Montag, 30. November 2009

Verlobung in Nikolsburg



Verlobung vom Sohn des Rebben

Mehr Photos gibt es HIER !

Die Nikolsburger website: http://www.nikolsburg.org/

Der Nikolsburger Rebbe ist ebenso auf Facebook zu finden.:-)
Gibt es die Gruppe eigentlich nur in New York oder leben Nikolsburger Chassidim auch in Israel ?

Sonntag, 29. November 2009

Aktuelle Pashkevilim (Mitteilungsposter) aus Mea Shearim



Wenn verschiedene haredische Gruppierungen schon gegen das Tragen der Perücke (Scheitel) sind, sollten sie wenigstens ihren Protest mit "sauberen" Thoramittel fuehren und keine Videos ausgeben. Eine heilige jüdische Familie schaut keine Videos !

Hintergrund: In vielen haredischen Kreisen tragen verheiratete Frauen als Kopfbedeckung eine Perücke. Entweder hergestellt aus echtem oder aus Kunsthaar.




Oben und unten: Gegen den Chiphersteller INTEL (Jerusalem) und dessen Produktion am Schabbat.









Rabbi Yosef Shalom Eliyashiv spricht sich gegen das Tragen einer Perücke / Perücke aus nichtjüdischem echten Haar aus.

Perückengegner sagen, dass wenn eine haredische Frau ihr Haar anhand einer Perücke bedeckt, sie aussieht wie eine Prostituierte! Viele Perücken sind so produziert, dass man sie glatt für echtes Haar halten kann. Entweder macht es die Frau hübscher oder der Mann sieht von Weitem gar nicht mehr, dass es sich da um eine verheiratete Frau handelt.

Donnerstag, 26. November 2009

Wieviele Rabbiner gibt es in der Chassidut BELZ ?



B"H

Wieviele Rabbiner gibt es in der Chassidut BELZ ?

Genau diese Frage ich ich neulich einem Belzer Chassid und seine Antworten fielen für mich überraschend aus:

"Innerhalb unserer Gruppe gibt es nur ca. 60 Rabbiner. Um bei uns Rabbiner zu werden, muss jemand schon ein richtiger ernsthafter "Talmid Chacham - weise" sein. Nicht jeder Hansel wird einfach eben mal so Rabbiner. Und diese gelehrten Rabbiner in Belz arbeiten vorwiegend als Dayanim (Richter) oder in der Art. Nicht nur in Belz ist das so; offenbar bestehen in anderen chassidischen Gruppen die gleichen Ansichten. Die breite Masse beschränkt sich darauf, "Schüler" zu sein und kein Rabbiner. Selbst die Lehrer an unseren Schulen tragen nicht den Titel "Rabbi".

Meine Frage:

Kann ein Baal Teschuva (geborener Jude, der im späteren Verlauf des Lebens relig. wird) Rabbiner in Belz werden. Vorausgesetzt er hat das Zeug dazu ? Oder kann er zumindest als Lehrer arbeiten?


Der Belzer:

"Ein Baal Teschuva kann in Belz nicht Rabbiner werden. Nicht, weil er Baal Teschuva ist, sondern weil er eben nicht den Level / Wissensstand eines geborenen Chassid erreicht. Falls ja, dann wird er trotzdem niemals 100 % zur Gruppe gehören. Vielleicht kann es 90 % erreichen, doch ein richtiger Chassid wird er nie. Man muss schon in soetwas hineingeboren werden !
Viele Baalei Teschuva meinen, sie seien IN, sobald sie einer chassidischen Gruppe beitreten, doch das ist ein Irrglaube. Niemals erreichen sie denselben Status wie ein geborener Chassid.
Allerdings kann er Leherer werden, wenn es auch momentan keinen solchen bei uns gibt".

Meine Frage:

Warum sagt Ihr das den Baalei Teschuva, die Mitglied in Belz werden, nicht ? Oder sagt Ihr denen das Gleiche, wie Du mir gerade berichtest ?

