Montag, 28. Dezember 2009

Bild des Tages



Bei der gestrigen haredischen Demonstration vor dem Chiphersteller INTEL in Jerusalem, welcher am Schabbat seine Werktore offen hat.

Donnerstag, 24. Dezember 2009

"I have never promised you a Rose Garden" - Chassidische Rebellinnen




B"H

Tel Aviv ist wie New York !
Eine für fast alles offene Großstadt. Nicht so riesig wie New York, aber die Stadt bietet genügend Platz sich zu verstecken.
Israels Chozrei Be'She'ela (geborene relig. Juden, die im späteren Lebensverlauf säkuler werden) flüchten, wenn, dann nach Tel Aviv, um sich dort ein neues "freies" Leben aufzubauen.

Religiöse Ausrichtungen aller Art lieben es positive Kommentare zur Masse jener abzulegen, welche im Lebensverlauf relig. werden (Baalei Teschuva), doch vergisst man nicht selten, auf die Anzahl derer einzugehen, welche die relig. fromme Orthodoxie verlassen. Wobei der Prozentsatz bei Letzteren wesentlich geringer liegt und man bedenken sollte, dass Aussteiger nun nicht zum Konservativen - oder Reformjudentum überlaufen. Sie nehmen einen säkuleren Lebensstil an und auch hierbei kommt man nicht drumherum zu unterscheiden, in wie weit der Lebensstil säkuler und dann wieder streng orthodox ist. Es entkommt sich nicht eben mal so leicht … Die relig. Vergangenheit wird ein Aussteiger niemals los werden.

Ich war selbst einmal so richtig relig. und näherte mich einer "extremen" chassidischen Gruppe an. Letzten Ende jedoch scheiterte ich an den zu hohen Erwartungen der Gesellschaft sowie meiner selbst. Ich verliess die haredische Gesellschaft und seither durchlief ich sämtliche relig. Launen in meinem Leben; nicht selten mit dem Ziel zurückzukehren.





Über längere Zeit hinweg verfolge ich per Internet die Stories dreier Frauen, die aus der chassidischen Gesellschaft ausgestiegen sind und die seither säkuler leben. Dabei tut sich zwangsläufig die Frage auf, inwieweit man denn nun tatsächlich ohne die Religion leben kann, wenn man jahrelang auf der Yeshiva lernte bzw. relig. aufwuchs. Alles so einfach abstreifen funktioniert nicht. Und wie ist das mit den Schuldgefühlen gegenüber sich selbst, G - tt, der Gesellschaft und der eigenen Familie ?

Ich las eine Menge über Gitty Grunwald aus New York, welche die Chassidut Satmar in Kiryat Yoel verliess. Gleichfalls halte mich mich auf dem Laufenden über Baile Glauber, ebenso ein Satmar - Aussteiger aus New York, die für ihren Traum, Police Officer zu werden, einen hohen Preis zahlte. In Israel ist vor allem der Fall der Sarah Einfeld äußerst bekannt. Sie verliess die Chassidut Gur und zog nach Tel Aviv.

Gitty Grunwald wurde im Sommer 2008 durch einen Artikel im "New York Magazine" berühmt. Heute ist Gitty abhanden gekommen und niemand scheint zu wissen, was aus ihr geworden ist. Mehr oder weniger als Hippie und instabil bekannt, erfreut sich Gitty nicht mehr einstigen der Popularität. Zwischenzeitlich erkannte zuviele ihren wahren Chaoscharakter.

Baile Glauber wurde in die Chassidut Satmar hineingeboren, war verheiratet und hat aus der Ehe ein Kind, welches beim Vater lebt. Baile träumte von einem "freien" Leben und einem Job bei der Polizei. Sie verliess die strengen Satmarer und fand tatsächlich einen Job bei der Polizei im Großraum New Jersey. Zumindest bis vor ca. drei Wochen, denn dann wurde sie bis auf Weiteres suspendiert und eine Festanstellung ist mehr als fraglich.
Schuld daran scheint sie selbst zu sein, denn wegen "übertriebener" Antisemitismusbeschwerden den Kollegen gegenüber machte sich Baile nicht gerade beliebt. Sie gab zu, schon im frügen Teeniealter gegen ihre Gruppe rebelliert zu haben.

Der bekannteste Fall in Israel ist der von Sarah Einfeld (ehemals GUR). Sie entflog der Gerrer Gemeinde in Ashdod und siedelte nach Tel Aviv über. Schon vor zwei Jahren begann sie ihren Blog, in welchem sie von ihren Gefühle berichtet. Kurzgeschichten zur chassidischen Gesellschaft verfasst sie und hiermit findet sie eine breitgefächerte Leserschaft: Säkulere Juden, aber auch Haredim.
Generell schreibt Sarah über die teilweise benachteiligten Frauen in der chassidischen Gesellschaft. Ständig schwanger, nur von ihren Kindern redend und daheim am Herd stehend. Das Leben beinhalte mehr als nur einem Rebben zu folgen und die Takanot (interne Gruppengesetze) zu bewahren. Viel zu sehr achten diese Frauen auf die Gesellschaftsanforderungen indem sie einfach den Mund halten und tun, was von ihnen verlangt wird. Männer reden von der perfekten "Eshet Chayil" (Hausfrau, treusorgende Mutter) und wollen damit ganz einfach andeuten, dass die Frau gefälligst die Klappe zu halten hat. Um es auf einen Nenner zu bringen: Schnauze halten und tun, was der Rebbe anordnet. Diese Frauen stecken mittendrin in einem emotionalen und psychischen Knast und denken noch nicht einmal an ein richtiges LEBEN. Träume und Freude.

Ich finde es erstaunlich, dass Gitty Grunwald sowie Sarah Einfeld demselben Muster folgen: Beide begannen in ihrer Jugend zu rebellieren, beide verliessen letztendlich die Gesellschaft und sobald sie ihre "Freiheit" fanden, flippten sie aus. Sie wurden säkuler. Sarah liess sich tätowieren (lt. Thora ist dies verboten); sie ißt am Yom Kippur, doch kocht für den Schabbat vor.
Gitty liess sich halbnackt ablichten und das "New York Magazine" brachte eine Slideshow auf seiner Site. Auch Sarah Einfeld ist halbnackt in der "Yediot Acharonot" zu sehen. Im Oktober stellte die israelische Tageszeitung einen Artikel mit Sarahs Erlebnissen ins Massenblatt.

