Sonntag, 5. September 2010

Living in the Ultra - Orthodox Closet

B"H

Ein Chassid sandte mir heute den Link zu einem Artikel über die Drop - outs der haredischen (ultra - orthodoxen) Gesellschaft.  Sie tragen haredischen Kleidung, leben in ihrer, doch genauso in der säkuleren Welt.


http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-3944848,00.html


Ein paar persönliche Anmerkungen zum Ynet Article:

1. Ynet ist mehr als bekannt für seine anti - haredische Politik und deswegen erstaunt es mich keineswegs, einen derlei negativen Artikel vorzufinden.

2. Unglückliche Menschen gibt es in jeder Gesellschaftssparte und ich denke nach wie vor, dass diese Leute sich verändern und woanders nach ihrem Glück streben sollten.

3. Ich traf auf so einige Runaways der haredischen Gesellschaft (einschliesslich der einstigen chassidischen (Gur) Frau Sarah Einfeld) und muss sagen, dass jeder von ihnen seine eigenen privaten Probleme hat. Nicht wenige sind homosexuell oder haben psychische Probleme. Sarah Einfeld, zum Beispiel, will partout nicht religiös leben. Das ist ihr Recht und sie tat gut daran, die chassidische Gruppe Gur zu verlassen.

4. Es gibt viele Haredim, die sich nach aussen hin so geben, es jedoch im tiefen Inneren nicht mehr sind. Wer sich unwohl und deplaziert fühlt, der sollte meines Erachtens nach letztendlich die Konsequenzen ziehen, die Gesellschaft verlassen und sich ein anderes Leben aufbauen. Die Stadtverwaltung Jerusalem stellt zu dem Thema viele speziell ausgebildete Sozialarbeiter zur Seite.

5. Das Schlimmste ist immer wieder das Schuldgefühl. Sich schuldig zu fühlen, nicht die Mitzwot zu erfüllen und die Kenntnisse der Bestrafungen. Ich kenne das Gefühl aus eigener Erfahrung nur zu gut und so ganz davon los kommt man nie. Jeder befragte Rabbiner gibt einem unterschiedliche Antworten und am Ende muss jeder betroffene selber sehen, wie er mit all den Problemen klarkommt. Den eigenen Weg und damit seinen inneren Frieden finden. Das alles ist nicht einfach und der Betroffene sollte kompromissbereit sein. Insbesondere mit sich selbst.


Link:

Zu SARAH EINFELD , die gar keine Religion in ihrem Leben will.
Ihr Ziel war / ist es, beruehmt zu werden, was ihr nur teilweise gelang. Durch ihren Blog und verschiedene TV - Auftritte wurde sie in Israel bekannt, aber mittlerweile wiederholt sie ihre Aussagen und die Leute wenden sich anderen Themen zu.
Sarah ist total nett und eine gute Mutter, doch sollte ihr Ziel darin bestehen, sich ein neues Leben aufzubauen, anstatt den Kameras hinterherzuhecheln.
Die Chassidut Gur schweigt zu dem Fall, was ich am eigenen Leib erfahren musste.

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