Der Belzer antwortet grinsend:

"Wenn wir denen das sagen täten, würde ja niemand mehr Baal Teschuva werden".

Was soll ich sagen ? Nicht nur der Belzer berichtete mir seine Meinungen, vielmehr hörte ich all das schon zuvor. Egal, ob bei Gur, Toldot Aharon oder Ruzhin - Boyan. Nichts ginge über einen geborenen Chassid.

Wenn ein Baal Teschuva Mitglied in einer chassidischen Gruppe werden will, sollte er sich meiner Meinung nach darauf beschränken, in deren Synagogen zu gehen und die Minhagim (Bräuche) zu halten. Ich jedenfalls täte nichts unterschreiben und keiner Gruppe offiziell betreten.

Warum ?

Weil ich nicht der Typ bin, der unbedingt hineinzwängen will, wo er nicht hingehört. Andererseits wäre ich mir nicht gerade wohl in meiner Haut.

Montag, 23. November 2009

Die Familie der angeklagten Mea Shearim Mutter daheim





Hier alles zum Fall der wegen Kindesmisshandlung angeklagten Mutter:

http://chassidicstories.blogspot.com/search/label/Mutter%20-%20Skandal

Satmar baut weiter

B"H

Nach einer ewig langen Pause baut die chassidische Gruppe Satmar nun weiter an ihrem geplanten mehrstöckigen Hochhaus in der Jerusalemer Raoul Wallenberg Street. Einer der zwei Satmarer Rebbe, Rabbi Aharon Teitelbaum, weihte das neue "Kiryat Yoel" schon vor mehr als einem Jahr ein, doch kurz darauf kam es zum Baustopp.

Dazu schrieb ich im November 2008 für das Online Magazin "Vos iz Neias" einen Artikel. Damals besagten meine Quellen, dass der Baustopp erfolgte, weil Satmar von der weltweiten Wirtschaftskrise nicht verschont blieb und einfach kein Geld mehr hatte. Bei Satmar ging man auf die Barrikaden argumentierte, dass die zionistische Stadtverwaltung Jerusalem keine Bauerlaubnis erteilt hatte. Hierzu jedoch kann ich folgendes aus Erfahrung sagen:

Falls dem tatsächlich so gewesen sein sollte, wären die Satmarer die ersten gewesen, die dem damaligen Bürgermeister Uri Lupolianski das Leben zur Hölle gemacht hätten. Aber nicht dergleichen geschah und so gehe ich auch weiterhin von einer Finanzkrise aus. Das ist keine Schande und nun haben die Satmarer eh ihr Bauvorhaben wieder aufgenommen.



Im November 2008: Jerusalems Kiryat Yoel im Baustopp.

Photo: TAB

Sonntag, 22. November 2009

Toldot Avraham Yitzchak Rebbe betrauert seinen Schwiegersohn

B"H

Der Schwiegersohn des Toldot Avraham Yitzchak Rebben, Rabbi Aryeh Leibush Teitelbaum (Chassidut Satmar), wurde vor einem Jahr zusammen mit dem Ehepaar Holtzberg und weiteren Anwesenden im Chabad - House von Mumbai ermordet.



Hier die Gedenkfeier an den Schwiegersohn, die jetzt in Mea Shearim stattfand:

http://www.kikar.net/article.php?id=21960

Chassidische Stories vom Baal Shem Tov

B"H

Die kalte Jahreszeit ist angebrochen und Chanukkah steht vor der Tür. Da kommen ein paar chassidische Geschichten vom Baal Shem Tov, Kurzform: Bescht, (ca. 1700 - 1760) gerade recht.

1. Das Gebet des Baal Shem Tov erzeugt Regen

Der Baal Shem Tov wird in der Literatur in Kurzform BESCHT genannt !

