf aus sind, die armen Yerushalmim zu verfolgen...
Warum gehen die "Gedolim" nicht ins Spital und schauen sich die Videos an?????
B"H
Mit dem, was Du sagst, gebe ich Dir vollkommen Recht.
Das hoert sich jetzt vielleicht behaemmert an, aber in all den Faellen muss man die Gesellschaftsverhaeltnisse kennen. Es geht nicht um eine Kindesmisshandlung, es geht um die Erhaltung der Gesellschaft.
Ich will nicht sagen, dass es in dem spezifischen Fall den Toldot Aharon nicht ums das Kind und die Mutter geht; dennoch, die Gruppe sieht von aussen her eine gravierende Einmischung in ihre inneren Strukturen. Ein Gebilde und eine Gesellschaftsform, die aufrechterhalten werden muss. Die Gruppe an sich hat schon genuegend mit "modernen" Ideen einiger Mitglieder zu tun. Zum Beispiel gibt es einen zu bemerkenden Umschwung bei jungen Frauen, die da moderner denken und dies auch in ihrer Kleidung ausdruecken. Dann wieder gibt es die aelteren Traditionsbewussten, die an alten Strukturen um komme, was wolle, festhalten.
Daher viele der Proteste.
Die Zeitung MAARIV nimmt heute Stellungnahme zu dem gestrigen Photo aus der YEDIOT und es ist zu entnehmen, dass das Photo real ist. Heute wird ein Weiteres hinzugefuegt, auf dem das Kind bekleidet ist und isst. Es habe 2 kg zugenommen und es gehe ihm den Umstaenden entsprechend besser.
Diesen Eindruck (dass es gar nicht um die Individuen geht, sondern darum, Gruppenstruckturen zu erhalten), habe ich auch, inbeiden Fällen.
Ich glaube, sogar wenn die Mutter gestehen wollte und sich behandeln lassen wollte, würden die "Sektenoberen" (oder "Einpeitscher") das nicht zulassen.
Bei dem Schütteltrauma-Fall war es übrigens so, dass der Vater schon gestanden hatte, aber da "nicht sein kann was nicht sein darf", wurde trotzdem protestiert und behauptet, er sei vollkommen unschuldig.
Aber mir kommt es manchmal vor wie dieser drei-jährige, der mir sagt "Mal mir eine 1" und ich male ihm eine 1, und er bekommt einen Wutanfall, weil er mir nicht glauben kann, dass 1 eine eins ist. Du hast keinerlei Möglichkeit, ihn zu überzeugen (weil er ja noch nicht lesen kann), aber der Wutanfall ist da. Genau so reagieren jetzt die Protestler der "Eida". Sie sind zu dumm/ungebildet, um sich von der Wahrheit überzeugen zu lassen, aber der Wutanfall ist nunmal da.
Uebrigens: jetzt, wo sich herausgestellt hat, dass das Photo echt ist, könnten sie dagegen protestieren, dass es veröffentlicht worden ist, denn das ist wirklich ein Skandal / Verstoss gegen Datenschutz, etc.
Aber nachdem sie jetzt schon die Fürsorge zertrümmert haben und lauthals gegen Hadassah protestieren, wäre diese Position nicht sehr glaubwürdig... (Sie sind es ja selbst, die dieser Sache durch ihr unwürdiges Verhalten soviel Publizität geben).
PS: Photoshop scheint auch eine chareidische Spezialität zu sein (nicht beschränkt auf die Eida Charedit, sondern in weiten Kreisen sehr beliebt), siehe hier:
http://failedmessiah.typepad.com/failed_messiahcom/2009/04/haredi-papers-remove-women-from-cabinet-photo.html
Mir fällt überhaupt auf, dass Leute oft am liebsten andere dessen beschuldigen, was sie selbst am liebsten machen. (Ist mir bei den verschiedenen Verschwörungstheorien, die so herumgeisterten, aufgefallen)
B"H
Shoshi, manchmal liest Du zuviel Failed Messiah.:-)
Man sollte die ganze Angelegenheit nicht nur einseitig betrachten, denn es tun sich soviele Fragen nebendran auf. Nicht, dass ich behaupte, die Mutter habe nichts getan, aber wenn das Kind jahrelang in Behandlung war, ist da niemandem der Gewichtsverlust aufgefallen ?
Ich denke schon, dass da Fragen offen sind und das Krankenhaus oder die Sozialstation wieder einmal ungeschoren davonkommen, denn alles konzentriert sich auf die Mutter und ihre Gruppe.
Die Leute der Edah sind weder dumm noch ungebildet. Eher das Gegenteil und sie wissen sehr genau, was in der Welt passiert. Wer anders denkt, der unterschaetzt diese Rabbiner gewaltig.
Und als "Sektenobere" wuerde ich die Edah - Rabbis oder die TA - Rabbis nicht betiteltn. Ich habe dort Menschen kennen gelernt, die alles andere als so handeln. Allerdings geht es innerhalb der Gruppe um ganz andere Sachen, denn es ist nie ganz klar, wer wirklich das Sagen hat. Der Rebbe oder andere Leute (darunter auch private Spender). Der Fall ist nicht einfach und ueber eine Gruppe einfach so zu richten, ist genauso unangebracht.
Schau: bei dem Schütteltrauma-Fall hat Rav Eliashiv unterschrieben, dass der Vater unschuldig ist und dass man alles tun soll, um ihn frei zu bekommen.
Gerichtsmedizinische Untersuchungen haben ergeben, dass das Kind Netzhaut-Blutungen hatte (neue und auch 2 Wochen alte, d.h. das war nicht das erste mal), Netzhaut-Ablösung, Durchblutungs-Mangel (Ischämie) an den Augen, subdurale Blutungen, und dass es an Anoxie (Sauerstoffmangel) gestorben ist. (Sauerstoffmangel entsteht dadurch, dass die Nerven, die für das Atmen zuständig sind beschädigt werden, das Kind kann nicht mehr atmen und stirbt)
Das ist ein Schulbeispiel von einem Schütteltrauma.
Wenn das Kind einfach vom Bett gefallen wäre, wie der Vater behauptet, dann hätte sich die Netzhaut nicht abgelöst.
Na, was soll ich jetzt von Rav Elyashiv noch halten? Ist er je auf seine Aussage zurück gekommen? Nicht dass ich wüsste...
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