Freitag, 27. Februar 2009

Belz untersucht seine Tallitot auf Schatnez


Belzer Chassidim vor ihrem rabbinischen Gericht: Beit Din "Machzikei HaDa'at"

B"H

Das Beit Din (rabbinisches Gericht) der "Machzikei HaDa'at" forderte alle Belzer Chassidim auf, ihre Tallitot (Gebetsmäntel) Chassid Belz auf Schatnez zu untersuchen. Bei dem biblischen Verbot des Tragen von "Schatnez" in der Kleidung handelt es sich um einen gemischten Stoff aus Wolle und einer bestimmten Leinenart.

Jude beim Gebet in seinem Tallit (Gebetsmantel)

In jüdisch orthodoxen Wohngegenden wie Mea Shearim / Jerusalem oder in Brooklyn / New York bieten spezielle Geschäfte einen kostenlosen "Schatnez - Dienst" an. Per Labor kann man seine Kleidung auf Schatnez - Fasern untersuchen lassen.

Schatnez Link:

http://shatnez.n3.net/

http://www.aish.com/literacy/mitzvahs/Wool_and_Linen_=_Shatnez.asp
http://en.wikipedia.org/wiki/Shaatnez

Die Thora nennt uns keinerlei Grund, warum das Schatnez - Verbot existiert. Einen der möglichen Gründe nennt uns Rabbi Aron HaLevi von Barcelona in seinem "Sefer HaChinuch":


The reason why it is forbidden to mix wool and linen together is because it destroys the spiritual fabric of the universe. This can be explained as follows: Each and every thing on earth, except for man, has its own spiritual force that influences it. When some of these earthly items are mixed together, they cause their spiritual counterparts to become entangled. Once entangled, they cannot perform their tasks as originally designed, thusly destroying the spiritual fabric of the universe. However, after the explanation, the author tacked on "We still need a Mystic to explain this." (Sefer HaChinuch - The Book of Mitzvah Education #62)

Die Vishnitz Hochzeit

B"H

Bericht zur Hochzeit in der Chassidut Vishnitz in Bnei Brak

Donnerstag, 26. Februar 2009

Koschere Werbung

B"H

Egal ob in Ge'ulah, Mea Shearim (Jerusalem) oder in Bnei Brak (bei Tel Aviv); dieses Werbeposter (für Purim) ist derzeit überall aufzufinden:



Aber wo genau stammt es eigentlich her und wer ist der Junge auf dem Plakat ?

Hier ist die Antwort:
Das Bild wurde für die haredische Werbung koscher "Mehadrin" gemacht. Aus einem säkuleren Kind wurde ein Haredi, denn Säkulere finden in der haredischen Werbung keinen Platz, da ALLES koscher sein muss.
_____________________

Als MEHADRIN wird normalerweise das Koscherzertifikat des Rabbanut (Oberrabbinat) bezeichnet, doch im haredischen Slang steht es für alles Koschere.

Dienstag, 24. Februar 2009

Der Bankrott zu Purim

B"H

In zwei Wochen ist Purim und wenn sich dann viele verkleiden, betrinken oder sonst irgendwie feiern, denkt so manch einer an das liebe Geld, was zugunsten des Feiertages fast schon zum Fenster hinausgeworfen wird. Besonders bei religiösen Familien muss allein im Monat März der Cashgürtel enger geschnallt werden, denn Purim frisst eine Menge Geld auf. Dabei ganz oben: Die "Mischloach Manot - das Versenden von Geschenkekörben".

Wer kennt es nicht: Plötzlich klingelt es vor Purim an der Haustür, das Nachbarskind steht da mit einem Geschenkkorb und drückt uns alles toll verpackt in die Hand. Man gibt dem Kind eine kleine Aufmerksamkeit und fragt sich danach, ob der Nachbar jetzt ebenso ein Geschenk erwartet. Empfangen und wiederzurückgeben. Und dann wird aufgerechnet: "Mein Korb kostete ungefähr 50 Euro, okay, kriegt Nachbar halt auch einen 50 - Euro - Geschenkekorb".

Ist das der Sinn und Zweck der Mitzwah der "Mischloach Manot" ? Eigentlich soll nicht unbedingt alles nur an die besten Freunde oder Verwandte gehen, sondern vielmehr oder gerade an Leute, die man das Jahr über nicht so beachtet oder denen man nicht nahesteht. Was ist mit dem Nachbarn, der einem nur mürrisch entgegenblickt ? Warum nicht ihm Mischloach Manot senden ? Wieso nur an Menschen, die man mag ? Ist es nicht ein höherer Level jenen eine Geschenk zu senden, die man gerade nicht so mag ?

Spirituelle Gedanken hin oder her, ich habe an dem ganzen Geschenkerausch etwas anderes auszusetzen; nämlich die Geschenke an sich. Seit Jahren versende ich keine Mischloach Manot mehr. Ah, doch vor zwei Jahren an eine Freundin. Last - Minute - Geschenk, denn sie stand einfach da und drückte mir einen Korb in die Hand.
Was tun ? Halt auch einen Korb besorgen ?

Genau das tat ich und kam mir ausgesprochen dämlich vor. Wieso etwas verschenken, wenn man es eh auf die ein oder andere Weise zurückerstattet bekomm ? Und falls nicht, wird Trübsal geblasen und geschworen, beim nächsten Purim demjenigen Verräter nichts mehr zu kaufen.

