Donnerstag, 27. Mai 2010

Mittwoch, 26. Mai 2010

Chaseneh in GUR

Wo schaut er hin ?



Auf den Gerrer (Gur) Rebben bei der gestrigen Hochzeit der Enkelin desRebben.




Alle Photos HIER !

Donnerstag, 20. Mai 2010

Und wie war Schavuot ?

B"H

Ich muss sagen, dass ich ein tolles ausgeruhtes Schavuot hinter mir habe ! 
Zusammen mit einem Leser meines englischen Blogs machte ich mich am Dienstag abend zum Maariv (Abendgebet) in der Synagoge bei der chassidischen Gruppe Karlin - Stolin Synagogue in Mea Shearim / Jerusalem auf. Schavuot schient eine der wenigen Gelegenheiten zu sein, bei denen der Karliner Rebbe von seinem Hauptsitz in Givat Ze'ev (außerhalb Jerusalems) in seiner Jerusalemer Synagoge auftritt.

Die Mehrheit der Karliner Chassidim befand sich allerdings draußen vor der Synagoge. Auf den tribünenartigen Metallbänken. Zu Hunderten warteten sie auf ihren Rebben. Ich ging zuerst in die Synagogue, wo sogar einige Frauen anzutreffen waren. Normalerweise sichtet man kaum eine der Frauen am Erev Schabbat (Freitag abend) zur Kabbalat Schabbat. An Feiertagsabenden ist dies allerdings anders.

Der Rebbe ging aufrecht und eiligen Schrittes durch den Mittelgang der Synagoge hinaus zu den auf den Metalltribünen stehenden Chassidim. Alle anderen folgten ihm nach draußen, wo sogleich der Abendg - ttesdienst begann.

Wer die Art zu beten der Karlin - Stoliner Chassidim nicht gewöhnt ist, verfällt zuerst einmal in einen Schock ! Der Chazan betet laut die ersten Worte eines Gebetes vor und danach stimmen alle Chassidim mit schreiender Stimme ein. Es ist schwer, überhaupt ein Wort auszumachen, denn alle schreien die Gebete in Ekstase heraus. Eine Besonderheit, welche die Karliner Synagoge zu einer Attraktion macht.

Nach dem G - ttesdienst waren mein Bekannter und ich zum Abendessen bei einem Karliner Chassid und seiner Familie eingeladen. Ich kenne den Chassid schon mindestens ein Jahr; ein Rabbiner, der mir nicht selten bei der Beantwortung halachischer Fragen hilft.

Das Essen war unbeschreiblich und wir lernten sämtliche anwesende Familienmitglieder kennen. Es wurde, wie an Schavuot üblich, milchig serviert: Lasagne, Lachs, Eierkuchen, in Scheiben geschnittene Kartoffeln mit einer milchigen Sauce und zum Schluss Zwiebelsuppe und ein Kuchen aus brauner und weisser Schokolade.

Unser ursprünglicher Plan war, zum Tisch des Karliner Rebben zu gehen, welcher gegen 23.00 Uhr stattfinden sollte. Allerdings beschlossen wir, einen Spaziergang durch den ultra - orthodoxen Stadtteil Mea Shearim zu machen und uns verschiedene chassidische Tische anzusehen. Irgendwie kamen wir zu spät, dank des guten Essens. Somit verpassten wir die Tische und im Nachhinein auch noch den des Karliner Rebben. Nichtsdestotrotz war es ein eindrucksvoller Anblick Hunderte Chassidim mit ihren Büchern unter dem Arm in die Gebetshäuser (Batei Midrash) eilen zu sehen, wo die gesamte Schavuot - Nacht durchgebetet wurde.

Nach unserem "abenteuerlichen" Trip machte ich mich jedoch auf ins Bett.

Montag, 17. Mai 2010

Die wegen Kindesmisshandlung angeklagte Mutter unterzeichnete ein Abkommen

B"H

Schon vor ein paar Tagen kam im Gerichtssaal des Jerusalemer Bezirksgerichtes ein Deal zwischen der wegen Kindesmisshandlung angeklagten Toldot Aharon Mutter sowie der Anklage zustande. Da die Mutter vorgibt, seit der Geburt ihres jüngsten Sohnes nicht mehr laufen zu können, schob man sie im Rollstuhl in den Gerichtssaal. Was dann folgte war ein Drama ohnesgleichen. Staatsanwaltschaft sowie ihre Rechtsanwälte versuchten die Frau dazu zu bewegen, ihre Schuld einzugestehen und somit einen speziellen Deal per Unterschrift einzugehen. Letztendlich gab die Mutter nach, der sie betreuende Rabbiner jedoch nicht.