Es scheint gerade so als flippten nicht wenige ehemalige Haredim völlig aus, sobald sie den frommen Gesellschaftskreisen Ade sagen. Sie geniessen die plötzlichee persönliche Freiheit. Sie essen, was sie wollen und Tel Aviv bietet derlei Leuten ein wahres Eldorado. Die liberale Stadt schreibt fast niemandem etwas vor.

Diese drei Frauen stehen für eine haredische Minderheit den Traum der Selbstverwirklichung auszuleben. "Its my Life" und ich brauche von nun an keinen Rebben mehr um irgendeine Erlaubnis zu bitten. Man wird nicht mehr mit jemandem im Alter von 18 verheiratet und lebt wie gefangen in der Gesellschaft. Diese Frauen versuchen, ihre Gefühle auszudrücken (nicht zu unterdrücken) und ihre Fähigkeiten zu nutzen. Wieso sollte man als Frau keinen Führerschein haben, fragte sich Sarah Einfeld und machte diesen in Tel Aviv. Warum ist einer Frau alles untersagt und ein Mann darf machen was er will ?

Sarah Einfelds Blog wird von nicht wenigen Haredim gelesen; männlich und weiblich. Einige von ihnen tun dies aus purer Neugier, denn man will wissen, wie es ihr so ergeht. Nicht wenige erfreuen sich über die Chassidut Gur zu ergötzen, denn Sarah veröffentlichte deren geheimgehaltene Sextakanot. Sex nur zweimal im Monat und ohne Vorspiel. Den Frauen ist es untersagt, mit anderen Frauen über ihre Eheangelegenheiten zu reden und so bleibt jede Frau mit ihren Emotionen allein.

Gewisse Verhaltensmuster wiederholen sich immer wieder. Eine junge Frau rebelliert, sie verlassen die haredische Gesellschaft und versuchen akribisch den verpassten "Spass" im Leben wie besessen nachzuholen. Sie saugen alles nur so auf, um sich von ihrem ehemaligen Leben abzusetzen. Am Ende werden sie erkennen, dass dies nicht so einfach ist, wie anfangs gedacht. Wie ich sagte: Man geht nicht so einfach und legt sein vorheriges Leben ab wie ein altes ausrangiertes Kleidungsstück. Die eigenen Gedanken drehen sich stets um die Religion, G - tt. Beginnend beim Aufstehen, wenn gebetet werden muss / sollte. Beim Essen. Soll auf die Segen vorher verzichten werden oder ertappt man sich nicht immer wieder dabei, wie man den Segen automatisch sagt ?

Tatsache ist, dass chassidische Gruppen bis heute nicht gelernt haben, mit dem internen Problem umzugehen. Nach wie vor wird zu sehr auf strenge Massregelungen wert gelegt, anstatt psychologisch hilfreich zur Seite zu stehen. Die Angst, dass rebellische Frauen andere in der Gruppe mit sich ziehen ist enorm.

Rabbi Samson Raphael Hirsch schrieb vor langer Zeit einen geradezu reformierenden Thorakommentar zur Parashat Toldot. Er regt den Gedanken an, dass, wenn Yitzchak und Rivka (Rebekka) den rebellischen Esav anders erzogen hätten, er sich wohl wenig als Krimineller entpuppte. Den wilden Esav aber zwangen sie stillzusitzen und Thora zu lernen. Genauso verhält es sich heutzutage mit Teilen der relig. Gesellschaft. Nicht jeder ist zum Lernen gemacht und es gibt halt energiegeladene hyperaktive Haredim, die besser dran wären, wenn sie eine entsprechende ausfüllende berufliche Aufgabe fänden, anstatt frustriert irgendwo zu sitzen. Bis heute wird das Problem der Rebellion zu sehr verdrängt und die Rabbiner kennen kaum etwas anders als rigorose Bestrafung. Die Familien reagieren mit Drohgebärden, denn man sieht sich am Abgrund der Gesellschaft. Die Nachbarn, die Schulen der Geschwister, was werden die wohl sagen ?


Sarah Einfeld in einem Dokumentarfilm. Beim Blogschreiben sowie einer Darstellung der haredischen Busse in Jerusalem.



Jeder Mensch geht mit seinen Problemen im Leben anders um. Einige ziehen es vor trotz aller Leiden nicht aus der Gesellschaft auszubrechen, andere machen auf Lebensumstellung. Ein neues Leben soll her. Eine dritte Gruppe kehrt nach einem zeitweiligen Ausbruch wieder in die haredische Gesellschaft zurück.

Es ist offensichtlich, dass chassidische Gruppen vor einem "Virus" angst haben, der sich schlimmstenfalls durch die gesamte Gruppen ziehen könnte. Der Rebell wird isoliert, damit er keine weiteren Gruppenmitglieder mit seinem abwegigen Gedankengut "infiziert".
Es wird immer Menschen geben, die sich in ihrer Gesellschaft nicht zurechtfinden. Eine perfekte Lösung wäre sicherlich ein Kompromiss beider Seiten. Manchmal gelingt es, diesen zu finden. Falls nicht, dann erweist sich ein Ausstieg (auf Lebenszeit) als unausweichlich.


Selbsterlebtes zum Thema:

Sonntag, 20. Dezember 2009

"Haredim" macht die Pforten dicht

B"H

Die israelische haredische Website "Haredim" schliesst aus zweierlei Gründen:

1. Finanzielle Verluste; eingefahren in den sechs Monaten Bestehens der Site 

2. Bekannte israelische haredische Rabbis sprachen erneut einen Bann (Cherem) gegen das Internet aus.

Es ist bedauerlich, dass mit "Haredim" erneut eine haredische Website die Pforten dichtmacht. Ich las die Site gern. Sie war informativ, doch niemals so gut wie ihr Konkurrent "Kikar Shabbat". Hoffen wir nur, dass "Kikar Shabbat" nicht auch noch aufgibt !

Dienstag, 15. Dezember 2009

Chanukkah Kerzen bei Chassidut MISHKOLTZ

B"H

Chanukkah Kerzen werden bei der Chassidut Mishkoltz in Petach Tikvah (bei Tel Aviv) gezündet:



Alle Bilder HIER !

Chassidische Rebbes zünden Chanukkah Lichter



Der Vishnitzer Rebbe Israel Hager zündet Chanukkah Kerzen in Bnei Brak (bei Tel Aviv).




Der Rebbe der Chassidut Machnovke zündet Chanukkah Kerzen in Bnei Brak.




Der Rebbe von der Chassidut Alexander zündet Chanukkah Kerzen in Bnei Brak.


Sämtlich Photos gibt es HIER !