Mir ist das Spiel einfach zu nervig geworden und ich stieg aus. Leid tun mir nur all die kinderrreichen relig. Familien, die eh manchmal kaum Geld haben, um richtig über die Runden zu kommen. Trotzdem werden Geschenkekörbe für Nachbarn, Freunde, Verwandte und den Rabbiner angeschafft; und da man schließlich nicht hinten anstehen will, gleich zu höheren Summen. Das gehört als so zum Image dazu.

Mittlerweile hat sich in Israel ein wahrer Boom entwickelt und es gehen Tausende Körbchen über die Ladentheken. Und wenn das Geld ausgegeben ist und den Rest den Monats fast von Wasser und Brot gelebt wird, steht das nächste kostspielige Fest vor der Tür. Genau einen Monat nach Purim feiern wir Pessach.

Yahrzeit in Gur


B"H

Heute abend (Dienstag) begeht die Chassidut Gur die Yahrzeit (den Sterbegedenktag) ihres ehemaligen Rebben Israel Alter (genannt: der Beit Israel), 1895 - 1977.

Nur aus reiner Neugierde: War dies jener Gerrer (Gur) Rebbe, welcher recht extreme interne Gesetze einführte ? Besonders bezüglich der weiblichen Gruppenmitglieder.

Oder handelte es sich dabei um seinen Nachfolger, Rebbe Simcha Bunim (der Lev Simcha) ?



Der Beit Israel, einstiger Rebbe von Gur

Montag, 23. Februar 2009

Vorsicht FRAUEN !!!

B"H

Das untere Photo fand ich in einem israelisch - haredischen (ultra - orthod.) Forum und eigentlich beschreibt der Poster das sensationelle neue Fahrrad für die ganze Familie. Toll, dachte ich, doch dann sah ich die zwei weissen Felder mitten im Bild, die auch nach mehrmaligem Mausklick nicht verschwinden wollten. Und dann erst wurde es mir klar: Dort, wor sich die zwei weissen Felder im Bild befinden, sitzen FRAUEN auf dem Fahrrad ! Und aus Anstandgründen und damit kein frommer Haredi unanständige Gedanken bekommt, wurden die Frauen halt kurzerhand wegretouschiert.



Photos, die Frauen zeigen, sind in der haredischen Gesellschaft verpönt und gelten als unanständig. Das erwecke im Mann diverse Gefühle und um das von vornherein auszuschalten, werden Frauengesichter grundsätzlich hinausretouschiert.

Vielleicht mag der ein oder andere Leser dem Eindruck erliegen, ich berichte zuviel zum Thema "Anstand in der haredischen Gesellschaft", doch dem ist eigentlich nicht so. Nur gewisse Vorfälle sowie dieser Art der Photos bringen mich auf die Palme.

Chabad. Org in finanzieller Not

B"H

Fast ein jeder von uns kennt die Chabad.Org Site. Vor wenigen Tagen erhielt ich eine e - mail von Chabad.org, in der ich um Spenden gebeten wurde. Gleichzeitig fügte man hinzu, dass die Site hoch verschuldet sei und, falls das nötige Kleingeld ausbleibe, gezwungen ist, dichtzumachen.
Ehrlich gesagt, war ich geschockt, denn ich selbst nutze die Chabad Website regelmässig und hätte nie gedacht, dass dort finanzielle Not herrscht.

Mir ist bekannt, dass jede Chabad Filiale für ihre eigene Finanzierung verantwortlich ist. So auch die Schlichim (weltweit eingesetzte Rabbiner) und anscheinend ist dies auch der Fall mit der hauseigenen Website. Allerdings verstehe ich nicht, warum ausgerechnet die Site keine Hilfe vom Hauptquartier in Crown Heights / New York bekommt. Oder vielleicht wird Hilfe erteilt und wir wissen nur nichts davon.

Nichtsdestotrotz, die Chabad Website muss weiterhin bestehen bleiben und vielleicht hat ja jemand eine Idee oder ist so wohlhabend, dass er nicht weiss wohin mit seinem Geld.

Die aktuelle FACEBOOK Gruppe:

http://www.facebook.com/home.php#/group.php?gid=77161641448&ref=mf

Samstag, 21. Februar 2009

Slonim Sidur

B"H

Bezüglich meines englischen Blogs fragte mich ein Leser nach der NUSSACH der
Chassidut Slonim.

Wer sich nicht gerade zu sehr mit dem Chassidismus bzw. den chassidischen Gruppen beschäftigt, dem mag die Chassidut SLONIM absolut unbekannt sein. In Mea Shearim / Jerusalem hingegen gibt es einige Hunderte von ihnen und sie geniessen unter den dortigen Bewohnern einen äußert guten Ruf. Wobei immer zwischen den Slonim aus Bnei Brak (nahe Tel Aviv) sowie den Jerusalemer Slonim unterschieden werden muss. Im hauseigenen Slang heissen jene in Bnei Brak "die schwarzen Slonim", denn sie sind konservativer als ihre Konkurrenz "der weissen Slonim" in Mea Shearim. Beide Richtungen sind miteinander verfeindet und haben zwei unterschiedliche Rebben, die jedoch der gleichen Familie entstammen.

Gestern abend, am Erev Schabbat, war ich beim chassidischen Tisch der Slonim in Mea Shearim und schaute durch deren Sidur (Gebetbuch). Nicht wenige chassidische Gruppen verfügen über ihre eigenen Sidurim (Gebetbücher), außer, zum Beispiel, die Chassidut Gur (Ger), die kein eigenes Gebetbuch besitzt.
Ein eigenes Sidur zu haben, bedeutet aber keineswegs, dass jetzt eigene Gebete angesagt sind, sondern vielmehr beinhaltet es die regulären Gebete gemäss der Halacha. Was anders ist, sind gewisse Zusätze. Meist kabbalistisch und vor allem chassidisch. Unter anderem Gebete des Kabbalisten Rabbi Yitzchak Luria sowie des Baal Shem Tov.