Es gab eine Zeit, in der kein Tropfen Regen fiel und die Nichtjuden begannen, ihre Götzen hervorzuholen und diese, wie damals Brauch, durchs Dorf zu tragen, um so Regen zu erbitten. Einmal sagte der Bescht zu einem Boten: "Teile allen Juden der Umgebung mit, sie mögen hier für eine Minyan (zehn jüdische Männer) zusammenkommen".
Weiterhin verkündete der Baal Shem Tov einen Fastentag, wie so oft bei Trockenheiten üblich. Er selber betete vor dem Thoraschrein und die Juden verlängerten ihre Gebete.

Ein Nichtjude fragte: "Warum habt ihr heute solange gebetet ? Und warum gab es einen solch riesigen Aufschrei bei Euch ?"
Der Bote sagte ihm die Wahrheit, die da lautete, dass die Juden für Regen beteten. Daraufhin machte sich der Nichtjude über ihn lustig und sagte, dass sie alle mit ihren Götzen ausgezogen waren und dies keinen Regen hervorbrachte. Warum sollen da die Gebete der Juden mehr Erfolg haben ?

Der Bote teilte dem Baal Shem Tov die Worte des Nichtjuden mit und Letzterer erwiderte: "Sag dem Nichtjuden, dass es heute noch regnen wird".
Und so war es.


2. Die kranke Frau

Rabbi Nachum von Chernobyl über den Baal Shem Tov:

Einmal besuchte der Bescht die jüdische Gemeinde in Chmielnik. Dort war die Frau eines Korrekturlesers sehr krank geworden. Das Gasthaus, in welchem der Baal Shem Tov nächtigte, befand sich nahe des Hauses des Rabbiners. Der Korrekturleser ging zum Baal Shem Tov und fragte ihn nach einer Heilung für seine Frau. Der Bescht aber weigerte sich, ihm diese zu geben. Im Gegenteil der Baal Shem Tov wurde ärgerlich und rief dem Bittsteller ein paar unfreundliche Worte zu. Dies wiederum irritierte den Rabbiner des Ortes.

Am Abend als alle Gäste gegangen waren, fragte der Rabbiner den Baal Shem Tov, warum er dem Mann die Heilung dessen Gattin verweigert habe.
Der Bescht antwortete: "Sie ist eine fromme Frau und sie beschützt mit ihrer Schwäche diese Stadt vor den Räubern im Wald. Sobald die Räuber aus dem Wald verschwinden, wird die Frau automatisch wieder gesunden".

Der Rabbiner fragte weiter, warum er (der Bescht) denn so ärgerlich auf den Korrekturleser reagierte. "Ich sah, dass das Himmlische Gericht ihn eventuell anklagen wollte und durch meinen Ärger habe ich das Himmlische Gericht umgestimmt".

Dienstag, 17. November 2009

Montag, 16. November 2009

Der Anstandsrock gemäss der Edah HaCharedit

B"H

Unterschiedliche Rabbiner versuchen die sogenannte "Pritzut - Unanständige Kleidung der Frau" zu unterbinden. Litvisch - haredische Rabbis setzen alles daran, wenn die Frauen ihrer eigenen Gesellschaft zu kurze Röcke tragen. Gerade das Knie erreichen derlei Röcke und besonders Bnei Brak (nahe Tel Aviv) ist voll mit Läden dieser Modeerscheinung.

Zahlreiche Chabad - Frauen oder Frauen der Chassidut Gur sind nicht gerade immer so anständig gekleidet, wie das von einer chassidischen Frau erwartet wird. Wenn die Verheirateten unter ihnen keine Scheitel (Perücke) tragen täten, würde ein Beobachter kaum denken, dass die Damen haredisch sind. Selbst die nationalrelig. Frauen mit ihren oft bulligen Jeansröcken sehen immer noch anständiger aus als so manche Gerrer (Gur) Frau, die da aufgetakelt daherkommt.