Sonntag, 6. Dezember 2009

Yahrzeit des Maggid von Mezritch



Grab des Maggid von Mezritch


B"H

Heute am 19. Kislev (fällt in diesem Jahr auf den 6. Dezember) ist die Yahrzeit (Todesgedenktag des Nachfolgers des Baal Shem Tov: Rabbi Dov Baer Friedman, der Maggid von Mezritch verstarb am heutigen Tage vor 237 Jahren.

Geboren wurde Rabbi Dov Baer im Jahre 1704 in Lukatz (Osteuropa). Sein Vater war Rabbi Shlomo Dov Baer Friedman, der Ortsrabbiner von Lukatz. Da der junge Dov Baer schon eine frühe Begabung für jüdische Studien entwickelte, wurde er kurzerhand von seinem Vater auf die Yeshiva des Rabbiner Yaakov Joshua Falk (1680 - 1756), Autor des Buches "Pne'i Israe'l entsandt.

Später heiratete Rabbi Dov Baer die Tochter des Rabbi Shalom Shachna von Torchin. In der Anfangszeit arbeitete er als Lehrer und Prediger (Maggid) in Koretz, Dubno und Rovno.
So richtig als MAGGID (Prediger) wurde er bekannt als er begann, Parabeln in seinen Erzählungen zu benutzen. Alles basierte auf einer Story, die eine einzige Metapher wiedergab und der Zuhörer aus dem wahren Inhalt seine Lehren zog. Zusätzlich beschäftigte sich der Maggid ausführlich mit der Lurianischen Kabbalah.

Ich habe bisher noch nicht herausfinden können, an welcher Krankheit der Maggid von Mezritch tatsächlich litt, doch stand es um seinen Körper nicht besonders gut. Um sich eine Linderung zu verschaffen, machte er sich auf den Weg, um den großen Baal Shem Tov zu treffen. Dieser sollte ihm einen Segen erteilen und für ihn beten, denn er hatte schon soviel von dem Besht und seinen Heilkräften vernommen.
Das erste Zusammentreffen zwischen ihm und dem Baal Shem Tov verlief allerdings für Rabbi Dov Baer so ziemlich enttäuschend und er sah nichts Besonderes in dem Mann. Obwohl er nicht unbedingt nochmals zum Baal Shem Tov wollte, fuhr er dennoch erneut und diesmla blieb er ganze sechs Monate. "Er lehrte mich die Sprache der Vögel, die Geheimnisse der Weisen und die mystische Bedeutung vieler Dinge", so der Maggid später.

Im Jahre 1760 verstarb der Baal Shem Tov und angeblich wollte der Maggid nun dessen Nachfolge übernehmen. Viele Quellen behaupten dies zumindest. Andere Quellen sprechen dagegen und besagen, dass es keine Beweise gibt, der Maggid habe die Führungsrolle im Chassidismus an sich reissen wollen.
Die verbreitetere Meinung ist, dass Rabbi Dov Baer nach dem Tode des Baal Shem Tov verkündete, dieser habe ihn zu seinem Nachfolger erhoben. Die Schüler des Baal Shem Tov wussten davon nichts und viele von ihnen lehnten den Maggid als Nachfolger ab. Insbesondere deswegen, weil der liebste Schüler des Baal Shem Tov, Rabbi Yaakov Yosef von Polonnoye (Polna) die Nachfolge so gut wie sicher zu haben schien. Eine Nachfolge, die Rabbi Dov Baer ihm nun streitig machen wollte; und das, wo der Maggid nicht gerade allzu lange Zeit beim Baal Shem Tov gelernt hatte.

Es gab zum riesen Zwist zwischen den Lagern des Yaakov Yosef und Dov Baer. Nicht gerade wenige Anhänger des Baal Shem Tov verliessen das Lager nach dessen Tode ganz und gründeten irgendwo in Polen oder der Ukraine ihre eigenen Gemeinden. Nach Jahren (ca. sieben Jahre) wurde der Maggid doch noch anerkannt und das insbesondere aufgrund seines immensen Wissens. Der Baal Shem Tov hatte den Chassidismus wieder auferleben lassen, doch der Maggid von Mezritch erweiterte die Ideologien und verbreitete sie. Dank ihm gab es bald chassidische Gemeinden überall in Polen, der Ukraine und in anderen Ländern Osteuropas. Allerdings mussten die Leute zu ihm kommen, denn seine schlechte Gesundheit erlaubte ihm kein Herumreisen. Und an Besuchern / Anhängern mangelte es wahrlich nicht: Rabbi Levi Yitzchak von Berditschev, Rabbi Menachem Mendel von Vitebsk, Rabbi Schneur Zalman von Liadi (Chabad), Rabbi Aharon von Karlin, Rabbi Nachum von Chernobyl, alles was Rang und Namen hatte oder haben sollte, lernte bei Rabbi Dov Baer Friedman.

Wie schon der Baal Shem zuvor, schrieb Rabbi Dov Baer keine Bücher. Seine Lehren wurden von Rabbi Salomon von Lutzk (verstarb im Jahre 1813) niedergeschrieben. Die niedergeschriebenen Lehren Des Maggid gaben seine Ansicht über G - tt und die Rolle des Zaddik (Gerechten) wieder. Der Besht war die Seele der Chassidim und der Maggid wurde zu deren Körper. Es war der Maggid, der ein chassidisches Beit Din (rabbinisches Gericht) einrichtete.
In jedem menschlichen Handeln befindet sich eine g - ttliche Manifestation; selbst in allem Schlechten. Wir sollen nicht nur für unsere eigenen Belange beten, sondern auch dafür, dass die Schechinah (G - ttes Anwesenheit) nicht mehr länger in der Diaspora weilt, sondern alle Juden nach Israel zurückkehren.
Eretz Israel bedeutete für Rabbi Dov Baer das spirituelle Zentrum dieser Welt. G - ttes Schechinah, welche die Juden schon nach der Zerstörung des Ersten Tempels mit in die Diaspora (damals Babylon) begleitet hatte, teilte alle Leiden des jüdischen Volkes. Die Rolle des Zaddik sei, die ursprüngliche Heiligkeit der Schechinah wieder herzustellen, damit sie uns zurück nach Israel führe (anhand des Meschiach).
Wir Juden haben Ägypten noch lange nicht verlassen, denn nach wie vor befinden sich viele in der Diaspora und somit auch in einem spirituellen Exil; mit der Diasporamentalität und dem Diasporadenken. Solange es eine Diaspora gibt, solange besteht Ägypten weiter. Wir Juden sind es, welche für die lange Dauer der Diaspora verantwortlich sind. Haben wir uns IMMER nach dem Meschiach gesehnt und für sein Eintreffen gebetet ?