The Slonimer Rebbe Shmuel Berezovky aus Mea Shearim.



Das Sidur der Slonim heißt "Magen Avraham" und nach oberflächlichem Durchschauen stellte ich zumindest fest, dass es keinerlei zahlreiche dieser Zusätze enthält, sondern eher einem ganz regulären aschkenazischen ARTSCROLL - Sidur ähnelt. Im Slonimer Sidur selbst findet man den Vermerk: NUSSACH SEPHARAD.
"Sepharad" bedeutet stets "chassidischer Ritus". Manche mögen dies mit sephardisch verwechseln, doch die Sepharadim beten nach dem Ritus (Nussach)"Sepharadi". Als die Chassidism ihre eigenen Gebetbücher einführten, nahmen sie eine gewisse Anzahl sephardischer Bräuche an und somit ist das chassidische Sidur der Nussach Sepharad eine Mischung aus aschkenaz und sephardischen Bräuchen und Gebeten.

Freitag, 20. Februar 2009

Chaseneh in Vishnitz


B"H

Eine riesige Chaseneh (Hochzeit) feiert die Chassidut Vishnitz (jene Gruppe des Rebbe Israel Hager) am kommenden Mittwoch (Parashat Terumah).

Zeitpunkt: Kabbalat Panim (Empfang) beginnt um 17.00 Uhr.
Ort: Kiryat Vishnitz in Bnei Brak (nahe Tel Aviv).

Bisher schaut es so aus als ob ich hinfahre und daran teilnehme. Gerne sehen würde ich die Hochzeit schon und außerdem war ich bisher nur ein einziges Mal in Kiryat Vishnitz. Mit Buslinie 54 erreicht man es bequem von Tel Aviv aus.



Chassidut Vishnitz in Bnei Brak

Kurze Anmerkung zu Vishnitz in Bnei Brak:
Seitdem Rebbe Moshe Yehoshuah Hager an Alzheimer leidet, streiten seine Söhne, Rabbi Menachem Mendel Hager und Rabbi Israel Hager, um die Nachfolge als Rebbe. Die Gruppe ist deshalb gespalten und es gibt zwei Rebbes, wobei die Mehrheit der Chassidim dem Vishnitzer Rebben Israel Hager folgt und ihn als den rechtmässigen Erben betrachtet.

Der Bruder Rebbe Moshe Yehoshuah's, Rebbe Mordechai Hager, ist Rebbe der Vishnitzer in Monsey (nahe New York).

Donnerstag, 19. Februar 2009

"Andere Wege" - Kinder bekannter chassidischer Rabbiner verlassen die Religion

B"H

Rabbi Samson Raphael Hirsch schrieb einmal einen Kommentar warum Esav und Yaakov so unterschiedliche Richtungen im Leben einschlugen. Wie wir wissen war Esav ein Rasha (Bösewicht) und Yaakov war der Zaddik (Gerechte). Hierzu gab Rabbi Hirsch einen gewagten und gleichzeitig einzigartigen Kommentar ab:
Wenn Yitzchak und Rivka (Rebekka) nur frühzeitig genug erkannt hätten, dass sie da zwei Kinder ausgesprochen unterschiedlicher Charaktäre aufziehen, dann hätten sie unverzüglich reagieren müssen. Jedes Kind bedarf einer individuellen Erziehung und Esav war, Im Gegensatz zu seinem Bruder Yaakov, kein Typ, der sich hinsetzt und lernt. Stattdessen wollte er draußen herumtollen, unterwegs sein und seine körperlichen Kräfte zur Geltung bringen. Ein Beruf, eine Arbeit oder ausreichend sportliche Aktivitäten hätten vielleicht Esavs Hyperaktivität ausgleichen können, doch wurde er offenbar von seinen Eltern zum Lernen bewegt. Ohne Yitzchak groß zu kritisieren, aber Kinder haben ihre eigenen Wege und nicht alle Geschwister sind immer gleich veranlagt. Als Elternteil die Schwächen und Stärken des Kindes herauszufinden und es dementsprechend zu erziehen.
Hätte Esavs Zukunft bei einer offeneren Erziehung anders ausgeschaut ? Eine interessante Frage, so finde ich, doch eine befriedigende Antwort bekommen wir darauf heute nicht mehr.

Die jüdische Geschichte lehrt uns, dass sich schon einige Kinder unserer Vorväter, deren berühmter Rabbiner oder anderweitigen Gelehrten nicht immer auf relig. gerechten Pfaden entwickelten. Jedenfalls nicht so religiös wie noch ihre Eltern. Der israelische Autor David Assaf beschreibt in seinem Buch "Ne'echaz Basbach" unter anderem das Abgleiten der Söhne berühmter chassidischer Rabbiner in den Säkularismus. Andererseits fand ich Meinungen, die dagegen besagen, dass in all den von mir unten aufgeführten Fällen, die Söhne TESHUVA machten (zu G – tt zurückkehrten). Nur nicht in einem Fall, nämlich dem Sohn des Rabbi Shneur Zalman von Liadi.

Der Chassidismus besitzt unzählige positive und einzigartige Seiten, dennoch ist nie immer alles so perfekt, wie es eigentlich sein sollte. Gleich nach dem Tode des Baal Shem Tovs zerstritten sich schon dessen Anhänger bezüglich seiner Nachfolge als Oberhaupt der chassidischen Bewegung. Die ersten Konflikte begannen und die eigenen Familien blieben davon nicht verschont. Einen bekannten chassidischen Rabbiner zum Vater zu haben bedeutet noch lange keine Garantie für superreligiöse Kinder.

Dies musste schon der Gründer der chassidischen Gruppe Chabad (Lubawitsch), Rabbi Shneur Zalman von Liadi, 1745 – 1812, erkennen. Dessen jüngster Sohn Moshe nämlich konvertierte zum Christentum.

Der Sohn des Israel of Ruzhin, 1797 - 1851, verliess ebenso die jüd. relig. Wege. Dov Baer von Leove, 1817 - 1876, heiratete schon im frühen Alter von 14 Jahren. Seine Frau war Scheindel, die Tochter des Rabbi Mordechai Twersky von Chernobyl. Die Ehe war nicht besonders gut und es folgte ein Umzug nach dem anderen. Nach dem Tode seines Vaters wurde Dov Baer von seinem Bruder ins Haus im Städtchens Sadigura aufgenommen und es kamen Gerüchte auf, dass Dov Baer dort gefangengehalten werde. Später lebte Dov Baer in Czernowitz, wo er im Jahre 1869 erklärte: "Er wünschte, dass die dummen Bräuche, die rein gar nicht auf dem Judetum basieren, abgeschafft werden würden. Man solle die Dornen vom Hause Israels entfernen". Sprachs und bekam ein Anhänger der "Aufklärung (Haskalah)".

Der nächste Fall ist der des Yechezkel, des Sohnes von Rabbi Aryeh Leib von Kozmir. Auch Yechezkel verliess die relig. Bahnen und änderte seinen Namen in "Stanilaus Hoga".

Der Schwager des berühmten Apter (Opatov) Rebben Avraham Yehoshua Heshel, und Sohn des Rabbi Chaim Tirer von Czernowitz, Kalman Kalonymus, wurde zum G – tteslästerer (Apikoret). Er begann Kartenzuspielen und aß unkoscheres Essen. Daraufhin liess sich seine Frau Yocheved, die Schwester des Apta Rebben von ihm scheiden.

Me'ir, der Sohn des ungarischen Zaddik (Gerechten), Rabbi Yitzchak Eisik von Kalov, startete anscheinend seine säkulere "Karriere" nach dem Ableben seines Vaters.

Es gibt noch viele weitere Beispiele und wir sehen, dass gewiss nicht jede Familie perfekt ist. Manchmal mag es an der richtigen oder falschen Erziehung liegen; andererseits suchen nicht wenige Jude nein offeneres Leben ohne all die strengen Massregelungen und Vorschriften. Ich bin mir sicher, dass es viele weitere wichtige und individuelle fuer derlei Lebensentscheidungen gibt. Nicht jeder Heranwachsende geht nur den einen vorgeschriebenen Weg und nicht jeder drückt sich gleich aus.

In den seltensten Fällen sind Druck oder Zwang die angebrachten Erziehungsmittel und es ist unlogisch jemanden in eine Gesellschaft zu pferchen, in die er nicht passt bzw. gehört.
Vor ein paar Monaten erzählte mir eine ältere Dame der Chassidut Karlin – Stolin, dass in Stolin jedes Kind seinen Bedürfnissen nachbehandelt und gefördert wird. Allerdings werden die Heranwachsenden dann doch im Alter von ca. 19 Jahren verheiratet, damit sie eine Familie haben, Verantwortung übernehmen und nicht irgendwo anders verloren gehen.

Für einige mag dies die richtige Lösung sein, doch für andere kann sich diese Art des Lebenslaufes als persönliche Katastrophe entpuppen.

Mittwoch, 18. Februar 2009

Zipi Livni und der Zaddik von Stefanesti

B"H

Die Titelseite fast aller israelisch - säkulerer Tageszeitungen zeigen heute ein Bild Zipi Livnis kerzenanzündend am Grab des Admor (Rebben) von Stefanesti (Rabbi Avraham Mattetiyahu Friedman, 1846 - 1933). Chassidut Stefanesti hat seinen Ursprung in Rumänien und Rebbe Avraham Mattetiyahu liegt in Givatayim nahe Tel Aviv.

Offensichtlich betete Zipi Livni um himmlische Unterstützung, denn heute abend entscheidet Präsident Schimon Peres ob Zipi oder Bibi mit der Regierungsbildung beauftragt wird.

Die haredische Forenwelt jedenfalls lästert ab, dass Zipi Livni anscheinend Analphabetin sei. Warum ?
Das sehen wir auf den unteren zwei Photos:



Zipi Livni zündet die Gedenkkerze (Ner Zikaron) an und übersieht dabei ein Schild vor ihr, welches besagt, dass das Anzünden von Kerzen verboten sei.



Das GELBE Schild von der Feuerwehr verbietet jegliches Kerzenanzünden !

Egal, denn Zipi will Premierministerin werden und was kümmert da die Feuerwehr !

Dienstag, 17. Februar 2009

Koscherer Bus zur Klagemauer


B"H

Vor wenigen Tagen schrieb ich diesen Artikel bezüglich den nun eingesetzten "koscheren" SUPERBUSSES" und nun folgt schon der nächste Schritt. Ein privater Spender stellt jede halbe Stunde einen kostenlosen Bus zur Jerusalemer Klagemauer (Kotel) zur Verfügung. Der Bus ist "Kascher Le'Mehadrin - koscher", was bedeutet, dass man anständig angezogen sein sollte und ebenso nach Geschlechtern getrennt sitzt. Ein Bus vollkommen zugeschnitten auf haredische Bedürfnisse. Ferner fährt der Bus die EGGED - Haltestellen der Linie 2 ab, wobei EGGED aber die Linie 2 aufrecht erhält.

Nicht alle Haredim sind für die koscheren Busse, sondern benutzen weiterhin die staatlichen EGGED Busse. Andere wiederum sind andere aus unterschiedlichen Gründen froh über die koscheren Busse.

Auf dem Plakat jedenfalls ernennen diverse Haredim die Busfirma EGGED zum Feind Nr. 1, denn in ihren Busse gebe es zuviel Prostitution. Mit "Prostitution" meinen die Haredim jedoch unanständiges Verhalten, darunter auch mich, wenn ich in einer Hose herumlaufe.

Wer also den kostenlosen Bus in Anspruch nehmen will, sollte sich den haredischen Regeln anpassen oder falls jemand doch noch zuviel Prostitution walten lassen will, benutze er lieber weiterhin die EGGED Busse.

Montag, 16. Februar 2009

Die "Malachim"

B"H

Ein Leser meines englischen Blogs fragte nach einem Artikel zur Chassidut MALACHIM. Die Malachim sind Aussenstehenden kaum bekannt; alles kennt Chabad, doch kaum jemand die Malachim, die sich vor Jahren von Chabad abspalteten, da sie die letzten zwei Chabad - Rebbes, Rabbi Yosef Yitzchak Schneersohn und dessen Schwiegersohn Rabbi Menachem Mendel Schneerson, nicht anerkennen. In der Tat gab es nach dem Tode Rabbi Yosef Yitzchaks zu Beginn der 50iger Jahre einen Machtkampf um die Rebbeposition innerhalb von Chabad wobei die Witwe des verstorbenen Rebben ihren Schwiegersohn Rabbi Menachem Mendel Schneerson keinesfalls als Nachfolger ihres Gatten haben wollte.

Es ist nicht leicht, Infos zu den Malachim zu bekommen, denn sie besitzen keine eigenen Einrichtungen in New York, sondern sind antizionistisch und halten sich an die Chassidut Satmar.

Einiges an Material habe ich schon gesammelt, doch wer noch etwas weiss / findet, kann mir das zukommen lassen.

Vielen Dank im voraus und es wird sicherlich ein interessanter Artikel werden !

Sonntag, 15. Februar 2009

Mietpreise in den haredischen Gebieten Jerusalems

B"H

Die Mietpreise in den haredischen Wohngebieten (Stadtteilen) Jerusalems steigen unaufhörlich an. Wer zum Beispiel heutzutage davon träumt, sich ein Apartment im chassidischen Stadtteil Kiryat Belz zu mieten, der muss schon imstande sein, die gleiche Miete zu zahlen als wenn er in ein säkuleres Nobelviertel ziehen täte.

Ein Haredi, der eine bezahlbare und verhältnismässig preiswerte Wohnung sucht, der ziehe hinaus in den Vorort Neve Yaakov hinter Pisgat Ze'ev gelegen. Dort gibt es noch Drei - Zimmer - Wohnungen für 3200 Schekel pro Monat (ca. 800 Dollar) zu mieten. Wer dagegen eine Drei - Zimmer - Wohnung in Kiryat Belz sucht, der lege monatlich 7500 Schekel (ca. 1800 Dollar) Miete auf den Tisch.

Immer mehr Familien der Chassidut Belz ziehen deswegen weiter weg; und das bis in den neuen Belzer Stadtteil von Beit Shemesh. In Kiryat Belz in Jerusalem sind ganz einfach die absurden Mieten viel zu hoch und kaum jemand kann sich das auf Dauer mehr leisten. Unglücklicherweise kaufen immer mehr reiche Chassidim aus London, Manchester, Antwerpen oder New York den israelischen Chassidim die Wohnungen vor der Nase weg. Und das mit viel mehr Barem, wobei israelische junge Familien das Nachsehen haben.

Nicht ohne meine Kipa !


B"H

Auch bei der Werbung geht weder bei den Haredim (Ultra- Orthodox.) noch bei den Nationalrelig. etwas ohne Kipa. Und wenn sie nicht auf dem Kopf des Kindes von vornherein vorhanden ist, wird sie halt draufretouschiert.

Freitag, 13. Februar 2009

Die "Yahadut Hatorah" erreichte ihr Ziel


Anti - Litzman Flugblatt. Gefunden in den ultra - orthod. Stadtteilen Ge'ulah / Mea Shearim am vergangenen Freitag abend. "Stimmt dieses Mal nicht für Litzman, denn er will nur über uns (alle Haredim) herrschen."


B"H

Trotz aller Kampagnen gegen den Vorsitzenden der haredischen "Yahadut HaTorah" - Partei, Yaakov Litzman von von der Chassidut Gur, erreichte die Partei ihr Ziel mit mindestens fünf Sitzen in der neu gewählten Knesset. Auch in der vorherigen Knesset war die "Yahadut HaTorah" mit fünf Sitzen vertreten.

Ich las in einem israelisch - haredischen Forum das die Haredim selber von der Einschätzung ausgehen, dass die Partei aufgrund all der Skandale innerhalb der letzten Monate ca. 40,000 Wählerstimmen verlor und viele Leute aus Protest ihre Stimmen der sephardisch - haredischen SHASS - Partei gaben.
Die "Yahadut HaTorah" wird vom Gerrer (Gur) Chassid Yaakov Litzman angeführt, der sich im November letzten Jahres mit der Ablehnung des Me'ir Porush als Jerusalemer Bürgermeister viele haredische Feinde schuf.