Die antizionistische Dachorganisation "Edah HaCharedit" ist das genaue Gegenteil und ihre Rabbiner legten den passend anständigen Rock für die Frau fest. Zuerst einmal muss der Rock eine Mindestlänge besitzen: Genau 20 cm vom Boden bis zum Rockende.
Die Edah argumentiert (genauso wie übrigens schon der Gründer der extremen chassidischen Gruppe Toldot Aharon, Rebbe Aharon Roth in seinem Buch "Schomer Emunim"), dass eine unanständig gekleidete Frau die Schechinah (Anwesenheit G - ttes) von uns fernhält. Zumindest ist die Schechinah weiter weg als sonst und von daher sind Juden nicht so beschützt wie es sein sollte. Die Folge: Wir haben Probleme; insbesondere mit den anderen Völkern.
Nur durch das Einhalten der Thoramitzwot nähert sich uns die Schechinah und sorgt für das Wohlergehen des jüdischen Volkes.

Neben der optimalen Rocklänge, darf der anständige Rock zusätzlich nicht zu eng am Körper anliegen. Einer Frau ist es verboten, ihre Körperform zu zeigen. Keine engen Klamotten also !
Natürlich sollen die Klamotten auch nicht allzuweit sein und wie ein Sack ausschauen. Und so gibt es Vorschriften, die besagen, dass der perfekte Rock an der Hüfte mind. 10 cm hervorstehen muss. Um die Knie herum sind es gar 55 cm Rockweite.
Je nach dem Körperumfang der jeweiligen Frau.

Ferner versteht es sich von selbst, dass die Frauen der Edah HaCharedit (Satmar, Spinka, Dushinsky, Toldot Aharon, etc.) nur langärmlig tragen. Weiterhin sollten auffällig bunte Farben vermieden werden, denn diese ziehen die Blicke der Männer auf die anständige Frau.
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Warum aber soll nur wieder einmal die Frau schuld sein, wenn G - ttes Schechinah sich entfernt ? Kommt wegen meiner Hose der Meschiach nicht ?


Die koschere Kragenweite der Toldot Aharon Frau:


Sonntag, 15. November 2009

Von KARTA bis INTEL



Cartoon: Amos Biderman
Haaretz & Walla

B"H

INTEL Israel entschied sich, am Schabbat zu arbeiten und schon kommt es zum Zoff. Jetzt demonstrieren diverse Haredim (Ultra - Orthodoxe) nicht nur gegen das offene Karta - Parkhaus an der Jerusalemer Altstadt, sondern genauso gegen das Brechen des Schabbat bei INTEL in Jerusalem (Har Chotzvim).

Mittwoch, 11. November 2009

Chassidischer Tisch in Belz und Ruzhin - Boyan

B"H

So einiges habe ich in der Vergangenheit schon über die verschiedenen chassidischen Tische berichtet und die Labels sind voll davon.
Am heutigen Abend (in ca. 30 Minuten) beginnt ein Tisch mit dem Rebben der chassidischen Gruppe Belz in Jerusalem. Im Stadtteil Kiryat Belz.

Anlass ist der Todesgedenktag (Yahrzeit) des Vaters des derzeitigen Rebben, dem im Jahre 1949 verstorbenen Rabbiner Mordechai von Bilgoraj.
Die Belzer stammen ursprünglich aus dem Teil Ostpolens, welches heute zur Ukraine gehört.

Rabbi Mordechai war der Bruder des einstigen Belzer Rebben Aharon Rokeach. Seit den 60iger Jahre regiert der derzeitige Rebbe Yissachar Dov Rokeach.

Ein durchorganisierter Tisch, denn Belz ist mehr als organisiert !


Ferner gibt der Rebbe der Chassidut Ruzhin - Boyan (Jerusalem) an diesem Freitag abend gegen 21.00 Uhr einen Tisch.
Ort: Die Boyaner Synagoge in Jerusalem / Malchei Israel Street.

