Sonntag, 11. Juli 2010

Englisch, Mathe und Naturwissenschaften für Haredim


Heutiger Artikel in der "Yediot Acharonot"

Photo: Miriam Woelke


B"H

Haredim (Ultra - Orthodoxe) und darunter jene, die der Agudat Israel (Gur, litvische Haredim, Belz oder Vishnitz) angehören, lernen demnächst nicht "nur" Talmud und Thora, sondern auch Englisch, Mathematik sowie naturwissenschaftliche Fächer. Die Knesset will den Haredim das Arbeiten ermöglichen.

Viele Haredim arbeiten seit Jahren oder stehen einem Job nicht unbedingt abgeneigt gegenüber, da man das Geld gut gebrauchen kann. Ohne Allgemeinbildung gibt es jedoch keinen Job und das soll jetzt anders werden. Zumindest für jene haredischen Schulen, welche Geld vom Staat Israel erhalten. Alle anderen wie die chassidischen Gruppen Satmar, Toldot Aharon, Dushinsky oder Toldot Avraham Yitzchak sind nicht an die neuen Regelungen gebunden, denn sie verzichten auf staatlich - finanzielle Unterstützung.

Die Mädchen der Agudah lernen hingegen schon seit Jahren Englisch und Computer, denn sie sind es, die einen Job suchen gehen, um ihren Gatten finanziell mitzuunterstützen. Jungen allerdings lernen weder ausrereifte Mathematik, noch Physik oder Bio, geschweige denn Englisch.

Wir werden sehen, wie die haredisch - sephardische SHASS - Partei sowie die Haredim der Agudah reagieren, denn weltliche Studien sind bei vielen verpönt. In meinen Augen jedoch gehört Bildung zum Leben dazu. Wie soll jemand G - ttes Schöpfung zu schätzen wissen, wenn er noch nicht einmal den Tag von der Nacht unterscheiden kann ? Bildung war immer eine jüdische Auszeichnung. Selbst bei Rabbinern wie dem letzten Lubawitscher Rebben, Maimonides, Nachmanides, dem Gaon von Vilna und vielen mehr. Heutzutage werden allerdings viele junge Haredim fast zu Golems erzogen, die absolut keine Ahnung von der Außenwelt haben und ihren Lebensunterhalt kaum zu bestreiten in der Lage sind.

Sonntag, 4. Juli 2010

BELZER Beit Midrash & Yeshiva



Beit Midrash & Yeshivat BELZ in Agrippas Street / Jerusalem

Photo: Miriam Woelke

Montag, 28. Juni 2010

Tiere im Chassidismus

B"H

Die Mehrheit der in Israel lebenden religiösen Juden besitzt keinerlei Haustiere. Manche sagen, dass es halachisch verboten sei, am Schabbat jegliche Tiere zu füttern, andere wiederum meinen, dass dies schon in Ordnung gehe. Zweierlei Ansichten bestehen genauso darüber, ob ein Tier am Schabbat nun Muktzeh (Dinge, die man am Schabbat zur Seite legt wie, z.B., Stifte) oder nicht.

Was in Israel auffällt, ist die relativ hohe Anzahl relig. Kinder, die mit Tieren nichts anzufangen wissen und sie sogar gelegentlich auf der Straße misshandeln. Anscheinend haben ihre Eltern / Lehrer es versäumt, solchen Kindern die Achtung vor G - ttes Erschaffung beizubringen !

Schauen wir also einmal in die chassidische Literatur was diese bezüglich "Tiere" zu sagen hat:

Der Glaube an Seelenwanderungen (Wiedergeburt der Seele - "Gilgul" auf Hebräisch) verursacht normalerweise eine vorsichtige Handhabe der Chassidim mit Tieren. Rabbi Chaim Vital (der engste Schüler des Kabbalisten, Rabbi Yitzchak Luria, 1534 - 1572), schreibt in seinem "Sefer HaGilgulim", dass die Seele eines Verstorbenen in Tieren, Pflanzen oder Steine reinkarniert werden kann. Rabbi Vital war der Meinung, dass "die Mehrheit der Menschen unserer Generation aus reinkarnierten Seelen von wilden Tieren sowie Vieh besteht" (Sefer HaGilgulim, Kapitel 66).

Einer Legende zufolge traf der Besht (Baal Shem Tov) einst auf einen Frosch, in welchem die Seele eines gelehrten Juden reinkarniert war. Der Jude hatte zu Lebzeiten die jüdische Mitzwah des rituellen Händewaschens vor dem Brotessen nicht allzu ernst genommen (siehe "Shivtei HaBesht, Seite 49). Der Baal Shem Tov - Anhänger Rabbi Yaakov Joseph von Polonnoye hatte seinerzeit eine koscher geschlachtete Gans für "unrein" erklärt, denn die Gans enthielt eine Reinkarnation eines Juden (siehe "Meirat Einayim, Seite 279). Ebenso berichtet uns der Baal Shem Tov in seinem Kommentar zur Thora Parashat Mishpatim von einer seltsamen Begebenheit um eine Reinakarnation.

Legenden zufolge war der Besht mit der Sprache der Vögel sowie allen möglichen Getiers vertraut. Rabbi von Zbarazh erlaubte seinem Kutscher nicht, auf das Pferd einzuprügeln, denn es könnte sich theoretisch eine Reinkarnation in dem Pferd befinden. "Von der Katze lernen wir Anstand, von der Ameise Ehrlichkeit, vom Tiger Mut und vom Adler Fleiß", sagte einst ein chassidischer Rabbiner.

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Quelle:

"The Encyclopedia of Hasidism" von
Tzvi M. Rabinowicz

Sonntag, 27. Juni 2010

Breslover Nanas in Jerusalem


Es gibt kaum einen Ort in Jerusalem, an dem nicht die Zeichen der Breslover Nanas zu finden sind.:-)





Photos: Miriam Woelke

Donnerstag, 24. Juni 2010

Chassidut Munkatsch in Nachlaot (Jerusalem)




Photos: Miriam Woelke

Donnerstag, 17. Juni 2010

Na Nach Nachman - Breslovers in der Agrippas Street

B"H


Vorgestern gesichtet: Einige tanzende Na Nach Nachman - Breslover Chassidim in Jerusalems Street am Machane Yehudah Market.







Israelische Soldaten mit einem Breslover Chassid


Photos: Miriam Woelke

Dienstag, 15. Juni 2010

Neue Edah HaCharedit Demos

B"H

Neben all den Flotillas und sonstigem israelischem Chaos gibt es sie wieder, die haredischen Demos: