Montag, 29. Dezember 2008

"Schabbes, Schabbes"

B"H

Einige von uns mögen die Erfahrung schon gemacht haben:
Da geht jemand am Schabbat durch ein religiöses Viertel und entweder tut er etwas, was in den Augen der Bewohner nicht gerade "schabbesdick - dem Schabbat angemessen" erscheint oder derjenige wird selber Zeuge einer Szene, in welcher z.B. Haredim einen Stadtteilbesucher darauf aufmerksam machen.

Wer sich in haredischen Stadtteilen am Schabbat nicht angemessen benimmt, der kann schon einmal angemacht werden. Normalerweise "angemacht" und nicht "zusammengeschlagen werden", wie Einige es so gerne immer behaupten.

Man sollte nicht gerade am Handy sprechend durch den entsprechenden Stadtteil laufen. Auch Kameras sind am Schabbat NICHT erwünscht !

Am letzten Schabbat sah ich neben der haredischen Straße Shmuel HaNavi in Jerusalem eine junge blonde Touristin mit einer Digitalkamera sitzen. Sie hantierte mit der Kamera und suchte anscheinend die richtige Einstellung. Ich überlegte schon, ob ich sie darauf aufmerksam machen solle, dass sie sich hier in einem relig. Stadtteil befindet und sie Ärger provoziert. Doch schon kamen zwei haredische Teenies an und beide begannen sich vor der Touristin zu positionieren und "Schabbes, Schabbes" zu rufen.

Die Touristin liess sich nicht stören und hantierte weiter an ihrer Kamera. Die beiden Jungs standen da und wussten auch nicht so recht was sie amchen sollten und schauten mich an. Ich dachte mir "Soll ich was sagen oder nicht ?".

Am Ende gingen die beiden Teens unverrichteter Dinge weiter und ich tat dasselbe. Was mich störte, war die unglaubliche Frechheit der Touristin sich mitten am Schabbat in einen haredischen Stadtteil zu begeben um zu filmen.

Manche Leser sagen jetzt wieder, dass ja jeder das tun und machen koenne, was er wolle und die Straße gehöre schließlich jedem. Allerdings bin ich der Meinung, dass man in haredischen Stadtteilen schon eine gewisse Art von Respekt zeigen sollte und nicht einfach sensationslustig herumtrampelt.

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