Rabbi Dov Baer hatte sich nach dem Tode des Baal Shem Tov in Mezritch niedergelassen. Er verstarb am 19. Kislev 1772. Nachfolger wurde sein bekannter Sohn Rabbi Avraham HaMalach (Rabbi Avraham der Engel).
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Quelle:

"The Encyclopedia of Hasidism" von Tzvi M. Rabinowicz

"Die drei Reiter" - Zur Yahrzeit des Maggid von Mezritch



B"H


Die Zeit vor und an Chanukkah (Beginn am Abend des 11. Dezember 2009) ist jedesmal wieder die Zeit der chassidischen Stories. Das Wetter wird kühler und da zieht man sich gern ins Warme zurück und erzählt Geschichten. In chassidischer und kabbalistischer Literatur stehen die Lichter des Chanukkah - Leuchters (Chanukkiah) für Seelen (Neschamot). Unsere Seelen sollen sich beim Anblick der Chanukkah - Lichter erwärmen. Hier eine kurz chassidische Geschichte zum Vorwärmen.




Der Maggid von Mezritch bat den Baal Shem Tov ihm den Vers "Und dies sind die Urteile, welche Ich euch gebe" aus dem kabbalistischen Buch "Zohar" zu erklären. Der Baal Shem Tov sagte dem Maggid, dass er in den nahegelegenen Wald gehen soll, sich dort einige Stunden unter einen Baum an einem Bach setze und später zu ihm zurückkehre.
Der Maggid tat wie ihm aufgetragen.


Als er unter dem Baum saß, sah er einen Reiter kommen. Der Reiter stieg vom Pferd, setzte sich, aß und trank und setzte seinen Weg fort. Allerdings bemerkte er nicht, dass er seine Brieftasche verloren hatte.


Danach kam ein zweiter Reiter, der sehr ärmlich ausschaute. Er fand die Brieftasche des Reiters, nahm sie an sich und ging.


Danach kam ein dritter Reiter, der ebenfalls arm ausschaute. Er trank aus dem nahegelegenen Bach, legte sich hin und schlief ein. Da kam der erste Reiter zurück, der in der Zwischenzeit den Verlust seiner Brieftasche bemerkt hatte und fragte den dritten Reiter, ob er diese gesehen hat. Der Mann wußte nicht, von was der Reiter sprach. Daraufhin schlug ihn der Reiter zu Tode, weil er glaubte, dass der Mann ihn belüge.


Der Maggid kehrte zum Hause des Baal Shem Tov zurück und berichtete ihm, was er gesehen hatte. Der Baal Shem Tov erklärte ihm Folgendes:


Diese drei Personen waren allesamt Reinkarnationen aus einem früheren Leben. Der erste Reiter schuldete dem zweiten Reiter Geld. Genau die Summe, welche sich in der Brieftasche befand. Der dritte Mann war der Richter, der ein Fehlurteil sprach als er dem Reiter Recht gab, die Schuld nicht an den zweiten Reiter zahlen zu müssen.


In diesem Leben zahlte der Reiter seine Schuld, der Richter bekam seine Strafe und der zweite Mann bekam sein Geld.
Und dies ist, was der "Zohar" meint mit "Und dies sind die Urteile, welche Ich euch gebe".

Mittwoch, 2. Dezember 2009

Interview mit Amram Blau z"l


Hashem Hu Malkeinu



Hashem is our King, and we are his servants. Our holy Torah is our law and we are loyal to it. We don't recognize the regime of the heretics, we don't accept their authority, we do not submit to their government, and their laws do not obligate us. We will go in the Torah's way, in fire and water, to glorify and sanctify the Name of Heaven.


Berühmtes antizionistisches Lied



B"H


Ein interessantes Interview mit Rabbi Amram Blau, dem einstigen Oberhaupt der Neturei Karta in Mea Shearim. Rabbi Blau verstarb im Jahre 1974 und das Interview fand kurz vor seinem Tode statt.


http://www.vosizneias.com/34907/2009/07/12/jerusalem-rav-amram-blaus-interview-before-his-death/


Es ist typisch für die Neturei Karta zu behaupten, dass sobald Israel (das Heilige Land) den Arabern übergeben wird, Letztere keine ansässigen Juden töten / attackieren. Die Geschichte zeigt, dass die Neturei Karta mit diesem Denken völlig FALSCH liegt. Man nehme nur die Judenpogrome im Jahre 1919 in der Jerusalemer Altstadt als Beispiel heran.
Nicht nur das: Glaubt etwa jemand tatsächlich daran, dass der Mob aus Ramallah, welcher im Herbst 2000 zwei hilflose israelische Soldaten lynchte, sich urplötzlich als Friedenstaube erweist ? Sitzen nach einiger etwaigen Landübergabe die Araber friedlich da und warten mit den Juden auf den Meschiach ?

Ich sehe die Yiddishkeit nicht so rigoros zerstört wie die Neturei Karta. Im Verlauf der Geschichte schafften es die Juden immer, mit den zeitlich gegebenen Situationen und Herausforderungen fertig zu werden.

Dienstag, 1. Dezember 2009

Die angeklagte Mea Shearim Mutter kann nicht mehr laufen


Photo: Kikar.Net


B"H

Die haredische Presse berichtet, dass die wegen Kindesmisshandlung angeklagte Mea Shearim Mutter ihre Beine nicht mehr bewegen kann. Es ist relativ unklar, ob das aufgrund der Geburt ihren neuen Kindes geschah oder ob sie lediglich nervlich am Ende ist, da sie stets vor Gericht erscheinen muss.

Wie auch immer, "Ladaat.Net" veröffentlicht den neuesten Pashkevili (haredisches Mitteilungsposter) wonach das Hadassah Ein Kerem Hospital immer noch nicht seine "gemeinen" Anschuldigungen gegenüber der Mutter zurücknahm.



Ich steige durch den Fall nicht mehr durch. Alle machen auf Taktik und die Toldot Aharon Frau kennt die "zionistische" Justiz besser als ich !

Montag, 30. November 2009

Verlobung in Nikolsburg



Verlobung vom Sohn des Rebben

Mehr Photos gibt es HIER !

Die Nikolsburger website: http://www.nikolsburg.org/

Der Nikolsburger Rebbe ist ebenso auf Facebook zu finden.:-)
Gibt es die Gruppe eigentlich nur in New York oder leben Nikolsburger Chassidim auch in Israel ?

Sonntag, 29. November 2009

Aktuelle Pashkevilim (Mitteilungsposter) aus Mea Shearim



Wenn verschiedene haredische Gruppierungen schon gegen das Tragen der Perücke (Scheitel) sind, sollten sie wenigstens ihren Protest mit "sauberen" Thoramittel fuehren und keine Videos ausgeben. Eine heilige jüdische Familie schaut keine Videos !

Hintergrund: In vielen haredischen Kreisen tragen verheiratete Frauen als Kopfbedeckung eine Perücke. Entweder hergestellt aus echtem oder aus Kunsthaar.




Oben und unten: Gegen den Chiphersteller INTEL (Jerusalem) und dessen Produktion am Schabbat.









Rabbi Yosef Shalom Eliyashiv spricht sich gegen das Tragen einer Perücke / Perücke aus nichtjüdischem echten Haar aus.

Perückengegner sagen, dass wenn eine haredische Frau ihr Haar anhand einer Perücke bedeckt, sie aussieht wie eine Prostituierte! Viele Perücken sind so produziert, dass man sie glatt für echtes Haar halten kann. Entweder macht es die Frau hübscher oder der Mann sieht von Weitem gar nicht mehr, dass es sich da um eine verheiratete Frau handelt.

Donnerstag, 26. November 2009

Wieviele Rabbiner gibt es in der Chassidut BELZ ?



B"H

Wieviele Rabbiner gibt es in der Chassidut BELZ ?

Genau diese Frage ich ich neulich einem Belzer Chassid und seine Antworten fielen für mich überraschend aus:

"Innerhalb unserer Gruppe gibt es nur ca. 60 Rabbiner. Um bei uns Rabbiner zu werden, muss jemand schon ein richtiger ernsthafter "Talmid Chacham - weise" sein. Nicht jeder Hansel wird einfach eben mal so Rabbiner. Und diese gelehrten Rabbiner in Belz arbeiten vorwiegend als Dayanim (Richter) oder in der Art. Nicht nur in Belz ist das so; offenbar bestehen in anderen chassidischen Gruppen die gleichen Ansichten. Die breite Masse beschränkt sich darauf, "Schüler" zu sein und kein Rabbiner. Selbst die Lehrer an unseren Schulen tragen nicht den Titel "Rabbi".

Meine Frage:

Kann ein Baal Teschuva (geborener Jude, der im späteren Verlauf des Lebens relig. wird) Rabbiner in Belz werden. Vorausgesetzt er hat das Zeug dazu ? Oder kann er zumindest als Lehrer arbeiten?


Der Belzer:

"Ein Baal Teschuva kann in Belz nicht Rabbiner werden. Nicht, weil er Baal Teschuva ist, sondern weil er eben nicht den Level / Wissensstand eines geborenen Chassid erreicht. Falls ja, dann wird er trotzdem niemals 100 % zur Gruppe gehören. Vielleicht kann es 90 % erreichen, doch ein richtiger Chassid wird er nie. Man muss schon in soetwas hineingeboren werden !
Viele Baalei Teschuva meinen, sie seien IN, sobald sie einer chassidischen Gruppe beitreten, doch das ist ein Irrglaube. Niemals erreichen sie denselben Status wie ein geborener Chassid.
Allerdings kann er Leherer werden, wenn es auch momentan keinen solchen bei uns gibt".

Meine Frage:

Warum sagt Ihr das den Baalei Teschuva, die Mitglied in Belz werden, nicht ? Oder sagt Ihr denen das Gleiche, wie Du mir gerade berichtest ?

Der Belzer antwortet grinsend:

"Wenn wir denen das sagen täten, würde ja niemand mehr Baal Teschuva werden".

Was soll ich sagen ? Nicht nur der Belzer berichtete mir seine Meinungen, vielmehr hörte ich all das schon zuvor. Egal, ob bei Gur, Toldot Aharon oder Ruzhin - Boyan. Nichts ginge über einen geborenen Chassid.

Wenn ein Baal Teschuva Mitglied in einer chassidischen Gruppe werden will, sollte er sich meiner Meinung nach darauf beschränken, in deren Synagogen zu gehen und die Minhagim (Bräuche) zu halten. Ich jedenfalls täte nichts unterschreiben und keiner Gruppe offiziell betreten.

Warum ?

Weil ich nicht der Typ bin, der unbedingt hineinzwängen will, wo er nicht hingehört. Andererseits wäre ich mir nicht gerade wohl in meiner Haut.

Montag, 23. November 2009

Die Familie der angeklagten Mea Shearim Mutter daheim





Hier alles zum Fall der wegen Kindesmisshandlung angeklagten Mutter:

http://chassidicstories.blogspot.com/search/label/Mutter%20-%20Skandal

Satmar baut weiter

B"H

Nach einer ewig langen Pause baut die chassidische Gruppe Satmar nun weiter an ihrem geplanten mehrstöckigen Hochhaus in der Jerusalemer Raoul Wallenberg Street. Einer der zwei Satmarer Rebbe, Rabbi Aharon Teitelbaum, weihte das neue "Kiryat Yoel" schon vor mehr als einem Jahr ein, doch kurz darauf kam es zum Baustopp.

Dazu schrieb ich im November 2008 für das Online Magazin "Vos iz Neias" einen Artikel. Damals besagten meine Quellen, dass der Baustopp erfolgte, weil Satmar von der weltweiten Wirtschaftskrise nicht verschont blieb und einfach kein Geld mehr hatte. Bei Satmar ging man auf die Barrikaden argumentierte, dass die zionistische Stadtverwaltung Jerusalem keine Bauerlaubnis erteilt hatte. Hierzu jedoch kann ich folgendes aus Erfahrung sagen:

Falls dem tatsächlich so gewesen sein sollte, wären die Satmarer die ersten gewesen, die dem damaligen Bürgermeister Uri Lupolianski das Leben zur Hölle gemacht hätten. Aber nicht dergleichen geschah und so gehe ich auch weiterhin von einer Finanzkrise aus. Das ist keine Schande und nun haben die Satmarer eh ihr Bauvorhaben wieder aufgenommen.



Im November 2008: Jerusalems Kiryat Yoel im Baustopp.

Photo: TAB

Sonntag, 22. November 2009

Toldot Avraham Yitzchak Rebbe betrauert seinen Schwiegersohn

B"H

Der Schwiegersohn des Toldot Avraham Yitzchak Rebben, Rabbi Aryeh Leibush Teitelbaum (Chassidut Satmar), wurde vor einem Jahr zusammen mit dem Ehepaar Holtzberg und weiteren Anwesenden im Chabad - House von Mumbai ermordet.



Hier die Gedenkfeier an den Schwiegersohn, die jetzt in Mea Shearim stattfand:

http://www.kikar.net/article.php?id=21960

Chassidische Stories vom Baal Shem Tov

B"H

Die kalte Jahreszeit ist angebrochen und Chanukkah steht vor der Tür. Da kommen ein paar chassidische Geschichten vom Baal Shem Tov, Kurzform: Bescht, (ca. 1700 - 1760) gerade recht.

1. Das Gebet des Baal Shem Tov erzeugt Regen

Der Baal Shem Tov wird in der Literatur in Kurzform BESCHT genannt !

Es gab eine Zeit, in der kein Tropfen Regen fiel und die Nichtjuden begannen, ihre Götzen hervorzuholen und diese, wie damals Brauch, durchs Dorf zu tragen, um so Regen zu erbitten. Einmal sagte der Bescht zu einem Boten: "Teile allen Juden der Umgebung mit, sie mögen hier für eine Minyan (zehn jüdische Männer) zusammenkommen".
Weiterhin verkündete der Baal Shem Tov einen Fastentag, wie so oft bei Trockenheiten üblich. Er selber betete vor dem Thoraschrein und die Juden verlängerten ihre Gebete.

Ein Nichtjude fragte: "Warum habt ihr heute solange gebetet ? Und warum gab es einen solch riesigen Aufschrei bei Euch ?"
Der Bote sagte ihm die Wahrheit, die da lautete, dass die Juden für Regen beteten. Daraufhin machte sich der Nichtjude über ihn lustig und sagte, dass sie alle mit ihren Götzen ausgezogen waren und dies keinen Regen hervorbrachte. Warum sollen da die Gebete der Juden mehr Erfolg haben ?

Der Bote teilte dem Baal Shem Tov die Worte des Nichtjuden mit und Letzterer erwiderte: "Sag dem Nichtjuden, dass es heute noch regnen wird".
Und so war es.


2. Die kranke Frau

Rabbi Nachum von Chernobyl über den Baal Shem Tov:

Einmal besuchte der Bescht die jüdische Gemeinde in Chmielnik. Dort war die Frau eines Korrekturlesers sehr krank geworden. Das Gasthaus, in welchem der Baal Shem Tov nächtigte, befand sich nahe des Hauses des Rabbiners. Der Korrekturleser ging zum Baal Shem Tov und fragte ihn nach einer Heilung für seine Frau. Der Bescht aber weigerte sich, ihm diese zu geben. Im Gegenteil der Baal Shem Tov wurde ärgerlich und rief dem Bittsteller ein paar unfreundliche Worte zu. Dies wiederum irritierte den Rabbiner des Ortes.

Am Abend als alle Gäste gegangen waren, fragte der Rabbiner den Baal Shem Tov, warum er dem Mann die Heilung dessen Gattin verweigert habe.
Der Bescht antwortete: "Sie ist eine fromme Frau und sie beschützt mit ihrer Schwäche diese Stadt vor den Räubern im Wald. Sobald die Räuber aus dem Wald verschwinden, wird die Frau automatisch wieder gesunden".

Der Rabbiner fragte weiter, warum er (der Bescht) denn so ärgerlich auf den Korrekturleser reagierte. "Ich sah, dass das Himmlische Gericht ihn eventuell anklagen wollte und durch meinen Ärger habe ich das Himmlische Gericht umgestimmt".

Dienstag, 17. November 2009

Montag, 16. November 2009

Der Anstandsrock gemäss der Edah HaCharedit

B"H

Unterschiedliche Rabbiner versuchen die sogenannte "Pritzut - Unanständige Kleidung der Frau" zu unterbinden. Litvisch - haredische Rabbis setzen alles daran, wenn die Frauen ihrer eigenen Gesellschaft zu kurze Röcke tragen. Gerade das Knie erreichen derlei Röcke und besonders Bnei Brak (nahe Tel Aviv) ist voll mit Läden dieser Modeerscheinung.

Zahlreiche Chabad - Frauen oder Frauen der Chassidut Gur sind nicht gerade immer so anständig gekleidet, wie das von einer chassidischen Frau erwartet wird. Wenn die Verheirateten unter ihnen keine Scheitel (Perücke) tragen täten, würde ein Beobachter kaum denken, dass die Damen haredisch sind. Selbst die nationalrelig. Frauen mit ihren oft bulligen Jeansröcken sehen immer noch anständiger aus als so manche Gerrer (Gur) Frau, die da aufgetakelt daherkommt.

Die antizionistische Dachorganisation "Edah HaCharedit" ist das genaue Gegenteil und ihre Rabbiner legten den passend anständigen Rock für die Frau fest. Zuerst einmal muss der Rock eine Mindestlänge besitzen: Genau 20 cm vom Boden bis zum Rockende.
Die Edah argumentiert (genauso wie übrigens schon der Gründer der extremen chassidischen Gruppe Toldot Aharon, Rebbe Aharon Roth in seinem Buch "Schomer Emunim"), dass eine unanständig gekleidete Frau die Schechinah (Anwesenheit G - ttes) von uns fernhält. Zumindest ist die Schechinah weiter weg als sonst und von daher sind Juden nicht so beschützt wie es sein sollte. Die Folge: Wir haben Probleme; insbesondere mit den anderen Völkern.
Nur durch das Einhalten der Thoramitzwot nähert sich uns die Schechinah und sorgt für das Wohlergehen des jüdischen Volkes.

Neben der optimalen Rocklänge, darf der anständige Rock zusätzlich nicht zu eng am Körper anliegen. Einer Frau ist es verboten, ihre Körperform zu zeigen. Keine engen Klamotten also !
Natürlich sollen die Klamotten auch nicht allzuweit sein und wie ein Sack ausschauen. Und so gibt es Vorschriften, die besagen, dass der perfekte Rock an der Hüfte mind. 10 cm hervorstehen muss. Um die Knie herum sind es gar 55 cm Rockweite.
Je nach dem Körperumfang der jeweiligen Frau.

Ferner versteht es sich von selbst, dass die Frauen der Edah HaCharedit (Satmar, Spinka, Dushinsky, Toldot Aharon, etc.) nur langärmlig tragen. Weiterhin sollten auffällig bunte Farben vermieden werden, denn diese ziehen die Blicke der Männer auf die anständige Frau.
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Warum aber soll nur wieder einmal die Frau schuld sein, wenn G - ttes Schechinah sich entfernt ? Kommt wegen meiner Hose der Meschiach nicht ?