Vor ca. einer Woche sprach ich mit einem Belzer Chassid, der mir berichtete, dass der Belzer Rebbe Yissachar Dov Rokeach sich noch nicht entschieden hatte, ob Belz für die "Yahadut HaTorah" stimmen wird oder nicht. Er, besagter Chassid, würde SHASS vorziehen. Tatsächlich stimmen letztendlich viele litvische Haredim sowie auch Chassidim für die sephardischen Juden von SHASS. Dennoch konnten der Gerrer Rebbe und sein Abgesandter Yaakov Litzman ihre fünf Knessetsitze halten.

Ich weiß nicht, für welche Partei sich der Belzer Chassid am Ende entschied; schon allein daher weil er angab, dass wenn der Belzer Rebbe entscheide, seine Chassidim sollen ja für die "Yahadut HaTorah" stimmen, er der Anordnung selbstverständlich Folge leiste. Ich dagegen sagte ihm, dass er doch wählen könne, wen er wolle, denn der Rebbe stehe nicht mit ihm in der Wahlkabine.
"Du verstehst nicht, sagte er darauf, der Rebbe ist unser König und er entscheidet. Sein Wort ist Gesetz !".

SHASS jedenfalls dankte allen Haredim und auch anderen Wählern für die Stimmen. Insgesamt erreichten sie 11 Sitze und die Partei ist nun nicht gerade die schimmste Alternative. Manchmal mögen sie etwas chaotisch herüberkommen, doch tut SHASS sehr viele soziale Dinge für die schlechter Gestellten in unserer Gesellschaft. Auch das sollte einmal Erwähnung finden.

Mittwoch, 11. Februar 2009

Hilfe für eine Braut (Kallah)

B"H

Normalerweise bitte ich nicht um Spenden, doch da ich die Familie persönlich kenne, weiss ich, dass jede Spende willkommen ist. Die Eastons sind Mitglieder einer chassidischen Gruppe und wollen ihre Tochter jetzt im März verheiraten.

Jegliche weiteren Infos gibts im "Easton Blog":

http://eastonwedding.wordpress.com/

Auch wer nicht spenden will oder kann, die Familie hat einen höchst interessanten Background. Von Konvertiten zum Judentum hin zu Mitgliedern in einer chassidischen Gruppe.

Montag, 9. Februar 2009

"Der Baal Shem Tov und der Frosch" oder "Tiere im Chassidismus"

B"H

Da der Chassidismus weitgehend auf der Kabbalah des Rabbi Yitzchak Luria (dem ARIZAL), 1534 - 1572, basiert, ist auch die Reinkarnationslehre von besonderer Bedeutung. Im Judentum besteht das Konzept, dass die Seele eines Toten reinkarniert werden KANN, aber nicht muss. Meist handelt es sich um Männer, deren Seele reinkarniert wird.

Die Reinkarnation einer Seele bedeutet im allgemeinen eine Strafe, denn der Besitzer handelte zu Lebzeiten gegen G - tt oder zumindest hat er nicht seine für ihn von G - tt vorgesehenen Ziele erreicht. Eine Version lautet, dass die gelangen. Die zweite, aber mit der ersten verbundenen Variante lautet, dass die reinkarnierte Seele gleichzeitig einen eigenen Tikun (Reparatur) durchläuft. Sich sozusagen verbessert und somit ihren eigentlichen Platz in der Kommenden Welt erreicht. Hierbei ist jedoch Vorsicht geboten, denn eine reinkarnierte Seele muss sich nicht immer im "neuen Menschen" verperfektionieren, sondern kann ihre Position sogar noch verschlechtern !

Laut der Lurianischen Kabbalah kann die Seele in anderen Menschen, in Tieren, Pflanzen oder auch in Steinen reinkarniert werden. Wobei die Reinkarnation in einem Stein als besonders schlimme Strafe gilt. Nichtsdestotrotz, eine Reinkarnation gilt nur auf bestimmte Zeit und danach findet die Seele ihre Ruhe. Weiterhin ist es möglich die reinkarnierte Seele von Level zu Level anzuheben. Zum Beispiel kann die Reinkarnation aus dem Stein zu bestimmten Jahreszeiten in einer Pflanze untergebracht werden. Von der Pflanze zum Tier und vom Tier in den Menschen.

Dies nur vorweg bezüglich der Bedeutung der Tiere im Chassidismus, denn eigentlich beabsichtige ich, ein kleines Beispiel vom Baal Shem Tov zu geben.
Einmal meditierte der Baal Shem Tov (ca.1700 - 1760) drei Tage und drei Nächte lang dermassen tief, dass er gar nicht mitbekam, dass er sich fortbewegte. Plötzlich wurde ihm bewusst, dass er sich in einer riesigen Wüste befand und er hatte keinerlei Ahnung, wie er dahingekommen war.

Ein riesiger Frosch kam auf ihn zu und der Baal Shem Tov fragte diesen: "Wer bist Du denn ?"
"Ich war einmal ein großer jüdischer Gelehrter und jetzt ist meine Seele in einem Frosch reinkarniert".
"Du bist tatsächlich ein großer Gelehrter", gab der Baal Shem Tov zurück und in demselben Moment wurde die reinkarnierte Seele auf einen hohen Level befördert.

Der Frosch berichtete, dass seine Seele schon seit 500 Jahren in diesem Frosch steckt und selbst als der große Kabbalist Yitzchak Luria seinerzeit sämtliche Reinkarnationen erlöste, traf dies nicht auf ihn (den Frosch zu). Sein Vergehen sei so schwerwiegend gewesen, dass es vorerst keinerlei Gnade gab.

"Was war Dein Vergehen ?" fragte der Baal Shem Tov.
"Ich war beim Händewaschen vor dem Brotessen nachlässig und wie das so ist, begeht man eine Sünde, folgt auch schon die nächste. Am Ende brach ich fast alle Gesetze G - ttes und für Gnade war es fast zu spät. Zumindet interessierte mich die Gnade gar nicht mehr, obwohl se mir bestimmt erteilt worden wäre. Zum Trinker geworden verstarb ich und wurde in einem Frosch reinkarniert. In einem Tier, welches stets im Wasser ist und so bekam ich meine Strafe für die Nachlässigkeit beim Händewaschen.

Der Baal Shem Tov erlöste die Seele, erhob sie auf einen hohen Level und der Frosch lag tot da.
____________

- Im Judentum ist es Halacha, sich vor dem Brotessen rituell de Hände zu waschen.

- Als der Baal Shem Tov mit dem Frosch zu reden begann und dieser antwortete, war ihm bewusst, dass es sich hier um eine reinkarnierte Seele handelte und er wusste was diesbezüglich zu tun war.

Sonntag, 8. Februar 2009

"JA" zur Yahadut Hatorah ?


Photo:Ladaat.net

B"H

Als ich am Freitag abend durch Ge'ulah (ultra - orthod. Stadtteil in Jerusalem) ging, waren die Hauptstrassen wie Malchei Israel und Yechezkel nur so mit kleinen Handzetteln übersät. Aufrufe bei den Wahlen am Dienstag nicht die haredische Partei "Yahadut HaTorah" und somit dessen Vorsitzenden Yaakov Litzman von der Chassidut Gur zu wählen.


Nichtsdestotrotz, die litvischen Haredim sowie die chassidische Gruppe Belz trafen sich am gestrigen Abend (Mozzaei Schabbat) zu einem Kongress in Jerusalem, auf dem beschlossen wurde, nun doch die "Yahadut HaTorah" zu unterstützen.

Anwesend waren Rabbi Steinman, Rabbi Eliyashiv (beide fuehrende litvische Rabbiner) sowie der Belzer Rebbe.

Here gibt es zwei Videos des Kongresses zu sehen !

Wer es glaubt, dass alle Haredim nun doch noch für Litzman & Co. sind: Ich habe vielerseits gehört, dass eine nicht zu unterschätzende Menge zu SHASS (sephardisch - haredische Partei) überlaufen wird. Im Geheimen natürlich und ohne wissen der Rabbiner oder des jeweiligen chassidischen Rebbes.

Letztendlich ist man in der Wahlkabine doch nur mit sich und G - tt allein.


Samstag, 7. Februar 2009

Tu be' Shevat in Toldot Aharon

B"H

Am Tu Be'Shevat am Montag nachmittag hält der Rebbe David Kahn von der chassidischen Gruppe Toldot Aharon einen kurzen Tisch ab. Circa zwischen 1600 - 17.00 Uhr, wobei er Segen über verschiedene Früchte spricht und diese Früchte dann zur Ehrung des Tu Be'Shevat verspeist.

"Nicht Gewaltiges, sondern nur eine kurze Feier", wie mir eine Toldot Aharon Frau berichtete.

Donnerstag, 5. Februar 2009

Alles offen bei Belz

B"H

Der Belzer Rebbe Yissachar Dov Rokeach hat sich noch nicht eindeutig festgelegt, ob er seinen Chassidim auftragen wird, bei den Knessetwahlen am Dienstag die haredische Partei "Yahadut HaTorah" zu wählen. Bei Belz ist also noch alles offen !

Die "Anti - Litzman" Kampagne


B"H
Poster gegen Yaakov Litzman von der Chassidut Gur.
Die chassidische Gruppe Gur ist seit Tagen Thema aller israelisch - haredischen Foren. Geklatscht wird darüber, ob sie, die Haredim, bei den anstehenden Knessetwahlen ihre hauseigene Partei, die "Yahadut HaTorah" wählen sollen oder nicht.
Die Zeichen stehen eher auf Ablehnung, denn die Mehrheit hat gerade der Chassidut Gur nie verziehen, was diese im vergangenen Oktober / November dem Haredi Me'ir Porush aus Jerusalem antat. Porush wollte Bürgermeister werden, doch wegen eines inneren Zwistes unterstützte Gur den säkuleren Buergermeisterkandidaten Nir Barkat, der letztendlich auch die Wahlen gewann. Dank Gur hat Jerusalem nun einen säkuleren Bürgermeister !
Yaakov Litzman ist der Abgesandte der Gerrer (Gur) Rebben bei der "Yahadut HaTorah" in der Knesset, und gerade er ist allen wegen seiner diktatorischen Machenschaften verhasst. Und nun diese Plakataktion in haredischen Wohngebieten.
Der Gerrer Rebbe ist mittlerweile in Sorge, ob die "Yahadut HaTorah" ihre bisherigen fünf Knessetsitze halten kann, wenn andere Haredim ihn boykottieren und auf "Porush - Rache" machen.
"SCHULDIG" und "WEGEN IHM !" - so lautet es auf den Postern.
Wegen ihm wählen wir nicht "Yahadut HaTorah !
"Ihm" ist in diesem Falle Yaakov Litzman.

Chasene in Gur

B"H

Der Gerrer (Chassidut Gur) Rebbe Yaakov Aryeh Alter verheiratete vorgestern eine Enkelin von ihm. Die Tochter seines Sohnes Rabbi Nechemaih Alter. Die Chuppah, der Hochzeitsbaldachin, fand auf dem Dach der Mädchenschule "Beit Yaakov" in Jerusalem statt.

Die Ketubah, der schriftlich festgelegte Hochzeitsvertrag, las der bekannte Rabbi Landau aus Bnei Brak bei der Hochzeitszeremonie vor.

Weitere Gäste waren:
Der Boyaner Rebbe, der Pittsburgher Rebbe, der Zanzer Rebbe, sowie viele bekannte litvisch - haredische Rabbiner.

Videos der Zeremonie sind hier einzusehen:
here !

Link:

http://ladaat.net/article.php?do=viewarticle&articleid=4302

Dienstag, 3. Februar 2009

Fastentag für den Regen


B"H

Die antizionistische Dachorganisation "Edah HaCharedit" erklärte diesen Donnerstag
(5. Februar 2009) zum öffentlichen Fastentag !

Dieser Winter war der schlimmste seit Ewigkeiten.
Kaum ein Tropfen Wasser ist bisher gefallen und das, wo Israel so sehr auf ausreichenden Regen angewiesen ist. Ändert sich die Lage in den kommenden Wochen nicht drastisch und es regnet, dann
trocknet der Kinneret (See Genezareth) auch weiterhin aus und irgendwann sind wir tatsächlich gezwungen, unser Wasser im Ausland zu kaufen und zu importieren.

Die Edah rief daher zum Aufschrei zu G - tt bzw. zum Gebet auf. Außerdem sollen wir alle zu G - tt und Seinen Mitzwot (Gesetzen) zurückkehren, heißt TESHUVA machen.
Weiterhin hält die Edah einige Gründe dafür parat, welche G - tt angeblich veranlassen, keinen Regen im Heiligen Land aufkommen zu lassen. Prostitution (unanständiges Verhalten) sowie unanständige Kleidung (z.B. Frauen tragen Hosen oder zeigen zuviel Fleisch) werden, u.a., als Gründe aufgeführt.

Der Pakshivili (Mitteilungsposter) wurde von verschiedenen Rabbinern der Edah HaCharedit unterzeichnet - darunter Rabbi Yitzchak Tuvia Weiss, Rabbi Moshe Sternbuch, Rabbi Me'ir Brandsdorfer, Rabbi Avraham Yitzchak Ullman - und andere.

Link:

LaDaat. Net

Montag, 2. Februar 2009

"Wir brauchen keine YAHADUT HATORAH !"

B"H

Am 10. Februar wird eine neue Knesset gewählt und der Politwahlkampf tobt auch unter den Haredim (Ultra - Orthod.). Wie bekannt nehmen die antizionistische Neturei Karta und die Mitglieder der ebenso antizionistischen Dachorganisation "Edah HaCharedit" (chassidische Gruppen wie Toldot Aharon, Satmar, Spinka, Toldot Avaraham Yitzchak, Mishkenot HaRoim und einige litvische Gruppierungen) nicht an den "zionistischen" Knessetwahlen teil. Andere Haredim wiederum nehmen grundsätzlich und sogar mit viel Interesse teil.

Beispiel:
Belz, Gur, Vishnitz, Karlin - Stolin oder Rudzhin - Boyan, welche die Partei "Yahadut HaTorah" wählen.Die sephardischen Haredim beschränken sich da eher meist auf ihre SHASS - Partei mit dem Vorsitzenden Eli Yishai.

Gur herrscht in der Yahadut HaTorah wie ein König und so macher Haredi hat gerade dem Gerrer Chassidim (Gur) noch lange nicht verziehen, was vor ein paar Monaten im Wahlkampf des neuen Jerusalemer Bürgermeisters gelaufen ist; wie der Gerrer Rebbe Me'ir Porush ausschaltete und sich stattdessen an den säkuleren Kandidaten Nir Barkat klebte, welcher dann letztendlich auch das Rennen machte.

Nun steht die Knessetwahl an und viele Haredim haben keine Lust mehr auf die "Yahadut HaTorah" mit der Vorherrschaft der Chassidut Gur. "Diktatur Gur", so nennen es viele. Und auch gleich erschienen die Anti - Sticker, welche dazu aufrufen, die Partei nicht zu wählen.



"Nein, Danke. Soetwas brauchen wir nicht".




"Genug. Es kotzt uns an !!!" Soetwas brauchen wir nicht.


Gemeint ist hier die haredische "Yahadut HaTorah" - Partei unter dem Vorsitz des Yaakov Litzman (von Chassidut Gur).

Vielleicht holt ja nun der "Porush - Fluch" den Gerrer Rebben ein und seine Partei bekommt keine fünf Knessetsitze mehr.

Sonntag, 1. Februar 2009

Knessetwahlen in Israel

B"H

In weniger als zwei Wochen, am 10. Februar wählt Israel eine neue Knesset. Mittlerweile haben auch die relig. Parteien kräftig mit ihrem Wahlkampf begonnen. Unter ihnen die Nationalreligiösen, die sephardischen Haredim von SHASS sowie die Agudat Israel mit ihren litvisch haredischen Mitgliedern sowohl als auch mit ihren chassidischen Gruppen Vishnitz, Belz und Gur.

Und eben wegen der anstehenden Wahl finden in der Chassidut Gur in dieser Woche wichtige Meetings statt, an denen auch Rebbe Yaakov Aryeh Alter teilnimmt.




Der Gerrer (Gur) Rebbe

Link:

Wahlkongresse in Gur (nur auf Hebräisch !)