Die Regelung sieht vor, dass die Mutter sich in psychologische Behandlung begibt und fünf Jahre lang nicht daheim mit ihren Kindern lebt. Ihr Ehemann hat derzeit das alleinige Sorgerecht und einmal pro Wochedarf die Frau die Familie besuchen. Nach ca. drei Jahren wird sie dazu mehrere Male pro Woche in der Lage sein.

Ins Gefängnis wegen der Aushungerung ihres dreijährigen Sohnes muss sie nicht. Ich nehme stark an, dass sowohl die Staatsanwaltschaft als auch die Richter gewisse äußere Umstände, wie weitere wilde Demonstrationen falls die Frau einsitzen muss, in ihre Entscheidung mit einfliessen liessen.

Dienstag, 11. Mai 2010

"Fehlerhafter Stammbaum" - Rabbi Yosef Chaim Sonnenfeld zur Thoraparasha BaMidbar

B"H

Das jiddische Wort für "Enkel" lautet "Einikel.
Das jiddische Wort für "Urenkel" lautet "Uhr - einikel".


Einst beschwerte sich jemand bei Rabbi Yosef Chaim Sonnenfeld über das Rechtsfertigungsphänomen so mancher Juden, die gar nichts mehr mit ihrer eigenen Religion zu tun haben, zu sagen: "Wissen Sie, ich bin eigentlich der uhr - einikel von dem und dem Rabbiner".

Rabbi Yosef Chaim Sonnenfeld antwortete: "Uhr steht ebenso für "Uhr - bezüglich der Zeit". Eine Uhr aber, welche nicht imstande ist, die Zeit anzuzeigen, ist keine richtige Uhr. Eine kaputte Uhr ist keine Uhr mehr !"

Rabbi Sonnenfeld will mit seiner Aussage zum Ausdruck bringen, dass der absolut säkulere Urenkel eines Rabbiners mit dem eigentlichen Rabbiner nichts mehr gemein hat.

____________________

Quelle:

"Rabbi Yosef Chaim Sonnenfeld on the Parasha"
Zusammengestellt von Rabbi Shlomo Zalman Sonnenfeld

Montag, 10. Mai 2010

Bilder von vor siebzig Jahren aus Krakau


B"H

Die israelisch - haredische online Site "Chadrei HaCharedim" veröffentlicht aktuell diese Photoserie: Wie polnische Juden in Krakau vor siebzig Jahren der Yahrzeit (Todesgedenktag) des Rema, Rabbi Moshe ben Israel, 1520 - 1573, gedachten.

Alle Photos HIER !

Ein jeder muss sich vorstellen, dass diese Bilder direkt vor dem Holocaust entstanden sind. Es versetzt mit jedesmal wieder einen Schauer auf dem Rücken, wenn ich mir derlei Bilder ansehe, bei denen ich weiss, dass die Mehrheit der dort gezeigten Juden von den Nazis umgebracht wurde. 

Sonntag, 9. Mai 2010

Die Schande: Die Neturei Karta empfängt Politiker der palästinensischen Autonomiebehörde

B"H


Die Schande:
Verwandte des am Lag Ba'Omer verstorbenen Moshe Hirsch empfingen palästinensische Politiker zur Shiva in Mea Shearim.
Die Shiva ist eine siebentägige Trauerperiode eines verstorbenen Juden und man sitzt auf dem Fussboden oder einem Hocker. Leute kommen herein und sprechen ihr Beileid aus.

In Mea Shearim gibt es zwei Ableger der antizionistischem Neturei Karta, wovon die Gruppe um den verstorbenen Moshe Hirsch den kleineren, doch extremeren Anteil darstellt. Sie stehen für die Zerstörung des Staates Israels und bevorzugen eine palästinensische Herrschaft bis zum Eintreffen des Meschiach.
Allgemein ist die Neturei Karta in Mea Shearim verhasst.

Wie lange würde wohl ein Jude am Leben bleiben, wenn der palästinensische Mob einfällt ?









Moshe Hirsch war Minister in Arafats Kabinett in Ramallah.


Dienstag, 4. Mai 2010

Neues / nichts Neues von der Toldot Aharon Mutter

B"H

Ehrlich gesagt habe ich gezögert, ob ich die Nachricht verbreiten soll oder nicht. Der Grund ist, dass die angebliche Nachricht gar keine ist, sondern lediglich eine Kurzmitteilung. Dennoch berichte ich darüber um einfach klarzustellen, dass der Fall der kindesmisshandelnden Toldot Aharon Mutter noch lange nicht ad acta gelegt ist.