Die koschere Kragenweite der Toldot Aharon Frau:


Sonntag, 15. November 2009

Von KARTA bis INTEL



Cartoon: Amos Biderman
Haaretz & Walla

B"H

INTEL Israel entschied sich, am Schabbat zu arbeiten und schon kommt es zum Zoff. Jetzt demonstrieren diverse Haredim (Ultra - Orthodoxe) nicht nur gegen das offene Karta - Parkhaus an der Jerusalemer Altstadt, sondern genauso gegen das Brechen des Schabbat bei INTEL in Jerusalem (Har Chotzvim).

Mittwoch, 11. November 2009

Chassidischer Tisch in Belz und Ruzhin - Boyan

B"H

So einiges habe ich in der Vergangenheit schon über die verschiedenen chassidischen Tische berichtet und die Labels sind voll davon.
Am heutigen Abend (in ca. 30 Minuten) beginnt ein Tisch mit dem Rebben der chassidischen Gruppe Belz in Jerusalem. Im Stadtteil Kiryat Belz.

Anlass ist der Todesgedenktag (Yahrzeit) des Vaters des derzeitigen Rebben, dem im Jahre 1949 verstorbenen Rabbiner Mordechai von Bilgoraj.
Die Belzer stammen ursprünglich aus dem Teil Ostpolens, welches heute zur Ukraine gehört.

Rabbi Mordechai war der Bruder des einstigen Belzer Rebben Aharon Rokeach. Seit den 60iger Jahre regiert der derzeitige Rebbe Yissachar Dov Rokeach.

Ein durchorganisierter Tisch, denn Belz ist mehr als organisiert !


Ferner gibt der Rebbe der Chassidut Ruzhin - Boyan (Jerusalem) an diesem Freitag abend gegen 21.00 Uhr einen Tisch.
Ort: Die Boyaner Synagoge in Jerusalem / Malchei Israel Street.

Die Boyaner haben viele Abspaltgruppen wie Sadigura oder Bohusch. Jeden Monat feiern sie nur einmal einen Tisch und das ist stets der Schabbat vor dem Rosch Chodesh, Beginn des neuen jüdischen Monat.
Der Boyaner Rebbe stammt ursprünglich aus New York, lebt aber in Jerusalem.

Mit zwei Freunden werde ich am Freitag abend mit dabeisein.

Dienstag, 10. November 2009

Chaseneh in Vishnitz (Bnei Brak)


B"H


Am Mittwoch nächster Woche, Parashat Toldot, findet in der Chassidut Vishnitz in Bnei Brak eine weitere Hochzeit (jiddisch: Chaseneh) statt. Braut und Bräutigam stammen allerdings nicht aus der Hager Familie des Rebben, sondern von zwei hoch angesehenen Familien in der chassidischen Gruppe. Hierbei handelt es sich um die Familien "Ernster" und "Adler". Diese zwei Familien klommen dadurch empor, dass sie die Schwager des alten Vishnitzer Rebben von Bnei Brak, Rabb Moshe Yehoshua Hager stellen.
Der Rebbe leidet an Alzheimer und seine zwei Söhne buhlen um die Vorherrschaft, wobei Vishnitz Bnei Brak mittlerweile in zwei Lager aufgespalten ist

So weit aber steht die Chaseneh unter keinem allzu guten Stern, denn ein Verwandter der Ernster Familie machte sich vor ein paar Tagen auf und davon.
Schulden bei der Mafia, so lautet die offizielle Version.

Im vergangenen Februar nahm ich an einer Vishnitzer Hochzeit in Bnei Brak teil. Da aber heiratete die Enkelin des Vishnitzer Rebben aus Monsey einen Rabbi aus der Ernster Familie.




Unter anderem sah ich bei dem Event auch den alten Vishnitzer Rebben, Rabbi Moshe Yehoshua Hager einschliesslich seines Sohnes, Rebbe Israel.


Hier mein Bericht zur damaligen Hochzeit:

Seltene Rebbe - Photos aus Marienbad

B"H

Auf meinem "Hamantaschen - Blog" veröffentliche ich dieser Tage zahlreiche Photos von chassidischen Rebben, welche vor dem Zweiten Weltkrieg in Marienbad kurten.

Kommentare sowie Angaben zu den auf den Photos gezeigten Personen sind erwünscht !!!

Um alle Photos zu sehen, bitte auf das Label "Historische Photos aus Marienbad" klicken.

Montag, 9. November 2009

Belz trifft Nadvorna



Der Belzer Rebbe (Jerusalem) besuchte in der vergangenen Woche den Nadvorna Rebben in Bnei Brak. 

Die Behauptung, dass sich die beiden Rebben 30 Jahre lang nicht sahen, habe ich entfernt ! Ein Belzer Chassid berichtete mir, dass dies nicht der Wahrheit entspreche und sich die Rebben sehr wohl ab und an sahen. 

Sonntag, 8. November 2009

Buch

B"H

Nicht wundern, wenn es in diesem Blog etwas langsamer zugeht, denn ich nehme mir gewisse Pausen. Wer jedoch alles ausführlich weiterlesen will, der muss ggf. auf meinen englischen Blog ausweichen !


Der Grund ist ganz einfach, dass ich ein Buch zur "haredischen Gesellschaft in Israel" vorbereite und ich dazu dringend Zeit benötige.

Nur die Ehe macht einen zum Menschen

B"H

Da sass sie ihm nun gegenüber und wußte gar nicht so recht, warum sie sich das antat. Ihre Mutter hatte ihr vorher gesagt, sie solle nicht so egoistisch sein. Das Leben drehe sich nicht nur um sie, sondern andere Mitmenschen seien ebenso vorhanden.
Hieße das etwa, sie solle auch an den anderen Part denken, der ihr gerade gegenübersaß ?

Diese Art von Treffen waren für Rivki nichts Ungewöhnliches, war doch schon ihre Schwester so verheiratet worden. Nun war sie an der Reihe und man hatte sich im Wohnzimmer ihrer Eltern versammelt. Sie, ihr Bewerber, ihre sowie seine Eltern. Alle waren dort und schauten auf die beiden jungen Leute, die umständlich miteinander sprachen. Dem Bewerber, der Jonathan hieß, schien alles nur furchtbar peinlich zu sein. Schon allein die Art wie er niedergebeugt im Sessel saß. So als wolle er gleich unter den Tisch rutschen und völlig von der Bildfläche verschwinden. Angeschaut hatte er sie auch noch nicht.