Die Boyaner haben viele Abspaltgruppen wie Sadigura oder Bohusch. Jeden Monat feiern sie nur einmal einen Tisch und das ist stets der Schabbat vor dem Rosch Chodesh, Beginn des neuen jüdischen Monat.
Der Boyaner Rebbe stammt ursprünglich aus New York, lebt aber in Jerusalem.

Mit zwei Freunden werde ich am Freitag abend mit dabeisein.

Dienstag, 10. November 2009

Chaseneh in Vishnitz (Bnei Brak)


B"H


Am Mittwoch nächster Woche, Parashat Toldot, findet in der Chassidut Vishnitz in Bnei Brak eine weitere Hochzeit (jiddisch: Chaseneh) statt. Braut und Bräutigam stammen allerdings nicht aus der Hager Familie des Rebben, sondern von zwei hoch angesehenen Familien in der chassidischen Gruppe. Hierbei handelt es sich um die Familien "Ernster" und "Adler". Diese zwei Familien klommen dadurch empor, dass sie die Schwager des alten Vishnitzer Rebben von Bnei Brak, Rabb Moshe Yehoshua Hager stellen.
Der Rebbe leidet an Alzheimer und seine zwei Söhne buhlen um die Vorherrschaft, wobei Vishnitz Bnei Brak mittlerweile in zwei Lager aufgespalten ist

So weit aber steht die Chaseneh unter keinem allzu guten Stern, denn ein Verwandter der Ernster Familie machte sich vor ein paar Tagen auf und davon.
Schulden bei der Mafia, so lautet die offizielle Version.

Im vergangenen Februar nahm ich an einer Vishnitzer Hochzeit in Bnei Brak teil. Da aber heiratete die Enkelin des Vishnitzer Rebben aus Monsey einen Rabbi aus der Ernster Familie.




Unter anderem sah ich bei dem Event auch den alten Vishnitzer Rebben, Rabbi Moshe Yehoshua Hager einschliesslich seines Sohnes, Rebbe Israel.


Hier mein Bericht zur damaligen Hochzeit:

Seltene Rebbe - Photos aus Marienbad

B"H

Auf meinem "Hamantaschen - Blog" veröffentliche ich dieser Tage zahlreiche Photos von chassidischen Rebben, welche vor dem Zweiten Weltkrieg in Marienbad kurten.

Kommentare sowie Angaben zu den auf den Photos gezeigten Personen sind erwünscht !!!

Um alle Photos zu sehen, bitte auf das Label "Historische Photos aus Marienbad" klicken.

Montag, 9. November 2009

Belz trifft Nadvorna



Der Belzer Rebbe (Jerusalem) besuchte in der vergangenen Woche den Nadvorna Rebben in Bnei Brak. 

Die Behauptung, dass sich die beiden Rebben 30 Jahre lang nicht sahen, habe ich entfernt ! Ein Belzer Chassid berichtete mir, dass dies nicht der Wahrheit entspreche und sich die Rebben sehr wohl ab und an sahen. 

Sonntag, 8. November 2009

Buch

B"H

Nicht wundern, wenn es in diesem Blog etwas langsamer zugeht, denn ich nehme mir gewisse Pausen. Wer jedoch alles ausführlich weiterlesen will, der muss ggf. auf meinen englischen Blog ausweichen !


Der Grund ist ganz einfach, dass ich ein Buch zur "haredischen Gesellschaft in Israel" vorbereite und ich dazu dringend Zeit benötige.

Nur die Ehe macht einen zum Menschen

B"H

Da sass sie ihm nun gegenüber und wußte gar nicht so recht, warum sie sich das antat. Ihre Mutter hatte ihr vorher gesagt, sie solle nicht so egoistisch sein. Das Leben drehe sich nicht nur um sie, sondern andere Mitmenschen seien ebenso vorhanden.
Hieße das etwa, sie solle auch an den anderen Part denken, der ihr gerade gegenübersaß ?

Diese Art von Treffen waren für Rivki nichts Ungewöhnliches, war doch schon ihre Schwester so verheiratet worden. Nun war sie an der Reihe und man hatte sich im Wohnzimmer ihrer Eltern versammelt. Sie, ihr Bewerber, ihre sowie seine Eltern. Alle waren dort und schauten auf die beiden jungen Leute, die umständlich miteinander sprachen. Dem Bewerber, der Jonathan hieß, schien alles nur furchtbar peinlich zu sein. Schon allein die Art wie er niedergebeugt im Sessel saß. So als wolle er gleich unter den Tisch rutschen und völlig von der Bildfläche verschwinden. Angeschaut hatte er sie auch noch nicht.

Was für ein Depp, dachte Rivki. In den ersten Minuten habe sie ihm ja noch helfen wollen und versucht spontan und offen zu sein. Jonathan kam nicht in Gang und blieb meistens stumm, während Rivkis Mutter mit bösen Blicken um sich warf. Ihre Tochter solle sich gefälligst anständig benehmen und nicht dem Mann ins Wort fallen. Rivki verstand den warnenden Augenhinweis und schwieg. Diesen Jonathan wolle sie eh nicht. Wozu also noch die ganze Show.

Seine und ihre Eltern machten auf Konversation. "Ihr Sohn sei ja so furchtbar begabt", meinten die Eltern von Jonathan. Den ganzen Tag über lerne er und alle Rabbiner seien vollkommen von ihm eingenommen. Er habe einmal eine große Zukunft vor sich.
Rivkis Mutter reagierte unbeherrscht und fragte nach, ob das denn wirklich der Fall sei. Ohne allerdings zu erwähnen, dass Nachbarin Rochi ihr das genaue Gegenteil gesteckt hatte. "Jonathan sei zwar gelehrt, doch anscheinend kommen seine Geistesblitze nicht allzu häufig zum Vorschein. Hat halt Komplexe, der Junge".

Rivki saß gelangweilt da und die Mutter rechnete insgeheim aus, was die Hochzeit kosten täte. Wenn ein haredisches (ultra – orthod.) Mädchen einen gelehrten Thoraschüler heiratet, dann wird es immer teuer für ihre Eltern. Die nämlich übernehmen die gesamten Hochzeitskosten und wer weiß was noch. Und Jonathans Eltern waren euphorisch dabei, ihren Sohn in den höchsten Tönen anzupreisen.

Eine Stunde dauerte die Kennenlernprozedur. Rivkis Gedanken waren überall, nur nicht bei dem zerknirschten Jonathan. Seine Eltern redeten ununterbrochen und ihre schwiegen. Es war der erste Schidduch (Blind Date zwecks Heirat) in Rivkis Leben und alles ging gleich so richtig peinlich daneben. Sollte die Mutter sie hinterher überreden wollen, den Zerknirschten zu heiraten, dann würde sie gewiß mit dem Fortlaufen drohen. Zum Glück schienen ihre Eltern auch nicht gerade angetan von der Idee, die schleimigen Jonathan – Eltern in die Familie aufzunehmen.

Jonathan war der erste Treff, doch wieviele erfolgreiche werden wirklich folgen ? Partnerschaften sind keine Massenware. Ex und Hopp gibt es in ihren chassidischen Kreisen nicht. Ein ungefähr gemeinsames Lebensziel leitete den Beginn einer wunderbaren Partnerschaft ein. So konnte man sich ganz auf die Ziele konzentrieren und Liebe kommt vielleicht später auch hinzu.

Beim nächsten Mal wollte sie ihre Eltern zu mehr Aufmerksamkeit auffordern nicht einfach jedem glauben, der da sage, dieser und jener sei ein toller Typ und ein Talmid Chacham (exzellenter Thoraschüler) noch dazu.

Donnerstag, 5. November 2009

Photos von der gestrigen Hochzeit in der Chassidut Zanz - Klausenburg


B"H

Eindrucksvolle Photos von der Hochzeit in der Chassidut Zanz in Netanya (Israel).
Beim Mitzweh Tanz des Rebben mit der Braut trägt diese ihr Gesicht nicht verschleiert, wie sonst allgemein üblich.


http://www.bhol.co.il/news_read.asp?id=13230&cat_id=2


Link:


Der Klausenberger Rebbe

Das "Laniado Hospital" in Netanya

Mittwoch, 4. November 2009

Ist er Jude ?

B"H

Juden besitzen die psychopathische Angewohnheit nach allem Jüdischen Ausschau zu halten. Richtig krankhaft verfolgen sie jede öffentliche Persönlichkeit, ob sie nun jüdisch ist oder nicht. Und wer einmal diesemWahn verfällt, kommt einfach nicht von ihm los.
Da sitzt man nun vor dem TV oder im Kino und starrt auf die Mattscheibe. Befindet sich da unter den Schauspielern irgendwo ein Jude ?

Es wird sogar ab und an gemunkelt, dass Harry Potter ein Jude sein muss. Jeff Goldblum ist einer oder Barbara Streisand. Was ist eigentlich mit der "Familie Feuerstein (Flintstone)" ?

Michael Douglas ist keiner, denn bei ihm ist nur der Vater Jude.
Dann vernimmt man das hartnäckige Gerücht, dass die Mutter von Boris Becker jüdisch sei.
In meiner längst vergangenen Jugendzeit war ich ein Fan der "Disco" mit Ilja Richter. Auch dieser ist Jude.

Nun erlebte ich eine riesen Überraschung, denn gestern las ich im Internet, dass mein ehemaliger Lieblingssänger aus den frühen 90igern Jude ist.

Alle jene, die Neil Diamond nicht kennen, hier einer seiner bekanntesten Songs. Zwar nicht chassidisch, aber immerhin "jüdisch".


Dienstag, 3. November 2009

Rebbe Aharon Roth (Rata)



B"H

Eine sehr gute Beschreibung der Chassidut Toldot Aharon und deren Ideologie.
Einige englische Worte jedoch schauen recht seltsam aus und scheinen abgekürzt zu sein.

http://www.2all.co.il/Web/Sites/shomreybrit/PAGE14.asp

Montag, 2. November 2009

Bild des Tages


Wessen Kippot sind hier in der Wäsche ?  Toldot Aharon oder Karlin ?

Photo: Kikar.Net

Eine Thorarolle für Chabad in Peking

B"H

Die "Chabad Häuser" in aller Welt sind ausreichend bekannt. Selbst an den entlegendsten Plätzen der Welt ist Chabad zu finden. Ein alter Witz lautet, dass Chabad selbst schon auf dem Mond eine Niederlassung hat.

Jetzt wurde eine neue Thorarolle für das "Chabad Haus" in Peking eingeweiht. Mit dabei: Der israelische Botschafter in China und anderen Juden, die sich gerade vor Ort befanden.


Im verschneiten Peking dieser Tage



Der letzte Schliff: Die traditionellen letzten Buchstaben der Thorarolle werden vor ihrer feierlichen Einweihung geschrieben.



Der Tanz mit der neuen Thorarolle unter dem Baldachin


Alle Photos gibt es hier:

Sonntag, 1. November 2009

Parasha Mix: LECH LECHA

B"H


Alle möglichen Parasha Blätter zu LECH LECHA (vom letzten Schabbat) gibt es hier einzusehen !

Zum Beispiel:

Die Toldot Avraham Yitzchak (Hebräisch),

Yeshivat Ohr Sameach (Englisch).

Etwas Sephardisches gefällig: Rabbi David Pinto (Englisch).

Chassidut Belz (Hebräisch)

oder die Toldot Aharon (Hebräisch).