Die israelisch - haredische Site "Kikar Shabbat" berichtet, dass es keinerlei Abkommen zwischen der Staatsanwaltschaft und den Anwälten der angeklagten Mutter gibt. Sie wird sich auch weiterhin vor Gericht verantworten müssen !

Die Chassidut Toldot Aharon besteht weiterhin auf der Unschuld der Mutter und die gesamte Anklage sei nur reine Zeitverschwendung !

Montag, 3. Mai 2010

Moshe Hirsch ist tot


Arafat mit seinem Minister für jüdische Angelegenheiten Moshe Hirsch

Photo: Kikar Shabbat

B"H

Moshe Hirsch, der Mea Shearim Neturei Karta Extremist und ehemalige Minister für jüdische Angelegenheiten in Arafats Ramallah Kabinett verstarb am gestrigen Lag Ba'Omer in Mea Shearim. Seit Jahren litt Hirsch an Alzheimer und sein Sohn Israel übernahm die kleine Synagoge im Markt von Mea Shearim.

Moshe Hirsch, sein Sohn Israel sowie der Leiter der grösseren Neturei Karta Gruppe Mea Shearims (und Konkurrenz zum Hirsch Clan) Yoelish Kroisz (Yoel Kraus) werden in Mea Shearim nicht gerade geliebt.

Sonntag, 2. Mai 2010

Rabbi Yosef Chaim Sonnenfeld zur Parashat Behar

B"H

Die dieswöchige Thoralesung am Schabbat besteht aus zwei Parashot:
Behar + Bechukotai.

Hier ein kurzes Insight zur Parashat Behar von Rabbi Yosef Chaim Sonnenfeld (verstarb im Jahre 1932):

Rabbi Yosef Chaim Sonnenfeld hob stets hervor, wie wichtig es ist, dass ein Arbeitgeber seinen Angestellten fair behandelt. Hierzu gibt es sogar einige Gesetze in der Thora. Unter anderem, dass der Arbeitgeber seinen Angestellten pünktlich das Gehalt auszuzahlen hat.

Andererseits lehnte der Rabbi die hassvollen Parolen der extremen Sozialisten ab, dass jeder Arbeiter die Macht allein trage und kein Kapitalist. Der Verhalten sei langfristig nur schädlich für die Arbeiter. Vielmehr sollte sich jeder Mensch auf die ihm von G - tt zugesprochene Aufgabe im Leben besinnen und versuchen, dieser gerecht zu werden. Jeder Mensch in der Gesellschaft ist einzigartig und hat eine individuelle Aufgabe zu erfüllen.

___________________

Quelle:

"Rabbi Yosef Chaim Sonnenfeld on the Parasha"
Zusammengestellt von Rabbi Shlomo Zalman Sonnenfeld,
Artscroll Series

Rabbi Yosef Chaim Sonnenfeld

B"H


Rabbi Yosef Chaim Sonnenfeld (links im Bild) war das erste Oberhaupt der antizionistischen Edah HaCharedit in Mea Shearim und bildete das Gegenstück zu dem von der britischen Besatzung eingerichteten (1921) Oberrabbinat (Rabbanut) in Israel (damals Palästina). Dem Rabbanut stand Rabbi Avraham Yitzchak Kook (Aussprache: Kuck) vor und da dieser, mehr oder weniger, den Zionismus vertrat, wurde er von Mea Shearim abgelehnt und Rabbi Sonnenfeld ernannt sowie die Edah HaCharedit gegründet.

Noch heute gibt es in Mea Shearim die Sonnenfeld Strasse und der Rabbi (verstorben 1932) wird bis heute verehrt. Zionismus hin oder her, Rabbi Yosef Chaim Sonnenfeld war nicht irgendeiner, sondern eine Persönlichkeit sowie noch von richtiger relig. Natur, wie man sie heute selten findet.

In meinen Blogs wird noch mehr von Rabbi Sonnenfeld die Rede sein !

Hier ein kurzes Video: Rabbi Kook und Rabbi Sonnenfeld beim verlassen eines britischen Gebäudes in Jerusalem. Zuerst tritt Rabbi Kook heraus und nach ihm Rabbi Sonnenfeld.
Rabbi Sonnenfeld war seinem Counterpart Kook nicht besonders freundlich gesinnt und es gibt Schriften (Kuntres) mit seinen Attacken auf den zionistischen Kook. Dazu jedoch später !


Lag Ba'Omer in Chassidut Zanz - Klausenberg




Meiner Meinung nach entstanden die Photos gestern abend in Kiryat Zanz in Netanya.

Alle Photos HIER !