Was für ein Depp, dachte Rivki. In den ersten Minuten habe sie ihm ja noch helfen wollen und versucht spontan und offen zu sein. Jonathan kam nicht in Gang und blieb meistens stumm, während Rivkis Mutter mit bösen Blicken um sich warf. Ihre Tochter solle sich gefälligst anständig benehmen und nicht dem Mann ins Wort fallen. Rivki verstand den warnenden Augenhinweis und schwieg. Diesen Jonathan wolle sie eh nicht. Wozu also noch die ganze Show.

Seine und ihre Eltern machten auf Konversation. "Ihr Sohn sei ja so furchtbar begabt", meinten die Eltern von Jonathan. Den ganzen Tag über lerne er und alle Rabbiner seien vollkommen von ihm eingenommen. Er habe einmal eine große Zukunft vor sich.
Rivkis Mutter reagierte unbeherrscht und fragte nach, ob das denn wirklich der Fall sei. Ohne allerdings zu erwähnen, dass Nachbarin Rochi ihr das genaue Gegenteil gesteckt hatte. "Jonathan sei zwar gelehrt, doch anscheinend kommen seine Geistesblitze nicht allzu häufig zum Vorschein. Hat halt Komplexe, der Junge".

Rivki saß gelangweilt da und die Mutter rechnete insgeheim aus, was die Hochzeit kosten täte. Wenn ein haredisches (ultra – orthod.) Mädchen einen gelehrten Thoraschüler heiratet, dann wird es immer teuer für ihre Eltern. Die nämlich übernehmen die gesamten Hochzeitskosten und wer weiß was noch. Und Jonathans Eltern waren euphorisch dabei, ihren Sohn in den höchsten Tönen anzupreisen.

Eine Stunde dauerte die Kennenlernprozedur. Rivkis Gedanken waren überall, nur nicht bei dem zerknirschten Jonathan. Seine Eltern redeten ununterbrochen und ihre schwiegen. Es war der erste Schidduch (Blind Date zwecks Heirat) in Rivkis Leben und alles ging gleich so richtig peinlich daneben. Sollte die Mutter sie hinterher überreden wollen, den Zerknirschten zu heiraten, dann würde sie gewiß mit dem Fortlaufen drohen. Zum Glück schienen ihre Eltern auch nicht gerade angetan von der Idee, die schleimigen Jonathan – Eltern in die Familie aufzunehmen.

Jonathan war der erste Treff, doch wieviele erfolgreiche werden wirklich folgen ? Partnerschaften sind keine Massenware. Ex und Hopp gibt es in ihren chassidischen Kreisen nicht. Ein ungefähr gemeinsames Lebensziel leitete den Beginn einer wunderbaren Partnerschaft ein. So konnte man sich ganz auf die Ziele konzentrieren und Liebe kommt vielleicht später auch hinzu.

Beim nächsten Mal wollte sie ihre Eltern zu mehr Aufmerksamkeit auffordern nicht einfach jedem glauben, der da sage, dieser und jener sei ein toller Typ und ein Talmid Chacham (exzellenter Thoraschüler) noch dazu.

Donnerstag, 5. November 2009

Photos von der gestrigen Hochzeit in der Chassidut Zanz - Klausenburg


B"H

Eindrucksvolle Photos von der Hochzeit in der Chassidut Zanz in Netanya (Israel).
Beim Mitzweh Tanz des Rebben mit der Braut trägt diese ihr Gesicht nicht verschleiert, wie sonst allgemein üblich.


http://www.bhol.co.il/news_read.asp?id=13230&cat_id=2


Link:


Der Klausenberger Rebbe

Das "Laniado Hospital" in Netanya

Mittwoch, 4. November 2009

Ist er Jude ?

B"H

Juden besitzen die psychopathische Angewohnheit nach allem Jüdischen Ausschau zu halten. Richtig krankhaft verfolgen sie jede öffentliche Persönlichkeit, ob sie nun jüdisch ist oder nicht. Und wer einmal diesemWahn verfällt, kommt einfach nicht von ihm los.
Da sitzt man nun vor dem TV oder im Kino und starrt auf die Mattscheibe. Befindet sich da unter den Schauspielern irgendwo ein Jude ?

Es wird sogar ab und an gemunkelt, dass Harry Potter ein Jude sein muss. Jeff Goldblum ist einer oder Barbara Streisand. Was ist eigentlich mit der "Familie Feuerstein (Flintstone)" ?

Michael Douglas ist keiner, denn bei ihm ist nur der Vater Jude.
Dann vernimmt man das hartnäckige Gerücht, dass die Mutter von Boris Becker jüdisch sei.
In meiner längst vergangenen Jugendzeit war ich ein Fan der "Disco" mit Ilja Richter. Auch dieser ist Jude.

Nun erlebte ich eine riesen Überraschung, denn gestern las ich im Internet, dass mein ehemaliger Lieblingssänger aus den frühen 90igern Jude ist.

Alle jene, die Neil Diamond nicht kennen, hier einer seiner bekanntesten Songs. Zwar nicht chassidisch, aber immerhin "jüdisch".


Dienstag, 3. November 2009

Rebbe Aharon Roth (Rata)



B"H

Eine sehr gute Beschreibung der Chassidut Toldot Aharon und deren Ideologie.
Einige englische Worte jedoch schauen recht seltsam aus und scheinen abgekürzt zu sein.

http://www.2all.co.il/Web/Sites/shomreybrit/PAGE14.asp

Montag, 2. November 2009

Bild des Tages


Wessen Kippot sind hier in der Wäsche ?  Toldot Aharon oder Karlin ?

Photo: Kikar.Net

Eine Thorarolle für Chabad in Peking

B"H

Die "Chabad Häuser" in aller Welt sind ausreichend bekannt. Selbst an den entlegendsten Plätzen der Welt ist Chabad zu finden. Ein alter Witz lautet, dass Chabad selbst schon auf dem Mond eine Niederlassung hat.

Jetzt wurde eine neue Thorarolle für das "Chabad Haus" in Peking eingeweiht. Mit dabei: Der israelische Botschafter in China und anderen Juden, die sich gerade vor Ort befanden.


Im verschneiten Peking dieser Tage



Der letzte Schliff: Die traditionellen letzten Buchstaben der Thorarolle werden vor ihrer feierlichen Einweihung geschrieben.



Der Tanz mit der neuen Thorarolle unter dem Baldachin


Alle Photos gibt es hier: